Im Duell zweier Nachzügler hatte der SV Horn in den 16. Runde den SC Austria Lustenau zu Gast in der heimischen Arena. In einem wilden Offensivspektakel setzten sich die Gastgeber am Ende knapp mit 4:3 durch. Während die Elf von Alexander Schriebl dadurch erstmals im Frühjahr punktet, warten die Grün-Weißen weiter auf ihre ersten Zähler im neuen Jahr. Die letzten Träume von einem Aufstieg des Ländle-Teams müssen damit wohl begraben werden.

Per Volley in's Glück

Das Spiel startete in vollem Tempo, beide Teams hielten sich nicht lange mit Geplänkel im Mittelfeld auf: Der direkte Weg zum Tor wurde gesucht. So verpasst Wallace in der 7. Minute nur dank Bauer, der sich noch in die Hereingabe geworfen hatte. Doch auch Horn stand kurz vor dem ersten Tor - hier verpasste Patrick nur knapp (13.). Wenig später machten es die Gastgeber dann besser: Messerer chippte einen Ball herrlich hinter die Abwehr, Toro enteilte den Lustenauer Abwehrspielern und schob unhaltbar für Schierl zum 1:0 ein (22.). Doch Lustenau konnte ausgleichen. Horn-Keeper Antosch grätschte Stefanon im Sechzehner um, der Unparteiische zeigte ohne zu zögern auf den Elferpunkt. Lustenau forderte zudem noch einen Platzverweis für den Keeper, doch Schiedsrichter Jandl entschied sich gegen die Doppelbestrafung und zückte Gelb. Lustenau-Torjäger Tabaković ließ sich die Chance indes nicht gehen und verwandelte cool in die Mitte des Tores (35.). Doch noch vor der Pause stellte Horn die Führung wieder her. Patrick zeigte sich eiskalt, nahm eine Bauer-Flanke in den Rückraum direkt per Volley - und versenkte den Ball im kurzen Eck (41.). Ein Traumtor mit Macken, denn: Schierl schaute bei der Aktion schlecht aus, ließ den Ball durchflutschen.

Trefferorgie in Hälfte zwei

So unterhaltsam die Partie bereits in den ersten 45 Minuten war - nach dem Seitenwechsel wurde es noch besser. So sorgte Toro nach einem Scholl-Eckball per Kopf für das 3:1 (48.), wurde von den Lustenauern bei seinem zweiten Treffer zum wiederholten Male nur sehr mangelhaft in Deckung genommen. Doch die Gastgeber ließen nicht locker und erhöhten noch einmal: Nachdem Schierl einen scharfen Schuss von Patrick vor's Tor abwehrte staubte Bauer zum 4:1 ab (56.). Doch auch Lustenau wollte beim Torreigen noch mitmachen. So versuchte Freitag im Rückraum sein Glück, hämmerte den Ball in der 62. Spielminute humorlos aus 20 Metern flach in's kurze Eck. Und es wurde noch einmal spannend, denn Bauer brachte das Kiene-Team mit einem katastrophalen Fehlpass noch einmal in's Spiel. Der Horner Außenverteidiger wollte die Kugel zu Antosch passen, der Ball verhungerte aber auf halber Strecke - Bertaccini holte sich das Leder dankend ab und machte das 4:3 (77). Lustenau kam in weiterer Folge aber nicht mehr zu zwingenden Möglichkeiten, Horn vergab die beste Möglichkeit auf's 5:3 in der Nachspielzeit durch Lasheen. 

Durch die 3:4-Niederlage stehen die Lustenauer im Frühjahr weiterhin ohne Punkte da, Horn kann im neuen Jahr erstmals Zähler einsacken.

 

2. Liga, 16. Runde

SV Horn - SC Austria Lustenau  4:3 (2:1)

Sparkasse Horn Arena; 0 Zuschauer; SR Jandl

Tore: 22. Marco Siverio Toro, 41. Patrick Monteiro, 48. Marco Siverio Toro, 56. Jürgen Bauer bzw. 35. Haris Tabaković, 62. Christoph Freitag, 77. Adriano Bertaccini

Startelf Horn: Antosch - Díaz, Bauer, Pirkl, Sittsam, Cosgun, Scholl, Messerer, Patrick, Toro, Cheukoua

Startelf Lustenau: Schierl - Gmeiner, Marceta, Lageder, Maak, Baiye, Freitag, Wallace, Grabher, Stefanon, Tabakovic

 

Geschrieben von Fabian Beer/Fotos: Harald Dostal/fodo.media