Am 15. Spieltag traf in der 2. Liga der SK Austria Klagenfurt auf den SK Rapid Wien II. Und dabei präsentierten sich die Hütteldorfer von ihrer Schokoladenseite bzw. gelang es auch das zweite Frühjahrsspiel zu gewinnen. In dieser Verfassung wird man sich bei den Rapidlern bezüglich des Klassenverbleibs wohl nur wenig Gedanken machen müssen. Für die Klagenfurter ist diese erste Heimpleite eine ganz bittere Pille, die es zu schlucken gilt. Hinsichtlich der Aufstiegsfrage stehen den Kärntner weiter Tür und Tor offen. Aber nur dann, wenn es in nächster Zukunft auch gelingt, entsprechend erfolgreich aufzutreten.

 

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(Rapid II-Trainer Steffen Hofmann surft mit seiner jungen Truppe nach dem überraschenden Sieg in Klagenfurt weiter auf der Erfolgswelle)

 

Der Außenseiter verkauft sich sehr teuer

Beim Trainerdebüt von Peter Pacult, das Spiel in der Vorwoche in Horn wurde abgesagt, zählen für die Klagenfurter in Bezug auf die Aufstiegsfrage, nur drei Punkte. Zuhause sind die Kärntner eine Macht bzw. steht man nach 7 Spielen noch unbesiegt da. Die jungen Rapidler sind mit einem 1:0-Heimsieg gegen Amstetten in das Frühjahr gestartet. Trotzdem brennt der Hut beim auswärtsschwachen Tabellenletzten. Am neu verlegten Naturrasen im Wörthersee Stadion schaffen es die Hütteldorfer (Durchschnittsalter: 18,7 Jahre), vom Start weg, dem Favoriten die Stirn zu bieten. 6. Minute: Leopold Querfeld und Lukas Sulzbacher glänzen als hervorragende Vorbereiter. Der Vollstrecker zum 0:1 heißt dann Kapitän Oliver Strunz. Dieser Stachel sitzt nachfolgend tief beim Gastgeber, der gehörig Probleme hat, in das Spiel zu finden. In der 15. Minute kommt es zur ersten Austria-Chance. Aber Gästekeeper Niklas Hedl kann sich bei einem Greil-Schuss behaupten. Aber in der 19. Minute klingelt es erstmalig im Rapid-Kasten. Herbert Paul bringt das Spielgerät zur Mitte. Beim Klärungsversuch befördert dann Fabian Eggenfellner das Leder zum 1:1-Ausgleich in das eigene Tor. Was die Gäste aber in weiterer Folge nicht wirklich aus der Bahn wirft. Mit einem disziplinierten Auftritt gelingt es, die Kärntner im Zaum zu halten. Wie die Hofmann-Truppe in Summe betrachtet eine sehr ansprechende Performance in der ersten Hälfte abliefert. Aber gegen das 2:1 in der 42. Minute ist dann kein Kraut gewachsen. Herbert Paul zieht nach Andersson-Assist anstandslos aus 20 Metern ab und trifft zum 2:1-Halbzeitstand.

Klagenfurt findet wenig Zugriff auf das Spiel

Was ist dem Underdog, der in der ersten Hälfte stark abgeliefert hat, im zweiten Durchgang noch zum zutrauen. Das zweite Gegentor kurz vor dem Pausenpfiff, gilt es erst einmal wegzustecken für die Rapidler. Die Klagenfurter ihrerseits können nun mit der Führung im Rücken, entspannter an die Aufgabe herangehen. Dafür zeigen die Grün-Weißen, die weiter hochmotiviert an die Sache herangehen, aber wenig Verständnis. So gelingt es weiterhin die Begegnung offen zu gestalten. 55. Minute: Adrian Hajdari legt sich das Leder zurecht, sein Freistoßball aus 23 Metern passt zum 2:2-Gleichstand in den Winkel. Was die Gäste dazu veranlasst weiter sehr couragiert aufzutreten. Der Motor der "Violetten" stottert weiter unüberhörbar. Was aber mehr daran liegt, dass es den Rapidlern so nicht ganz zugetraut wurde, mitzuhalten. Die Hütteldorfer haben nach dem zweiten Treffer das Heft in der Hand. In der 69. Minute schrammt der eingewechselte Marko Bozic mit einem ruhenden Ball noch knapp an der Rapid-Führung vorbei. Nur eine Minute später steht es dann aber 2:3. Unter kräftiger Mithilfe von Klagenfurt-Torhüter Lennart Moser, der Nikolas Sattlberger das Leder serviert. Anschließend hat der neu ins Spiel gekommene Dragoljub Savić, wenig Mühe, Rapid II wieder in Führung zu ballern. 85. Minute: Das muss eigentlich das 3:3 sein, aber Rapid-Keeper Niklas Hedl greift, wie auch bei der folgenden Greil-Chance (88.), erfolgreich bei einer Pink-Gelegenheit ein. Dann gilt es für die Gäste noch die 96. Minute zu überstehen: Oliver Markoutz mit dem Zuspiel auf Patrick Greil, der seinen Kopfball dann an die Torstange setzt - Spielendstand: 2:3. In der nächsten Runde gastieren die Klagenfurter am Freitag, 26. Feber um 20:25 Uhr bei BW Linz. Rapid II besitzt dann am Sonntag, 28. Feber um 11:30 Uhr den Heimvorteil gegen Liefering.

 

SK AUSTRIA KLAGENFURT - SK RAPID WIEN II 2:3 (2:1)

Wörthersee Stadion, keine Zuseher, Florian Jäger (Szbg.)

Austria Klagenfurt: Moser, Moreira, Gkezos, Paul (81. Markoutz), Mahrer, Greil, Cvetko, Straudi (63. Jaritz), Pecirep (46. Hütter), Andersson (63. Hadzić), Pink

Rapid Wien II: Hedl, Eggenfellner, Sulzbacher, Hajdari, Wunsch (46. Binder), Kanurić (29. Sattlberger), Oda (89. Gobara), Querfeld, Softic (54. Savić), Zimmermann (54. Bozic), Strunz

Torfolge: 0:1 (6. Strunz), 1:1 (19. Eggenfellner/ET), 2:1 (42. Paul), 2:2 (55. Hajdari), 2:3 (70. Savić)

Gelbe Karten: Jaritz bzw. Zimmermann, Strunz, Hajdari, Maresch (TR)

stärkste Spieler: Greil bzw. Hedl, Sulzbacher, Querfeld, Strunz

Stimme zum Spiel:

Matthias Imhof, Geschäftsführer Sport, Klagenfurt:

"Dieser Start ins Jahr ist für uns natürlich extrem bitter. Wir waren nicht griffig und klar genug. Wir werden das Spiel aufarbeiten und uns wieder aufrichten. Die Saison ist noch lang."

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Photocredit: Harald Dostal/fodo.media

by: Ligaportal/Roo