Der Tabellensechste Blau Weiß Linz gastierte beim Tabellenachten KSV 1919. Schauplatz dieser Begegnung in der 3. Runde der Hbybet 2. Liga war das Franz-Fekete-Stadion in Kapfenberg. Beide Teams konnten ihre letzten Spiele gewinnen und hatten sich deshalb vorgenommen ihren Gegnern drei Punkte zu rauben und die Serie zu halten. Am Ende siegten die Gäste aus Linz, die das Spiel über weite Strecken dominierten. Schiedsrichter des Spiels, das vor 500 Besuchern ausgetragen wurde, war der Niederösterreicher Markus Hameter, er wurde dabei auf der Linie vom burgenländischen Duo Hapib Tekeli und Gökhan Orhan unterstützt.

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Blau Weiß Linz machte aus den ersten beiden Chancen zwei Tore

Gestärkt vom souveränen 0:3 Auswärtssieg in der letzten Runde gegen Vorwärts Steyr traten die Gastgeber von Beginn an resolut und spielsicher auf und versuchten sofort das Kommando an sich zu reißen. Am heutigen Spieltag im heimischen Franz-Fekete-Stadion sollte der nächste oberösterreichische Klub die Federn lassen. So war es auch der KSV 1919, der die erste Tormöglichkeit in diesem Spiel verbuchen konnte. In der 5. Spielminute gelangte ein sehenswerter Stanglpass von der rechten Seite in die Mitte, Stürmer Paul Mensah kam aber um einen Tick zu spät und ließ diese große Chance liegen. Kapfenberg hatte in dieser Spielphase den Gegner gut im Griff. Von den Blau-Weißen aus Linz, unter Coach Ronald Brunmayr war bis dato noch kaum etwas zu sehen. Die Falken investierten viel mehr ins Spiel und wollten unbedingt die schnelle Führung erzielen. Effizienter agierten aber die Linzer, denn mit der ersten Aktion in Kapfenberger Tornähe konnten sie das 0:1 erzielen. In Minute Zehn setze sich Fabian Schubert gut durch und drang druckvoll in den gegnerischen Strafraum ein. Er spielte den Ball in die Mitte und Danilo Mitrovic zog aus dem Rückraum, knapp 12 Meter vor dem gegnerischen Tor ab und die Kugel war drinnen. Jetzt ging ein Ruck durch die Gäste-Elf, sie kamen mit der 0:1 Führung im Rücken immer besser ins Spiel. Das Spiel blieb weiterhin offen, allerdings nur bis zur 24. Minute. Das schnelle Umschaltspiel der Gäste, das die Gastgeber immer wieder vor große Herausforderungen stellte führt zur 0:2 Führung. Aleksandar Kostic marschierte über rechts durch, blickte kurz auf und sah den am zweiten Pfosten lauernden Fabian Schubert. Der Linzer Stürmer bedankte sich artig und drückte den Ball ohne Probleme über die Linie und erhöhte sein Torkontingent auf drei Treffer. Jetzt wurde es für die Falken immer schwieriger wieder zurück ins Spiel zu finden. Sie wirkten ob des Rückstandes leicht verunsichert und Linz machte die Räume gut zu und wartete in Lauerstellung. In der 46. Minute hatte es der Blau-Weiße Stefano Surdanovic vor den Beinen den Sack schon bereits jetzt zuzumachen. Nach seiner schönen Einzelaktion bediente er seinen Mitspieler Felix Strauss mit einem perfekten Pass.  KSV-Keeper Christopher Giuliani parierte diesen Schuss aber bravourös und sorgte so für einen unveränderten Spielstand, mit dem 0:2 ging es auch anschließend in die Pause.

Der KSV 1919 konnte zweimal den Anschlußtreffer erzielen, am Ende reichte es aber nicht

Nach Wiederanpfiff versuchte KSV-Coach Abdulah Ibrakovic die Taktik ein wenig anders auszulegen und tauschte deshalb zwei Spieler aus. Elevedin Heric musste Simon Staber Platz machen, für Levan Eloshvili stand jetzt Marvin Hernaus neu am Feld. Ein guter Tausch, denn mit seiner ersten Ballberührung ließ der Kapfenberger sein Team jubeln. Nach einem ruhenden Ball versenkte er das Spielgerät per Kopf in den Maschen und erzielte in der 48. Minute den 1:2 Anschlusstreffer. Nur vier Minuten später kam die Retourkutsche der Gäste aus der Stahlstadt. Ein wunderschöner Freistoß gelangte direkt in den Strafraum, dort stand Fabio Strauss goldrichtig, der Stürmer fackelte nicht lange und beförderte das Runde ins Eckige. Die Begegnung wurde jetzt immer heißer, der Unparteiische musste einige Male den gelben Karton zücken und in Minute 67 sah der Kapfenberger Alexander Steinlechner zu allem Überfluss auch noch die Ampelkarte. Mit einem Mann weniger und zwei Toren Rückstand stiegen die Gastgeber jetzt noch einmal aufs Gas und wollten das Match unbedingt noch drehen. In der 75. Minute wurden die Mühen belohnt, Elvedin Heric stellte mit einem wunderschönen Freistoß auf 2:3. Blau Weiß-Linz hatte wiederum die passende Antwort parat. Kaum drei Minuten später zirkelte der Linzer Antreiber Stefan Surdanovic einen traumhaften Pass in die Tiefe, Fabian Schubert schnappte sich das Leder und setzte im Eins gegen Eins ungefährdet gegen den Kapfenberger Schlussmann durch. Auf der Anzeigetafel im Franz-Fekete-Stadion leuchtete jetzt der neue Spielstand von 1:2 auf. Nach vier Minuten Nachspielzeit pfiff Schiedsrichter Hameter ab und die Gäste durften mit drei Punkten die Heimreise antreten. Für Kapfenberg hat es heute trotz starkem Beginn und toller kämpferischer Leistung nicht für den Sieg gereicht.

 

KSV 1919 – FC BW Linz 1:3 (0:2)

Torfolge: 0:1 (10. Mitrovic), 0:2 (24. Schubert), 1:2 (48. Hernaus), 1:3 (52. Strauss), 2:3 (74. Heric), 2:4 (78. Schubert)

Franz-Fekete-Stadion Kapfenberg; 500 Besucher;  Hameter - Tekely - Orhan, 

 

Startformation:

KSV 1919:  Christopher Giuliani, Amar Kvakic, Dino Musija, Paul Mensah, Levan Eloshvili, Simon Staber, Mario Cetina, Alexander Steinlechner, Michael Lang, Leo Mikic, Matija Horvat (K)

BW Linz: Nicolas Schmid - Fabio Strauss, Danilo Mitrovic, Bernhard Janeczek (K), Lukas Tursch - Turgay Gemicibasi, Michael Brandner, Aleksandar Kostic, Stefano Surdanovic - Fabian Schubert, Oliver Filip

 

by René Dretnik

Foto: Ligaportal/Dostal