Die Begegnung zwischen dem FC Liefering und der Austria aus Lustenau mutierte am Freitag zum Spitzenspiel in der Erste Liga, da das Aufeinandertreffen zwischen den Landeshauptstädten Sankt Pölten und Linz aufgrund des Europa Cups verschoben wurde. Nach dem Sieg vorige Woche gegen Innsbruck ging man davon aus dass die Lustenauer nun endlich in die Spur gefunden haben, doch dann kamen die Jungbullen aus Liefering. Pires schockt Lustenau und erzielt das 1:0 (58'), Roguljic erhöht mit einem Traumtor auf 2:0 (68').

Hätte man doch einen Knipser...

Nils Quaschner wäre so einer. Der Stürmer fehlte den Salzburgern eindeutig. Die Jungbullen spielten fulminant bis an den 16er doch dann fehlte ein Knipser. Dovedan versuchte sich in diese Rolle zu spielen, seine Abschlussschwäche wurde jedoch deutlich als er tolle Möglichkeiten in den Minuten sieben und acht ausließ. Die beste Chance der Lustenauer vergab Zachhuber (16') der einen strammen Schuss im Strafraum nicht richtig setzen konnte. Liefering dominierte das Spiel, gegen Ende der Halbzeit glitt das Match aber in einen Grabenkampf ab. Keines der Teams kam durch die Abwehrreihen des Gegners. So ging es mit einem 0:0 Unentschieden in die Kabinen.

Brandrede in der Kabine?

Liefering begann die zweite Halbzeit wieder stark. Peter Zeidler hatte in der Kabine die richtigen Worte gefunden. Die Worte des Trainers rechneten sich erstmals als Pires nach feinem Doppelpass mit Savic zum 1:0 einschoss. Bei seinem flachen Schuss hatte der  Keeper der Lustenauer nicht den Hauch einer Chance. Innerhalb von zehn Spielminuten wurde die Begegnung dann entschieden. Roguljic zog zu einem Solo an, als er dabei nicht attackiert wurde witterte er seine Gelegenheit. Der Bulle ließ von der Strafraumgrenze eine Rakete los. Das Leder schlug mit Hilfe vom Aluminium via Lattenpendler im Kasten ein. Marke Traumtor! Lustenau hatte durch Kargbo in der 80. Spielminute noch die Gelegenheit zum Anschlusstreffer, ließ diese jedoch aus. Das war die letzte Chance für die Vorarlberger. Die Lieferinger hätten gegen Spielende auch noch erhöhen können. Der stark spielende Roguljic ließ seine Möglichkeiten aber liegen. Verdienter Sieg der Salzburger, verliert Mattersburg sind die Lieferinger wieder Tabellenführer.

Ante Roguljic: "Das 2:0 war wichtig damit wir heute gewonnen haben. Letztes Jahr war es etwas unglücklich gegen Lustenau. Weiter geht es am Dienstag."

Peter Zeidler: "Die Tabellenspitze ist nicht so wichtig. Wir haben jetzt endlich gegen Lustenau gewonnen. Das ist uns voriges Jahr nicht gelungen, das zeigt zum Einen das Lustenau eine sehr gute Mannschaft ist. Sie sind nicht umsonst Topfavorit auf den Titel. Aber das zeigt dann natürlich das Potenzial meiner Mannschaft wenn man dann solch eine Begegnung verdient gewinnen kann. Wir können schon noch besser, aber selbst wenn wir besser spielen werden wir nicht alle Spiele gewinnen."