Der Innsbrucker Tivoli war der Schauplatz der Begegnung zwischen dem SV Wacker Innsbruck und dem SV Licht Loidl Lafnitz. Die Tiroler wollten ja bekanntlich noch um den Aufstieg mitspielen, deshalb war heute alles auf Sieg eingestellt. Der Tabellenführer aus der Steiermark wiederum setzte alles daran, um die erfolgreiche Herbstsaison in der Hpybet 2. Liga mit einem Dreipunkter ausklingen lassen zu können. In einer zu Beginn eher durchwachsenen Partie steigerten sich beide Mannschaften zum Schluss. Am Ende setzten sich die Gastgeber mit 1:4 durch und der SV Wacker Innsbruck wird seine Saisonziele nun runterschrauben müssen. Als Schiedsrichter waren Arnes Talic, Jasmin Sabanovic und Markus Reichholf im Einsatz.

Lafnitz KSV FarkasAttila

Der SV Lafnitz ist das Team der Stunde und überwintert völlig verdient als Herbstmeister

Die Partie blieb in der Anfangsphase einiges schuldig. Beide Mannschaften versuchten sich zwar im Spielaufbau, der Ball gelangte aber immer nur von einer Strafraumgrenze zur nächsten. Die langen Bälle der Oststeirer waren zu Beginn keine Gefahr für die gut stehende Innsbrucker Abwehr. Die Tiroler waren zwar sehr bemüht, aber auch da verirrte sich kein einziger Ball in die Box und Torchancen waren Mangelware. Ein schön ausgeführter Freistoß von Mario Kröpfl in der 20. Minute war die einzige Ausbeute in der ersten halben Stunde. Aber dann sollte sich der Spielverlauf ändern, ein Innsbrucker Spieler wurde im Strafraum regelwidrig niedergerissen. Der Unparteiische konnte gar nicht anders und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Der Tiroler Kapitän legte sich den Ball zurecht und setzte den Strafstoß an die linke Stange. Jetzt wollte es die Innsbrucker wissen, vergaben einige Möglichkeiten zur Führung, die Gäste waren aber effizienter. In der 37. Minute gelangte eine schöne Hereingabe auf Martin Krienzer, der Lafnitzer schraubte sich hoch und köpfte das Leder aus kurzer Distanz in die Maschen. Zum Leidwesen der Innsbrucker stand es jetzt 0:1. Nur zwei Minuten später sprintete Daniel Gremsl in Richtung Innsbrucker Tor und Darijo Grujcic holte den Steirer von den Beinen. Der Schiedsrichter kannte kein Pardon und zeigte ihm für seine wüste Attacke sofort die rote Karte. Nach 46 Minuten ging es für beide Teams in die Pause.

Die Effizienz setzte sich gegen Innsbruck durch - Lafnitz machte vier Tore

Nach den etwas hektischen Minuten in der Schlussphase der ersten Hälfte gingen es jetzt die Innsbrucker im zweiten Durchgang wieder etwas ruhiger an. Scheinbar hatten sie den Ausschluss ihres Mitspielers jetzt verarbeitet. Das Spiel selbst flachte komplett ab, wären Zuschauer zugelassen gewesen, hätten sie sich mit Sicherheit gelangweilt. In der 62. Minute tat sich dann doch noch etwas spielbestimmendes. Nach einem Angriff der Tiroler, startete Lafnitz einen Konter. Daniel Gremsl tankte sich bis kurz vor dem Sechzehner vor und legte die Kugel dort auf Krienzer ab. Trotz nicht optimaler Schussbahn traf er den Ball über Torwart Marco Knaller wunderschön zum 0:2 ins Tor. Scheinbar rüttelte dieser Treffer die Hausherren wach, denn die Partie nahm jetzt doch noch richtig Fahrt auf. Fabio Viteritti setzte einen Freistoß- eigentlich aus nicht besonders gefährlicher Position – in Richtung Lafnitz-Tor ab. Der Ball ging schnurstracks auf Torhüter Andreas Zingl zu, der die Ruhe nicht bewahrte und den Ball über sich hinweg ins Tor faustete. Ein wichtiger Anschlusstreffer zum 1:2 in dieser Phase für den FC Wacker Innsbruck. Der Jubel währte aber nicht lange, in der 76. Minute nahm Mario Kröpfl die Einladung der Innsbrucker Defensive an und versenkte das Spielgerät in den Maschen zum 1:3. Jetzt hatten die Tabellenführer aus der grünen Mark Lunte gerochen – in Minute 81 zappelte der Ball abermals in den Maschen – Mario Kröpfl stellte nach einem Korner auf 1:4. Das war dann auch der Endstand, der SV Licht Loidl Lafnitz setzte sich als effizienteres Team durch und setzt sich damit die Herbstkrone auf.

 

FC WACKER INNSBRUCK – SV LICHT LOIDL LAFNITZ 1:4 (0:1)

Torfolge: 0:1 (37. Krienzer), 0:2 (62. Krienzer), 1:2 (68. Viteritti), 1:3 (76. Kröpfl), 1:4 (81. Kröpfl)

Rote Karte: Grujic (39. Innsbruck)

Tivoli; 0; Talic – Sabanovic – Reiholf

 

Aufstellung:

Wacker Innsbruck: Marco Knaller - Markus Wostry, Darijo Grujcic, Alexander Joppich, Thomas Kofler - Florian Jamnig (K), Abdoul Karim Conte, Raphael Galle, Fabio Viteritti, Atsushi Zaizen (70. Wallner) - Ronivaldo Bernardo Sales

Lafnitz: Andreas Zingl (K), Christoph Gschiel (84. Wohlmuth), Martin Krienzer (65. Wendler), Daniel Gremsl (84. Schloffer), Mario Kröpfl, Georg Grasser, Thorsten Schriebl, Florian Harald Prohart (65. Puschl), Milos Jovicic, Philipp Siegl, Julian Tomka

 

Stimmen zum Spiel:

Philipp Semlic, Trainer Lafnitz:

"Das Spiel war bis zum Elfmeter offen. Durch den Elfmeter ist das Momentum auf unsere Seite geschwenkt. Wir haben dann die Kontrolle übernommen und sehr schöne Tore geschossen. Für unseren Dorfverein ist der Herbstmeistertitel eine große Sache und nur aufgrund der überragenden Mannschaftsleistung und der hochprofessionellen Arbeit meines Trainer-Staffs möglich." 

 

by René Dretnik

Foto: Attila Farkas

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