In der 2. Runde traf im UNIQA ÖFB Cup der First Vienna FC 1894 auf den SK Vorwärts Steyr. Und dabei gelang es dem ältesten Club Österreichs ganz stark aufzuzeigen. Vom Start weg konnte man den Zweitliga-Club Steyr ganz gehörig beschäftigten. Demzufolge war der Gast praktisch die gesamte Zeit im Hintertreffen. Auch was die Zweikämpfe anbelangt, hatte die Vienna permant die Nase vorne. So brachte der Gastgeber letztlich, völlig verdient den Sieg auch über die Runden. Während es in Steyr nun hängende Köpfe gibt, darf die Vienna damit spekulieren, im Achtelfinale einen dicken Fisch an Land zu ziehen.

 

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(Es ist zum Haare raufen! Für Trainer Wilhelm Wahlmüller und Vorwärts Steyr kam bei der Vienna das frühzeitige Cup-Aus)

 

Die Vienna ist das torgefährlichere Team

Der Führende der Wiener Stadtliga hat in der 1. Runde den Regionalliga-Club Marchfeld/Mannsdorf eliminiert, Steyr schafft es mit Bruck/Leitha, ebenso gegen einen Drittligisten, knapp aber doch den Aufstieg zu fixieren. Die Vienna rechnet sich auch diesmal berechtigte Chancen aus, einen weiteren Cupsieg draufzusetzen. Die Begegnung geht dann vom Start weg völlig offen über die Bühne. Beiderseits ist man sehr darum bemüht, das erforderliche Momentum auf die Seite zu bekommen. Demnach wird dieses Cupspiel auch sehr intensiv geführt. Österreichs ältester Fußballverein, der First Vienna FC, gelangt dann in der 10. Minute nach einem Eckball, zur ersten gefährlichen Torraum-Situation. 15. Minute: Nach einer Halbartschlager-Vorlage setzt Orhan Vojic seinen Kopfball nur knapp neben das Vienna-Tor. 19. Minute: Himmelfreundpointner zirkelt einen ruhenden Ball zur Mitte. Der darauffolgende Kopfball von Nicolas Wimmer streift dann die Torstange. Beim Gegenstoß klingelt es dann aber: Der Kopfball-Rettungsversuch von Wimmer fällt zu kurz aus, Martin Stehlik nützt die Gunst der Stunde und markiert das 1:0. Was dazu führt, dass Steyr überhaupt nichts mehr einfällt, um den Gastgeber auch nur irgendwie in Gefahr zu bringen. 38. Minute: Mario Konrad spaziert durch die Gästeabwehr, hat sehr viel Zeit den besser postierten Bernhard Luxbacher anzuspielen, der dann für das 2:0 Sorge trägt. In der 44. Minute verhindert Gästekeeper Staudinger nach einem Baldia-Kracher noch das dritte Gegentor - Halbzeitstand: 2:0.

Steyr enttäuscht über weite Strecken des Spiels

Im zweiten Durchgang werden sich die Oberösterreicher etwas einfallen lassen müssen. Ansonsten wrd es das gewesen sein mit der Cupteilnahme 20/21. Vor allem was das Umschaltspiel anbelangt, war man bei den Gäste säumig. Bei der Vienna hingegen hat in der ersten Hälfte schon sehr viel zusammen gepasst. Aber auch zu Beginn der zweiten Hälfte ist es der Gastgeber, der den aktiveren Eindruck hinterlässt. 51. Minute: Kapitän Jiri Zelko taucht alleine vor dem Steyr-Gehäuse auf, er scheitert aber Torhüter Staudinger. In dieser Tonart geht es dann munter weiter, in der 53. Minute setzt der Ex-Rapidler Konrad einen Schuss nur knapp neben das Tor. Von einem Zweiklassen-Unterschied ist nach knapp einer gespielten Stunde, so gut wie nichts vernehmbar. Dann aber kommt die 57. Minute: Vorwärts kommt zu einem Freistoß an der Strafraumgrenze. Kevin Brandstätter trifft zielgenau über die Mauer hinweg zum 2:1 in die Maschen. Was die Gäste in weiterer Folge stärker werden lässt bzw. ist nun Gegenwehr von den Döblingern gefragt, will man nicht auch noch den Ausgleich kassieren. Aber die Steyrer Offensivbemühungen sind überschaubar, demnach gelingt es der Vienna auch den knappen Vorsprung zu verwalten. Bei Nieselregen und guter Stimmung auf den Rängen ist dann auf Seiten der Gäste oftmals schon die Brechstange mit im Spiel. In der Schlussminute kommt es noch zum 3:1. Nach einem Lenko-Corner, zuvor kommt es zu einer strittigen Hand-Situation im Vienna-Strafraum, ist es Thomas Bartholomay, der per Kopf für klare Fronten sorgt. Martinovic gelingt es mit einem Distanzschuss noch, Resultats-Kosmetik zu betreiben - Spielendstand: 3:2. Wird der Zellhofer-Truppe nun im Achtelfinale etwa ein ganz großer Verein zugelost? Die dritte Cuprunde mit den verbleibenden 16 Mannschaften geht noch in diesem Kalenderjahr über die Bühne. Die Spieltermine sind festgesetzt zwischen dem 3. und 5. November.

 

FIRST VIENNA FC - SK VORWÄRTS STEYR 3:2 (2:0)

Naturarena Hohe Warte, 1.300 Zuseher, SR: Markus Hameter (NÖ)

Vienna FC: Kindl, Luxbacher (92. Schneider), Konrad (93. Kitenge), Baldia, Kreuzhuber, Bumbic (66. Grabovac), Lenko, Jusic (81. Edelhofer), Stehlik, Bartholomay, Toth

Vorwärts Steyr: Staudinger, Sahanek, Krenn (46. Fahrngruber), Wimmer, Halbartschlager, Drga (59. Hofstätter), Brandstätter (83. Fischer), Himmelfreundpointner, Martinovic, Mayr-Fälten (59. Gonzalez Paz), Vojic

Torfolge: 1:0 (19. Stehlik), 2:0 (38. Luxbacher), 2:1 (57. Brandstätter), 3:1 (90. Bartholomay), 3:2 (94. Martinovic)

Gelbe Karte: Brandstätter (Steyr)

stärkste Spieler: Lenko, Baldia, Luxbacher bzw. Staudinger

Stimmen zum Spiel:

Alexander Zellhofer, Trainer Vienna:

"Aufgrund der Spielanteile geht der Sieg vollauf in Ordnung. Wir haben sehr viel investiert bzw. konnten wir uns dann auch für unsere Einsatzbereitschaft belohnen. Ich bin sehr stolz, dass die Mannschaft die Vorgaben auch umgesetzt hat."

Thomas Himmelfreundpointner, Kapitän Steyr:

"Das ist eine extrem bittere Geschichte bzw. sind wir alle sehr enttäuscht. Aufgrund unserer Darbietung sind wir auch völlig verdient ausgeschieden. Jetzt bleibt uns nur, dass wir den Fokus auf die Meisterschaft legen."

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Photocredit: Harald Dostal

by: Ligaportal/Roo