Zur Sonntagsmatinee stand in der 2. Liga das Ländle-Derby an: Der SC Austria Lustenau empfing den FC Mohren Dornbirn 1913. Den 500 Zuschauern bot sich ein wahres Offensivspektakel, das die Gäste aus der Messestadt mit 0:1 für sich entscheiden konnten. Der Derbyheld war dabei Dornbirn-Kapitän Franco Joppi, der den Sieg bereits in der 4. Spielminute durch einen Freistoßkracher aus 25 Metern fixierte.

Einfach mal draufhalten 

Überschattet wurde die Partie durch mehrere Coronafälle bei den Grün-Weißen - darunter auch einige Stammkräfte. Einer Verschiebung der Partie stimmte die Bundesliga jedoch nicht zu. So musste Alexander Kiene eine Notelf auf den Platz schicken, die zudem keine ordentliche Spielvorbereitung durchlaufen konnte. Die Lustenauer brauchten brauchten deshalb auch etwas, um in die Partie zu finden. Keine Anlaufschwierigkeiten hatte jedoch ein Dornbirner Akteur: Franco Joppi. Bei einem Freistoß in der 4. Minute hielt er aus 25 Metern einfach drauf, schweißte den Ball unhaltbar in's Kreuzeck - Prädikat: Absolutes Traumtor. Nach dem frühen Gegenschlag fingen sich die Hausherren aber recht schnell, kamen durch Ranacher (23.) und Wallace (34.) zu Top-Möglichkeiten: Beide Male machte sich Dornbirns Goalie Bundschuh breit, bewahrte die Mader-Elf mit Top-Paraden vor dem Ausgleich. Und die Partie wurde auch hitziger: So lieferten sich Maak und Joppi ein Scharmützel, nachdem Lustenaus Abwehrchef Fridrikas nach einer Grätsche verhöhnte.

Dornbirn durfte sich über einen 1:0-Derbysieg gegen Lustenau freuen. 

Chancenwucher auf beiden Seiten

Nach der Pause spielten beide Teams mit offenem Visier. In der 51. Spielminute verzog Ranacher aus kurzem Winkel nur knapp. Dann machten wieder die Rothosen Druck: Fridrikas - gewohnt umtriebig - tauchte völlig alleingelassen vor Schierl auf, der Torwart zeigte eine starke Parade (54.). Und nur eine Minute später haute Katnik den Ball aus aussichtsreicher Position über den Kasten. Auch der eingewechselte Shabani - er sollte gegen die sehr konteranfälligen Austrianer für klare Verhältnisse sorgen - zirkelte den Ball wenig später nur knapp vorbei. Normalerweise rächen sich solche vergebenen Hochkaräter ja - Lustenau machte es den Dornbirnern aber bei der Chancenverwertung gleich. Denn zweimal traf die Austria nur Aluminium: Erst klatschte ein Anoff-Hammer an die Latte (72.), dann köpfte Maak den Ball ebenfalls an's Gebälk (80.).

Trotz dieses Chancenwuchers beider Teams endete die Partie somit mit 0:1, der FC Dornbirn durfte einen langersehnte Auswärtssieg im Derby feiern und steht nun auf Platz sechs der Tabelle. Lustenau hingegen spielte trotz vieler Ausfälle gut mit, aufgrund des Unvermögens vor dem Tor steht am Ende aber eine Niederlage und Platz zehn zu Buche.

 

2. Liga, 8. Runde

SC Austria Lustenau - FC Mohren Dornbirn 1913 0:1 (0:1)

Planet Pure Stadion; 500 Zuschauer; SR Pfister

Tor: 4. Franco Joppi (Freistoß)

Startelf Lustenau (4-2-3-1): Schierl - Bösch, Maak, Cissokho, Gmeiner; Baiye, Freitag; Ranacher, Jaby, Wallace; Tabakovic

Startelf Dornbirn (4-2-3-1): Bundschuh - Friedrich, Malin, Jokic, Prirsch; Domig, Joppi; Zimmerschied, Fridrikas, Kircher; Katnik

 

Geschrieben von Fabian Beer/Foto: Harald Dostal/fodo.media