In der 2. Runde des ÖFB-Cups duellierten sich zwei Teams aus der 2. Liga. Der SV Licht Loidl Lafnitz empfing den SK Austria Klagenfurt.  Die letzten drei Begegnungen konnten die Gäste allesamt gewinnen, deshalb waren die Gastgeber am heutigen Spieltag ganz besonders heiß auf Vergeltung. Die Revanche ist aber nicht geglückt, am Ende setzten sich wiederum die Kärtner als Sieger durch und feierten einen 2:4 Erfolg. Als Schiedsrichter war Achim Untergasser im Einsatz, ihm zur Seite standen die beiden Assistenten Roland Brandner und Andreas Rothmann.

AustriaKlagenfurt Team Dostal

Der SK Austria Klagenfurt feierte einen 2:4 Auswärtssieg und steigt ins ÖFB-Cup Achtelfinale auf.

Austria Klagenfurt mit einem Blitzstart - nach 9 Minuten stand es bereits 0:2

Der Tabellendritte empfing den Tabellenersten der 2. Liga bei dieser Begegnung im ÖFB-Cup. Die Zuschauer konnten also eine spannende und hochkarätige Partie erwarten und sie kamen vollstens auf ihre Kosten.  Nach vier Minuten verbuchten die Gäste aus Kärnten, gecoacht von Robert Micheu ihren ersten Eckball, Lafnitz Torhüter Andreas Zingl faustete den Ball direkt zum Gegner und Thorsten Mahrer schob den Ball locker zum 0:1 ein. Ein Auftakt nach Maß also für die Kärntner, Lafnitz war jetzt kurzzeitig unter Schockstarre und versuchte sich langsam wieder zu fangen. Doch die Klagenfurter hatten jetzt Blut geleckt und wollten den Sack sofort zumachen.  In Minute 9 wackelten die Steirer erneut bei einem Eckball. Julian Haacke legte sich den Ball an der Kornerfahne zurecht, spielte eine Präzise Flanke in den Strafraum und  nach einem wilden Hin- und Her zwischen den Gästen und dem Lafnitzer Torwart verwertete schließlich Markus Rusek unhaltbar, der Ball wurde noch abgefälscht zum 0:2. Nach diesem schnellen Doppelschlag der Gäste wachte Lafnitz jetzt auf, tat mehr für die Offensive, das letzte Zuspiel war aber meist zu ungenau. Ganz anders agierten die Gäste, in der 21. Minute eroberte Klagenfurtden Ball in der eigenen Hälfte und spielte diesen ganz schnell in Richtung Lafnitzer Tor. Oliver Markoutz legte den Ball vor dem Tor quer und Markus Pink rutschte den Ball über die Linie. Neuer Spielstand: 0:3 Jetzt wurde es für die Gastgeber richtig schwierig, gegen groß aufspielende Klagenfurter zu Chancen zu kommen. Immer wieder versuchte es die Elf von Coach Philipp Semlic über die Flügel, die Mühe war aber meist vergebens, die Anspielpartner im Strafraum waren nicht da. Trotz der passablen Führung hatten die Kärntner heute noch nicht genug: In der 32. Minute versuchte es Kapitän Markus Rusek aus der Distanz, sein Schuss knallte an den Pfosten und von da zurück ins Feld.  Nur drei Minuten später tat es ihm sein Mitspieler Patrick Greil gleich, zentral am 16er stehend zog er ab und nagelte den Ball an die Querlatte, von der er ins Aus sprang. Klagenfurt war jetzt eindeutig der Herr im Haus, spielte trotz der Führung sehr offensiv und ließ den Gastgebern kaum Luft zum Atmen. Gerade mal eine einzige Tormöglichkeit verzeichnete Lafnitz in dieser Spielphase. Christoph Kröpl fing in Minute 40 eine Flanke ab vertäntelte aber den Ball und somit blieb der Spielstand unverändert. Beim Stand von 0:3 holte der Unparteiische die Protagonisten zum Pausentee in die Kabine.

