Am 10. Spieltag traf in der HPYBET 2. Liga der FC Liefering auf den KSV 1919. Und dabei zeigten sich die "Jungbullen" nach der vierzehntägigen Länderspielpause in hervorragender Spiellaune. Vom Start weg bestand kein Zweifel darüber, wer die drei Punkte gutschreiben wird. Schlussendlich mussten die KSV'ler froh darüber sein, nicht noch mehr ausgefasst zu haben. Aber Liefering ist nun einmal nicht der Gradmesser der "Falken". Die Gegner gegen man punkten sollte, kommen erst. Da sollten sich die Kapfenberger dann aber doch tunlichst von einer anderen Seite zeigen.

 

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(Trotz der massiven Kapfenberger Bewachung, können sich die Lieferinger, wie hier Chikwubuike Adamu, sehr oft den nötigen Freiraum verschaffen)

 

Kapfenberg ist völlig abgemeldet

Sechzehnmal waren die „Jungbullen“ zuletzt saisonübergreifend unbesiegt geblieben. Diese tolle Serie endet zuletzt mit der 0:3-Heimpleite gegen Amstetten. Was aber nichts daran ändert sollte, dass die Lieferinger der uneingeschränkte Favorit gegen Kapfenberg sind. Aber die Obersteirer zu unterschätzen wäre wohl ein großer Fehler. Können diese doch in Steyr und bei den Juniors OÖ, die beiden bisherigen Saisonsiege sicherstellen. Die "Jungbullen" beginnen die Partie überfallsartig. Bereits nach wenigen Spielsekunden stellt Wallace, KSV-Keeper Franz Stolz auf den Prüfstand. 2. Minute: Benjamin Sesko kommt nach Adamu-Vorarbeit am Elfmeterpunkt zum Abschluss. Diese Chance lässt er sich nicht nehmen, er markiert abgebrüht die rasche 1:0-Führung. Die Obersteirer wissen in der Anfangsphase, aufgrund der Lieferinger Spielfreudigkeit, überhaupt nicht, wo ihnen der Kopf steht. Erst nach und und nach gelingt es den Gästen sich etwas aus der Umklammerung zu befreien. Tormöglichkeiten bleiben zwar verwehrt, aber zumindest kann man den Spielfluss der Svensson-Truppe etwas eindämmen. 22. Minute: Nach einem Dedic-Eckball passt die Kapfenberger Zuteilung hinten und vorne nicht. Der Nutznießer daraus ist der aufgerückte Alois Oroz, der aus kurzer Distanz das 2:0 besorgt. Was die Aufgabe für die flügellahmen "Falken" nicht wirklich einfacher macht. Die Salzburger sind dem Gegenüber praktisch in allen Belangen überlegen. In der 44. Minute kommt es noch zum dritten Treffer: Nach einer sehenswerten Spielaktion ist es Marits Kjaergaard, der nach Prass-Zuspiel, für den 3:0-Halbzeitstand Sorge trägt.

Liefering spielt Katz & Maus

An sich sollte der Drops in dieser Begegnung gelutscht sein. Denn angesichts der Vorstellung in der ersten Hälfte, ist es den Ibrakovic-Schützlingen kaum zum zutrauen, jetzt noch einmal alles auf den Kopf zu stellen. Ganz im Gegenteil, es wird wohl ehr darum gehen, dass man nicht noch weitere Gegentreffer hinnehmen muss. Der zweite Durchgang beginnt dann so, wie der erste zu Ende gegangen ist. Mit einer unübersehbaren spielerischen Überlegenheit des Tabellenführers, der sich von einer sehr kompakten Seite präsentiert. Die Steirer kommen weiterhin, kaum bis wenig, zur Entfaltung. In der 54. Minute platzt dann aber dem eingewechselten Leo Mikic der Kragen. Mit einer Einzelaktion gelingt es ihm mit der ersten KSV-Torchance auf 3:1 zu verkürzen. Nachfolgend können die Gäste dann tatsächlich besser in Szene setzen bzw. lässt der Druck der Lieferinger nun doch um einiges nach. Aber zum 4:1 in der 70. Minute reicht es allemal: Nach einem Prass-Flankenball, ist es auf das Neue Alois Oroz, der Unstimmigkeiten im KSV-Defensivverbund nützen kann - neuer Spielstand: 4:1. Damit waren auch, sofern es diese überhaupt jemals gegeben hat, auch die allerletzten Zweifel beseitigt. Kapfenberg ist bemüht darum, nicht noch mehr auszufassen. Was letztlich nicht gelingen sollte, denn in der 89. Minute sorgt der neu ins Spiel gekommene Luka Reischl für das 5:1. Damit aber noch nicht genug: Denn in der 92. Minute kann sich ein weiterer neuer Akteur in die Schützenliste eintragen. Der 19-jährige Ungar Csaba Bukta sorgt für den, auch in dieser Höhe hochverdienten, 6:1-Heimerfolg. In der nächsten Runde gastiert Liefering am Freitag, 27. November um 18:30 Uhr in Dornbirn. Kapfenberg besitzt zur selben Zeit das Heimrecht gegen Amstetten. Vorher schon, am Dienstag, 24. November um 18:00 Uhr, kommt es noch zum Nachholspiel zuhause gegen Lustenau.

 

FC LIEFERING - KAPFENBERGER SV 6:1 (3:0)

Das. Goldberg Stadion, keine Zuseher, SR: Manuel Schüttengruber (OÖ)

FC Liefering: Antosch, Wallison, Dedic (46. Windhager), Prass, Junior (78. Okoh), Kjaergaard (68. Reischl), Oroz (78. Svoboda), Schiestl, Sesko (59. Bukta), Aigner, Affengruber

KSV 1919: Stolz, Kvakic, Gschiel (46. Steinlechner), Cetina, Lang, Grgic (59. Musija), Heric, Horvat, Mensah (77. Eloshvili), Amoah (46. Mikic), Kamolafe (46. Hernaus)

Torfolge: 1:0 (2. Sesko), 2:0 (22. Oroz), 3:0 (44. Kjaergaard), 3:1 (54. Mikic), 4:1 (70. Oroz), 5:1 (89. Reischl), 6:1 (92. Bukta)

Gelbe Karten: Reischl bzw. Musija, Cetina

stärkste Spieler: Prass, Wallison, Schiestl bzw. Heric (mit Abstrichen)

Stimme zum Spiel:

Bo Svensson, Trainer Liefering:

"Natürlich eine sehr, sehr gute Leistung von uns, das Ergebnis sagt es auch aus. 70, 75 Minuten waren sehr zufriedenstellend! Jeder, der reinkommt, passt sich genau an und beeinflusst das Spiel positiv. Es sind viele Sachen, die heute hervorzuheben sind. Wie die Mannschaft auch in der schwierigen Phase füreinander da war, genau das macht uns im Moment aus. Das wollen wir beibehalten!"

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Photocredit: GEPApictures/Thomas Bachun

by: Ligaportal/Roo