In der 7. Runde empfing der Grazer AK 1902 den FC Blau Weiß Linz in der heimischen Merkur Arena. Den Fans bot sich eine Partie, die zwar nicht die großen Torchancen bieten konnte. Dafür fielen drei äußert kuriose Tore, die den Grazern schlussendlich drei Punkte bescherten. Durch den 3:1 Heimsieg klettert die Plasnegger-Elf auf den zweiten Tabellenplatz.

Eigentor mit Schmackes zur GAK-Führung

Es dauerte ein wenig, ehe das Spiel an Fahrt aufnehmen konnte, dann war es aber ein Spiel das durch ordentlich Dampf auf beiden Seiten sowie einem starken Support von der Tribüne bestach. Ein erster Aufreger in der 11. Spielminute: Schellnegger ging nach einem Kontakt mit Gemicibasi zu Boden, die Heimmannschaft forderte naturgemäß einen Elfmeter, der Unparteiische entschied anders - eine strittige, aber vertretbare Entscheidung. Wenig später hatten die Grazer dennoch Grund zu Jubeln: Ein Rückpass von Felix Strauss geriet viel zu kraftvoll, der Ball landete aus gut und gerne 25 Metern im Netz - ein kurioses Eigentor des Außenverteidigers, der sich vom hohen Pressing der Grazer unter Druck setzen und seinem Keeper keine Chance ließ (13.). In der 22. Minute ließ Thomas Fink seine Klasse aufblitzen. Mit einem herrlichen Dribbling vernaschte er drei Gegenspieler, versuchte es dann aber selbst, statt in die Mitte zu spielen - Schmid parierte. Auf der Gegenseite wurde Fabian Schubert erstmals gefährlich, setzte den Ball nach schönem Gasperlmair-Zuspiel an's Außennetz (30.). Das Tempo blieb weiterhin hoch, einzig in den gefährlichen Räumen tat sich nichts mehr, zu zerfahren zeigte sich das Spiel besonders gegen Ende des ersten Durchgangs.

 

Mihajlovic setzte den Schlusspunkt in einer unterhaltsamen Partie.

Ein Spiel wie ein Kuriositätenkabinett

Nach dem Wiederanpfiff ging es weiter, wie zuvor: Hart die Zweikämpfe, häufig die Spielunterbrechungen. Und auch bei den Toren blieb man sich in Graz treu: Sie fielen auf kuriose Art und Weise. So flog das Spielgerät bei einem Schubert-Pressball hoch in die Luft, senkte sich dann abrupt - Christoph Nicht war noch dran, konnte den Ausgleich aber nicht mehr verhindern, der Ball prallte von der Innenseite der Latte hinter die Linie (51.). Doch nur drei Minuten später die Antwort des GAK. Mihajlovic zog in vollem Tempo auf's Tor, verstolperte den Ball, der dann bei Martin Harrer landete. Der Stürmer fackelte nicht lange und schob zur erneuten Führung ein. In weiterer Folge war wieder wenig los vor den beiden Toren. Vielmehr waren die Betreuerteams gefragt. Denn erst trat GAK-Torhüter Nicht nach einem Luftduell unglücklich auf, biss aber auf die Zähne und machte weiter. Dann stießen Schubert und Graf mit den Köpfen zusammen, beide konnten weitermachen, letzterer mit Turban. Und auch Malicsek brauchte eine kurze Behandlungspause. Den spielerischen Schlusspunkt setzte Mihajlovic, er schob den Ball überlegen ins lange Eck (89.). Das unrühmliche Ende war dann Gasperlmair vorbehalten, er sah spät Gelb-Rot, nachdem er Hackmair zu Boden stieß.

Durch den verdienten - wenn auch durch ungewöhnliche Tore zustande gekommenen - 3:1-Sieg steht der GAK nun auf dem zweiten Platz der Tabelle, BW Linz hält weiterhin bei 12 Punkten. 

 

2. Liga, 7. Runde

Grazer AK 1902 - FC Blau Weiß Linz 3:1 (1:0)

Merkur Arena; 1108 Zuschauer; SR Sadikovski

Tore: 13. Felix Strauss (Eigentor), 54. Martin Harrer,  89. Slobodan Mihajlovic bzw. 51. Fabian Schubert

Gelb-Rote Karte: Gasperlmair (Unsportlichkeit)

Startelf GAK: Nicht - Kozissnik, Pfeifer, Gantschnig, Palla; Tschernegg, Nutz; Hackinger, Fink, Schellnegger; Harrer

Startelf BW Linz: Schmid - Tursch, Fabio Strauss, Felix Strauss; Brandner, Gemicibasi, Surdanovic; Schantl, Schubert, Gasperlmair

 

Geschrieben von Fabian Beer/Foto: GEPA pictures