In der Hpybet 2. Liga empfing der Tabellensiebte FC Mohren Dornbirn den Tabellendritten SV Licht Loidl Lafnitz. Gespielt wurde auf der Birkenwiese in Dorbirn. In der letzten Runde feierten die Gastgeber einen 0:1 Derbysieg gegen den SC Austria Lustenau. Die Gäste aus der Steiermark verbuchten ebenfalls drei Punkte, die Begegnung gegen den KSV 1919 wurde mit 2:0 gewonnen. Für das heutige Spiel hatten sich beide Mannschaften viel vorgenommen, die Gastgeber wollten mit einem Sieg weiter in der Tabelle nach vor preschen. Die Gäste aus der Oststeiermark mussten gewinnen, um weiterhin an der Spitze dranbleiben zu können. Die Statistik sprach für den SV Lafnitz, bei den letzten beiden Aufeinandertreffen holten die Steirer ein Unentschieden und einen Sieg. Das Schiedsrichtertrio Walter Altmann, Andreas Staudinger und Markus Gutschi (beide Linie) leitete ein rassiges und gutes Spiel, dass trotz der Nebelschwaden auf hohem Niveau stand. Am Ende setzten sich die Steirer mit 0:3 durch und sind jetzt nur mehr einen Zähler vom Leader FC Liefering getrennt. Der FC Dornbirn belohnte sich für die gute erste Hälfte nicht und musste die Oststeirer mit drei Punkten im Gepäck ziehen lassen.

 

Der SV Licht Loidl Lafnitz entführte drei Punkte aus dem Ländle und durfte am Ende jubeln

Beide Teams agierten anfangs etwas zögerlich und nervös, niemand wollte sorecht die Iniative ergreifen. Dennoch kamen die Gäste zu Beginn in die Gefahrenzone. Nach sieben Minuten brachte Keeper Lucas Bundschuh im eigenen 16er den Lafnitzer Daniel Gremsl zu Fall und der Unparteiische entschied sofort auf Strafstoß. Mario Kröpfl legte sich den Ball am Elfmeterpunkt zurecht und wollte sein Gegenüber überlisten. Der Dornbirner Schlussmann ließ sich aber nicht täuschen und parierte den Elfmeter souverän. Die Gastgeber wachten jetzt auf und taten mehr für die Offensive, nach einem gut gespielten Angriff der Heimischen legte Lukas Katnik gut für Lukas Fridrikas ab. Der 22jährige setzte einen Schuss ab, Lafnitz-Tormann Andreas Zingl begrub das Leder unter sich. In der 15. Minute hatten die Vorarlberger Pech, Tom Zimmerschied zog aus etwa 12 Metern ab und der Ball klatschte an die Querlatte. Einmal noch waren jetzt die Dornbirner dran, Lukas Fridrikas versuchte einen Schuss aus 22 Metern, der Ball landete aber neben dem Gehäuse. Das waren die Highlights des ersten Durchgangs, vielleicht gab es auch noch mehrere, diese könnten aber aufgrund dies dichten Nebels übersehen worden sein. Pünktlich nach 45 Minuten pfiff der Referee die ersten Hälfte ab und die Teams marschieren mit einem 0:0 im Rücken in die Kabinen.

Ein Kopfballtreffer wurde dem FC Dornbirn aberkannt - dann war die Luft draussen

Nach dem Wiederanpfiff hatte der FC Dornbirn die erste Chance in der 51. Minute. Tom Zimmerschmied kam rechts im Strafraum frei zum Schuß, aber Keeper Andreas Zingl war am Posten und konnte abwehren. Nur zwei Minuten später brachte Mario Jokic seinen Kopfball im Netz unter, der Assistent hatte aber die Fahne oben und somit zählte der Treffer nicht. Dieser aberkannte Treffer war gleichzeitig auch der Weckruf für die Gäste und sie gaben postwendend die Antwort. In der 58. Minute wurde Matthias Puschl rechts im Strafraum angespielt und der 24jährige netzte staubtrocken zum 0:1 ein. Mit der Führung im Rücken versuchten die Oststeirer jetzt mit langen Bällen nach vorne mehr Impulse in der Offensive zu setzen. Der Mut wurde auch belohnt, nach einem Eckball von rechts setzte Julian Tomka in der einen Kopfball in Richtung Gehäuse ab, Keeper Bundschuh konnte diesen noch parieren, doch dann stand Mario Kröpfl goldrichtig und er drückte den Ball in der 62. Minute problemlos zum 0:2 über die Linie.  Der FC Dornbirn wollte das Spiel aber noch nicht aufgeben und der kurz zuvor eingewechselte Deniz Mujic prüfte Lafnitz-Goalie Andreas Zingl mit einem gefährlichen Schuss aus kurzer Distanz. Die heute aber souverän agierende Nummer Eins hatte mit diesem Ball keine Mühe. Jetzt waren wieder die Gäste in Person von Daniel Gremsl an der Reihe. Der 28-jährige zog in der 73. Minute von halb-rechts in die Mitte und düpierte zwei Gegenspieler. Auch der Vorarlberger Tormann konnte ihn nicht stoppen und es klingelte zum 0:3 im Kasten. Jetzt war die Luft in dieser Partie draussen, die Gäste spulten die restlichen Minuten im Schongang ab und nahmen die drei Punkte mit in die Steiermark. 

 

FC MOHREN DORNBIRN - SV LICHT LOIDL LAFNITZ 0:3 (0:0)

Torfolge: 0:1 (58. Puschl), 0:2 (62. Kröpfl), 0:3 (73. Gremsl)

Birkenwiese Dornbirn; 0 Zuseher; Altmann - Staudinger - Gutschi (Tirol)

 

Aufstellung: 

FC Mohren Dornbirn: Lucas Bundschuh - Mario Jokic, Andreas Malin, Florian Prirsch (63. Mujic), Timo Friedrich (81. Mathis) - Franco Joppi (K), Christoph Domig, Aaron Kircher - Lukas Fridrikas, Lukas Katnik (71. Gurschler), Tom Zimmerschied (71. Shabani)

SV Licht Loidl Lafnitz: Andreas Zingl (K), Christoph Gschiel, Martin Krienzer, Daniel Gremsl (78. Schloffer), Mario Kröpfl (77. Wohlmuth), Georg Grasser (55. Umjenovic), Thorsten Schriebl, Milos Jovicic, Philipp Siegl, Julian Tomka, Christoph Kröpfl (77. Prohart)

 

Stimmen zum Spiel:

Markus Mader, Trainer Dornbirn:

"Es war heute klar, dass die Mannschaft die das erste Tor macht gewinnt. Lafnitz kam zum Erfolg, sie sind eine gute Mannschaft und nicht umsonst Zweiter.  Die Schiedsrichterentscheidungen sind heute zu hinterfragen, vielleicht waren die Augen der Linienrichter durch den Nebel beschlagen. Uns wurde ein klares Tor aberkannt und der erste Gegentreffer war Abseits. Ich gratuliere den Gegner zum Sieg, sie haben trotz allem verdient gewonnen!"

Phillip Semlic, Trainer Lafnitz:

"Das war sicher nicht unser bestes Spiel, aber wir haben sehr klug und konzentriert gespielt und die Tore zur richtigen Zeit geschossen. Wir sind zwar Zweiter schauen aber nicht auf die Tabelle. Wir bleiben demütig und bescheiden. Unser Ziel ist es, die Mannschaft ständig weiterzuentwickeln und von Woche zu Woche gute Leistungen zu vollbringen." 

 

by René Dretnik

Foto: Attila Farkas

 

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