Zu Beginn der 10. Runde empfing der FC Blau-Weiß Linz den SV Horn. Nachdem die Gastgeber bereits vor der Pause klar mit 3:0 führten, schien die Partie bereits erledigt. Doch nach dem Seitenwechsel zeigte die Schriebl-Elf Moral und kämpfte sich bis auf 3:2 heran - zu einem Punkt sollte es für Horn aber dennoch nicht reichen.

Schubert-Show in Halbzeit eins

Von Beginn an boten die Spieler auf dem Platz eine unterhaltsame Partie. Und dennoch, besonders in den Anfangsminuten passierten auf beiden Seiten viele Ungenauigkeiten, viele Pässe fanden ihr Ziel nicht. Den ersten Torschuss der Partie konnten die Gastgeber verzeichnen, Philipp Pomer setzte den Ball von der Sechzehnerkante aber neben den Pfosten. Auch Teamkollege Fabian Schubert fand sein Ziel in der 12. Spielminute noch nicht, wurde vor dem Tor noch entscheidend abgeblockt. Auf der Gegenseite prüfte Patrick Monteiro BW-Torhüter Schmid nach einem Konter ein erstes Mal, aus spitzem Winkel konnte dieser aber zur Ecke abwehren (11.). Bei einem Distanzschuss von Cheukoua sah der Linzer Schlussmann wenig später aber nicht mehr so gut aus, mit Mühe kriegte er den Ball erst im Nachfassen zu greifen (15.). Doch Linz hatte etwas, was dem SV Horn fehlte: der Schubert-Faktor. So machte der Linzer Topscorer erst das 1:0, nachdem er optimal durch die Schnittstelle der Abwehr bedient wurde und nur mehr Torwart Bilobrk umrunden musste (21.). Wenig später glänzte Schubert als Vorlagengeber, spielte die Horner Abwehr gemeinsam mit Philipp Pomer mit einfachsten Mitteln schwindlig - Pomer schob den Ball am Torhüter vorbei in die Maschen (25.). In dieser Phase waren es nur mehr die Gastgeber, die dem Spiel ihren Stempel aufdrückten. Und sogar noch vor dem Pausenpfiff das 3:0 machten: Abermals tauchte Schubert vor dem Horner Kasten auf, konnte nur mehr durch Bilobrk gestoppt werden, der ihm die Beine wegzog - Elfmeter. Und natürlich, Schubert trat an und verwandelte sicher in's rechte Eck (30.). Doch trotz des Spielstands zeigten auch die Gäste aus Horn brandgefährliche Aktionen. Nach einem Konter traf Marco Toro aber nur den Pfosten, den Nachschuss haute Patrick Monteiro weit über das Tor (38.). Zudem segelte ein Freistoß in Minute 40 zwar sehr gefährlich in den Linzer Strafraum, Sittsam verpasste den Torerfolg aber knapp. 

Horn dreht auf, Blau-Weiß komplett von der Rolle

In der zweiten Halbzeit war es dann plötzlich der SV Horn, der das Spiel klar bestimmte. Patrick Monteiro blieb zwar zunächst im Duell gegen Schmid der Verlierer (51.), zwei Minuten später aber verkürzte Muminovic auf 3:1 - der Horner war der Linzer Defensive entwischt und überwand auch den Torwart. Blau-Weiß indes verlor den Zugriff auf das Spielgeschehen komplett, positionierte sich in der Defensive teils desaströs - der stark aufspielende Patrick Monteiro brachte die Gastgeber immer wieder durch Top-Zuspiele in Bedrängnis. Horn schaffte sogar noch das 3:2 nach einem Eler-Strafstoß (71.): Der Horner Joker traf, nachdem Bauer zuvor von Gasperlmair im Strafraum zu Fall gebracht worden war. Doch mehr sollte es für Horn nicht mehr reichen, auch weil etwa ein Monteiro-Schuss in der 79. Minute knapp vorbei ging.

Durch den 3:2-Zittersieg steht BW Linz nun bei 19 Punkten, Horn hingegen darf sich über die tolle Moral in der zweiten Halbzeit freuen - Punkte gibt's aber keine.

 

2. Liga, 10. Runde

FC Blau-Weiß Linz - SV Horn 3:2 (3:0)

Stadion der Stadt Linz; 0 Zuschauer; SR Lechner

Tore: 21. Fabian Schubert, 25. Philipp Pomer, 30. Fabian Schubert (Strafstoß) bzw. 53. Sanin Muminovic, 71. Patrik Eler (Strafstoß)

Startelf BW Linz (3-4-3): Schmid – Janeczek, Strauss, Mitrovic; Gasperlmair, Tursch, Gemicibasi, Pomer; Kostic, Surdanovic, Schubert

Startelf Horn (3-4-3): Bilobrk - Bauer, Sittsam, Pirkl; Horvat, Muminovic, Scholl, Schimandl; Cheukoua, Toro, Patrick

Geschrieben von Fabian Beer/Foto: Harald Dostal/fodo.media