Zum Topspiel des Freitagabends empfing der FC Wacker Innsbruck den SC Austria Lustenau. Obwohl die Gastgeber über eine halbe Stunde in Überzahl agierten, kam die Bierofka-Elf nicht zum Torerfolg, Ronivaldo blieb auch gegen seinen Ex-Klub im dritten Spiel in Folge ohne Treffer. Bester Mann auf Seiten der Lustenauer war Torhüter Domenik Schierl, welcher seine Mannschaft mit starken Paraden zum Punktgewinn führte.

Wenig los im ersten Durchgang

In der ersten Halbzeit wurde den Zuschauern im Innsbrucker Tivoli keine wirklich schmackhafte Fußballkost geboten. Die Gäste aus Lustenau kamen zunächst besser in die Partie, zeigten sich in der Anfangsphase spielbestimmend. Auf Seiten der favorisierten Innsbrucker hingegen: viele hohe Bälle und Probleme im Spielaufbau. Der FC Wacker fand sich im Laufe des Spiels zwar besser zurecht, nichtsdestotrotz waren Torchancen auf beiden Seiten Mangelware. Und wenn es mal gefährlich wurde, dann war Ex-Lustenauer und Neo-Innsbrucker Ronivaldo involviert. So hatte er in der 19. Spielminute die bis dato gefährlichste Chance auf dem Fuß, er scheiterte aber alleine vor seinem ehemaligen Teamkollegen Domenik Schierl, der Austria-Torwart wehrte stark ab. Und auch bei einem Kopfball in der 44. Spielminute hatte der Brasilianer sein Visier noch nicht richtig eingestellt, Ronivaldo wuchtete den Ball nur neben das Gäste-Tor. Auch die Lustenauer Austria kam selten in die gefährlichen Räume, im Offensivdrittel fehlten schlichtweg die Anspielstationen. Die beste Chance konnte Haris Tabokovic verbuchen  - sein Schuss aus der Drehung landete in der Nachspielzeit der ersten Hälfte aber knapp über dem Querbalken.  

Lustenaus Kapitän Domenik Schierl sicherte seinem Team mit starken Reflexen einen Punkt.  

Lustenau dezimiert - Wacker ohne Glück im Abschluss

Nach Wiederanpfiff der Partie zeigten sich die Gastgeber druckvoller, Gründler prüfte Schierl - der Goalie konnte zur Ecke klären (47.). Und auch fünf Minuten später entschied Schierl dieses Duell für sich. Lustenau ließ sich in der Folge immer weiter in die eigene Hälfte des Spielfelds drücken, Wacker zeigte sich sehr präsent. Die Lustenauer machten es den Tirolern sogar noch einfacher - Pius Grabher traf Gründler unglücklich an der Ferse und sah wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot, eine durchaus vertretbare Entscheidung von Schiedsrichter Pfister (65.). Kurz darauf war es erneut Ronivaldo, der das 1:0 auf dem Fuß hatte: Er bugsierte das Spielgerät aber weit über das Tor. Wenig später erneut die Möglichkeit für Ronivaldo: Zaizen legt eine Jamnig-Flanke mit dem Kopf ab, Ronivaldo stark aus der Drehung, einzig Lageder kriegt sein Bein noch vor den Schuss (70.). Gespielt wurde indes nur mehr in eine Richtung: Auf das Tor der Austria, welche sich zu Zehnt dem drohenden Gegentreffer entgegenstemmte und einen tapferen Abwehrkampf lieferte. Und da Ronivaldo eine Köchl-Hereingabe nicht mehr erwischte (76.), Jamnig einen Kopfball schlecht traf (86.), im Eins-gegen-Eins an Schierl scheiterte (89.) und einen Freistoß nur knapp neben das Tor setzte (90./+1), blieb es auch beim torlosen Unentschieden im Westderby. Sehr zum Missfallen der Heimfans, welche ihr Team mit Pfiffen bedachten.

Durch die Punkteteilung bleibt Wacker Innsbruck weiter hinter den Erwartungen zurück, nach vier Runden hält die Bierofka-Elf bei erst fünf Punkten. Austria Lustenau hingegen darf sich - besonders unter den gegebenen Umständen - über den Punktgewinn freuen, wenngleich die Grün-Weißen in den Schlussminuten ordentlich wackelten. Für Innsbruck steht am Freitag nun die Auswärtspartie in Amstetten an, Lustenau empfängt am Samstag den SK Vorwärts Steyr.

 

2. Liga, 4. Runde

FC Wacker Innsbruck - SC Austria Lustenau 0:0 (0:0)

Tivoli Stadion Tirol; 1126 Zuschauer; SR Pfister

Gelb-Rote Karte: 63. Pius Grabher (A. Lustenau, wiederholtes Foulspiel)

Startelf Wacker Innsbruck: Knaller - Hupfauf, Grujcic, Wostry, Kofler; Gründler, Conte, Gallé, Viteritti; Ronivaldo, Jamnig

Startelf Austria Lustenau: Schierl - Lageder, Maak, Cissokho, Gmeiner; Baiye, Grabher; Ranacher, Tiefenbach, Wallace; Tabakovic

 

Geschrieben von Fabian Beer/Foto: Harald Dostal/fodo.media