Im zweiten Durchgang bäumte sich Lafnitz zwar kurz auf - am Ende war es aber zuwenig

Gleich nach Wiederanpfiff war jetzt Lafnitz an der Reihe. Daniel Grems versuchte es mit einem Schuss, Phillip Menzel im Tor von Klagenfurt wehrte ab und Christoph Kröpfl setzt den Nachschuss nur knapp neben den Pfosten. Die Gastgeber rochen jetzt den Braten und wurden offensiv immer stärker. In der 49. Minute wurde ein Lafnitzer Akteur im Strafraum regelwidrig gelegt und der Referee zeigte ohne mit der Wimper zum Zucken sofort auf den Elfmeterpunkt. Mario Kröpfl legte sich den Ball auf und versenkte den Strafstoß souverän zum 1:3 in den Maschen. Aber auch die Gäste blieben dran, in der 61. Minute kam Oliver Markoutz im gegnerischen Sechszehner völlig alleine im Strafraum zu einer dicken Möglichkeit. Sein Drehschuss konnte aber vom Lafnitzer Goalkeeper Andreas Zingl pariert werden. Klagenfurt tat jetzt wieder mehr fürs Spiel war aber nicht mehr so dominant, wie in der ersten Hälfte, der SV Lafnitz verlegte sich aufs Kontern. Die Besucher sahen jetzt ein Ballgeschiebe ohne nennenswerte Torchancen. In der 73. drückte der Klagenfurter Maximiliano Moreiro Romero der Begegnung seinen Stempel auf. Nach einem langem Ball in den Strafraum wollte der Verteidiger völlig ohne Gefahr, den Ball mit der Brust auf seinen Torhüter ablegen, dieser wurde auf dem falschen Fuß erwischt und kam somit nicht an den Ball. Der erste kurz zuvor eingewechselte Philipp Wendler war gedankenschneller, schnappte sich die Kugel und erzielte den 2:3 Anschlusstreffer. Der Jubel war noch nicht richtig verhallt, ehe Markus Rusek mit seinem zweiten Treffer den Spielstand auf 2:4 korrigierte. Er wurde nach einem Eckball im Fünfmeterraum mutterseelenalleine gelassen und konnte so in der 78. Minute per Kopf das Runde im Eckigen versenken. Das war es dann auch gewesen, die Klagenfurter kombinierten sich klug über den Rest der Spielzeit und verließen den Platz als Sieger und steigen in die nächste ÖFB-Cup-Runde auf. Beim SK Lafnitz wird sich Trainer Phillip Semlic nach dieser Niederlage wohl in der kommenden Woche intensiv mit dem Eckballtraining beschäftigen müssen. 

 

SK LICHT LOIDL LAFNITZ - AUSTRIA KLAGENFURT 0:3 (0:3)

Torfolge: 0:1 (4. Mahrer), 0:2 (9. Rusek), 0:3 (21. Pink), 1:3 (49. Kröpfl E), 2:3 (73. Wendler), 2:4 (78. Rusek)

Fussballarena Lafnitz, 350 Besucher; Untergassner-Brandner-Rothmann

 

Aufstellungen:

Lafnitz: Andreas Zingl (K), Stefan Umjenovic, Christoph Gschiel, Martin Krienzer (55. Patrick Pürger), Daniel Gremsl, Mario Kröpfl (72. Phillip Wendler), Georg Grasser, Thorsten Schriebl (85. Harald Prohart), Philipp Siegl, Julian Tomka, Christoph Kröpfl (85. Mario Schloffer)

Austria Klagenfurt: Phillip Menzel - Maximiliano Moreira Romero, Kosmas Gkezos, Thorsten Mahrer, Ivan Saravanja - Patrick Greil (83. Mc Moordy King Hüther), Julian von Haacke (62. Simon Straudi), Christopher Cvetko, Markus Rusek (K) - Oliver Markoutz (83. Darijo Pecirep), Markus Pink (76. Florian Jaritz)

 

Stimmen zum Spiel:

Phillip Semlic, Trainer Lafnitz:

"Der Start war denkbar schlecht aufgrund zweier schneller Tore. Ich muss meiner Mannschaft aber großes Lob aussprechen. Sie haben sich zurückgekämpft. Davon können wir uns leider nichts kaufen, wir haben verloren und sind im Cup ausgeschieden."

Robert Micheu, Trainer Austria Klagenfurt: 

"Wir haben das Spiel nach der Pause selber spannend gemacht. Im großen und ganzen aber trotzdem verdient gewonnen!"

 

Zum Spiel Live Ticker

by: René Dretnik

Fotocredit: Harald Dostal