Im Achtelfinale des ÖFB-Cups kam es zum Duell zweier Teams aus der 2. Liga: Der Floridsdorfer AC empfing den SK Austria Klagenfurt. Nach einer ereignisarmen ersten Halbzeit und zwei umstrittenen Elfmeterentscheidungen kurz vor Ende gingen beide Teams mit 1:1 in die Verlängerung. Diese entschieden die Gäste für sich, Hütter und Pecirep schossen ihr Team in's Viertelfinale. 

Torlos in die Pause

Die Anfangsminuten der Partie zeigten sich recht zerfahren, durch kleine Fouls wurde der Spielfluss immer wieder zerstört. Fußballerisch neutralisierten sich die Muslic-Elf sowie das Team von Robert Micheu weitesgehend, Spektakuläres wurde deshalb nicht geboten. Im Gegenteil: Im Passspiel zeigten sowohl der FAC als auch die Klagenfurter Austria Schwächen, offensiv wirkte das Spiel auf beiden Seiten recht uninspiriert. Dementsprechen kamen beide Teams auch nur äußert selten in die gefährlichen Räume. Klagenfurt gelang dies meist nur nach Standards, insbesondere bei Eckbällen der Austria zeigte die FAC-Defensive Schwächen. So auch kurz vor der Pause, als Markoutz den Ball im Tor versenkte - dabei allerdings klar im Abseits stand (42.). Auch sein Sturmpartner Markus Pink tauchte in Minute 34 vor dem Tor von Jenciragic auf, versuchte es aber aus extrem spitzem Winkel. Doch auch auf Seiten des FAC war das Visier der Offensivkräfte noch zu ungenau eingestellt: So scheiterte Jurdik - welcher in der ersten Hälfte auf Seiten der Gastgeber mit Abstand am aktivesten agierte - in der 23. und 28. Spielminute gleich zweimal an Klagenfurt-Torhüter Philipp Menzel, dieser spielte bei beiden Aktionen stark mit, machte den Weg zum Tor gut zu und verhinderte so den Rückstand.

Aufregung in den Schlussminuten - Klagenfurt entscheidet Verlängerung 

Auch nach dem Seitenwechsel zeigte sich das Spielgeschehen keinesfalls attraktiv. Die Teams wirkten etwas schläfrig, es passierte auch in den zweiten 45 Minuten lange sehr wenig. Die Höhepunkte: Ein Abschluss von Schmid, allerdings zentral auf Menzel (64.). Ein Schüsschen an's Außennetz von Oliver Markoutz (65.). Ein Torschuss von Nils Zatl, der das Tor aber doch deutlich verfehlte (83.) Und ein Dreifachwechsel auf Seiten der Gäste, welche sich durch diese Maßnahme frischen Wind erhofften - eine Hoffnung, die sich nicht bestätigen sollte. Dann aber wurde es kurios. Denn nach einem Zweikampf zwischen Moreira und Becirovic ging ersterer im Strafraum zu Boden, der Unparteiische entschied auf Elfmeter. Eine umstrittene Entscheidung, denn der Kontakt ging wohl eher von Moreira aus. Nichtsdestotrotz: Elfmeter. Diesen schoss Markus Pink aber äußerst schlecht - den unplatzierten Schuss konnte Jenciragic festhalten (87.). Keine Minute später aber hatte der FAC-Schlussmann aber das Nachsehen: Der eingewechselte Pecirep hielt aus halbrechter Position drauf, der Ball zappelte in den Maschen, das 1:0. Das Spiel schien erledigt. Doch auch auf der Gegenseite gab Schiedsrichter Kijas noch einen umstrittenen Elfmeter - auch hier schien aber Sahanek selber ein Foul begangen zu haben. Da der vermeintlich Gefoulte den Elfmeter in der Nachspielzeit aber verwandelte, stand es 1:1 - es ging in die Verlängerung.

In diese starteten die Gäste besser, bei einem Hütter-Freistoß aus der Distanz sprang Mahrer noch vor den Ball, verdeckte dadurch die Sicht für FAC-Keeper Jenciragic - der Ball landete zur erneuten 2:1-Führung im Tor. Dieses Mal gaben die Kärntner das Spiel nicht mehr aus der Hand, durch einen Lattentreffer nach einem Freistoß hätte die Austria die Partie sogar noch früher für sich entscheiden können. So aber machte Pecirep mit seinem zweiten Elferversuch alles klar, stellte in der 120. Minute per Strafstoß auf 3:1. Durch den mühsamen Arbeitssieg steht die Micheu-Elf somit im Viertelfinale des ÖFB-Cups.

 

Uniqua ÖFB Cup, Achtelfinale

Floridsdorfer AC - SK Austria Klagenfurt 1:3 n. V. (0:0, 1:1, 1:2)

FAC-Platz; 0 Zuschauer; SR Kijas

Tore: 90./+1 Marco Sahanek (Strafstoß) bzw. 87. Darijo Pecirep, 93. Philipp Hütter (Freistoß), 120. Darijo Pecirep (Strafstoß)

Startelf FAC (4-4-2 Doppelsechs): Jenciragic -  Sostarits, Bubalovic, Plavotic, Becirovic; Krasniqi, Krainz, Sahanek, Zatl; Jurdik, Schmid

Startelf Klagenfurt (4-4-2 Doppelsechs): Menzel - Gkezos, Mahrer, Saravanja, Moreira; Cvetko, Straudi, Paul, Jaritz, Markoutz

 

Geschrieben von Fabian Beer/Foto: Harald Dostal/fodo.media