In der 2. Liga matchte sich heute der FC Wacker Innsbruck mit dem SV Horn. Die Innsbrucker hielten vor der Begegnung bei neun erspielten Zählern und belegten den ebensovielten Platz, der SV Horn hingegen hatte zwei Punkte weniger auf die Habenseite gebracht und rangierte auf Platz zwölf. Die Gastgeber konnten in der vergangenen Runde gegen den FC Dornbirn voll punkten und wollten an diesen Erfolg anschließen, die Gäste holten ein torloses Unentschieden gegen den SK Vorwärts Steyr. Die heutige Begegnung stand auf Messers Schneide, zuerst führten die Gäste, dann die Heimischen. Am Ende wurde es noch richtig spannend, das 3:2 Siegestor fiel in den Schlussminuten. Als Schiedsrichter waren die drei Herren Achim Untergassner, Andreas Zangerle und Manuel Undesser im Einsatz.

Ein rassiges Duell mit zwei kämpferischen Teams fand mit dem FC Wacker Innsbruck einen würdigen Sieger

Die ersten 15 Minuten fanden ohne nennenswerte Akzente statt, beide Teams agierten vorsichtig und abwartend. In Minute 16 tankte sich ein Horner Akteur durch, Florian Sittsam konnte ihn nicht regelkonform stoppen und der Unparteiische zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. Michael Cheukoua legte sich den Ball zurecht und sorgte mit absoluter Coolness zum 0:1 seines Teams. Jetzt versuchten die Gastgeber mehr für das Spiel zu unternehmen und waren öfter in der gegnerischen Hälfte gesehen als die Minuten davor. In der 27. Minute gelangter ein schöner Eröffnungspass vor die Beine von Atushi Zaize und der Japaner schob den Ball zum 1:1-Ausgleich ein. Nur zwei Minuten nach dem Treffer durfte der Innsbrucker Florian Jamnig frühzeitig in die Dusche, die Tiroler standen von da an nur noch mit zehn Mann am Feld. Bis zum Ende der ersten Hälfte passierte nichts mehr, mit dem Pausenstand von 1:1 marschierten die beiden Mannschaften in die Kabinen.

Merchas Doski sorgte mit seinem Joker Tor knapp vor Spielende für den Schlusspunkt

Nach dem Wiederbeginn versuchten die Gastgeber mehr Druck auf den Gegner auszuüben und traten etwas bestimmter und einsatzfreudiger auf. Der Einsatz wurde belohnt, nach 52 Minuten sorgte Ronivaldo mit einem sehenswerten Treffer für das 2:1 seiner Elf.  Jetzt hätten die Tiroler das Spiel eigentlich nur mehr über die 90 Minuten bringen müssen, jedoch kämpften die Niederösterreicher weiter und gaben nicht auf. Patrik Eler setzte in der 82. Minute den Ball ins Gehäuse der Innsbrucker und ließ sein Team noch kurzzeitig hoffen. Mit der numerischen Überzahl im Gepäck waren die Gäste jetzt schon auf den Ausgleich als Endergebnis eingestellt. Der Tiroler Stolz ließ dies jedoch nicht zu. Der kurz zuvor eingewechselte und vor Schwung und Elan nur so strotzende Merchas Doski setzt in der 88. Minute noch einen Schuss aus spitzem Winkel ab, der Ball rutschte durch die Hände des Horner Schlussmannes Luka Bilobrk und der ganze Tivoli jubelte über den 3:2 Siegestreffer für den FC Wacker Innsbruck. Unmittelbar danach pfiff der Unparteiische das Spiel ab und Innsbruck konnte sich über einen hart erkämpften Heimsieg freuen. 

 

 

FC WACKER INNSBRUCK - SV HORN 3:2 (1:1)

Torfolge: 1:0 (16. Cheukoua E.), 1:1 (26. Zaizen), 2:1 Ronivaldo (52. Minute), 2:2 (83. Eler), 3:2 (88. Doski)

Tivoli neu; 854 Zuschauer; Untergasser - Zangerle - Undesser

 

Aufstellung:

FC Wacker Innsbruck: Marco Knaller - Darijo Grujcic, Lukas Hupfauf (K), Alexander Joppich, Thomas Kofler - Florian Jamnig (29. rote Karte), Abdoul Karim Conte, Raphael Galle, Fabio Viteritti (75. Doski), Atsushi Zaizen (90. Gründler) - Ronivaldo Bernardo Sales (73. Ronivaldo)

SV Horn: SV: Luka Bilobrk - Antonio Azinovic, Jürgen Bauer, Simon Pirkl - Florian Sittsam (K), Sanin Muminovic, Lucas Scholl - Marco Siverio Toro (82. Redzic), Michael Cheukoua, Stephan Schimandl, Patrik Eler

 

Stimme zum Spiel:

Daniel Bierofka, Trainer Wacker Innsbruck

"Die rote Karte für uns war zu hart. Man kann gelb geben wenn man will, aber auf keinen Fall rot. Danach hat aber die Mannschaft super Charakter gezeigt, mit zehn Mann super verteidigt. Das der Edi da beim 3:2 aufs Tor schießt, war zwar ein bisschen glücklich, der Sieg war aber aufgrund der kämpferischen Leistung verdient!"

 

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by René Dretnik 

Foto: Daniel Schönherr