Am 17. Spieltag traf in der 2. Liga der KSV 1919 auf den SK BMD Vorwärts Steyr. Und dabei gelang es den "Falken" sich völlig verdient drei Punkte zu krallen. Über weite Strecken investierten die KSV'ler mehr in das Spiel, was dann letztlich auch reichen sollte für einen Heimerfolg. Der Lohn dafür ist ein Platz im Tabellen-Mittelfeld, fernab der Abstiegszone. Nicht wirklich viel zu lachen haben gegenwärtig die Steyrer. Setzte man doch im Kalenderjahr 2021 bislang alle vier Spiele, bei 1:7-Toren, in den Sand. Gut vorstellbar, dass da beim Abstiegskanditaten, unbequeme Zeiten im Anmarsch sind.

 

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(Der 26-jährige Kroate Mario Cetina zählte auch gegen Steyr wieder, zu den herausragenden Kapfenberger Akteuren)

 

Michael Lang trifft für Kapfenberg

Mit einer kompakten Darbietung ist es den Kapfenbergern zuletzt gelungen, die Abstiegszone im Rückspiegel zu lassen. Wenngleich man sich im Lager der „Falken“ bewusst ist darüber, dass damit noch nichts erreicht ist. Bei Steyr hingegen ist nach drei Frühjahrspleiten „Feuer am Dach“. Was auch daran erkennbar ist, dass Vorwärts gegenwärtig am drittvorletzten Platz antreffbar ist. Vom Start weg sind es dann die Ibraković-Mannen, die das Zepter in der Hand haben. Die Gäste sehen sich zumeist mit Defensiv-Aufgaben beschäftigt. Nach vorne hin ist sehr wenig los bei den Oberösterreichern. 10. Minute: KSV-Angreifer Winfried Amoah gelangt zur ersten Torchance im Spiel. Er ballert das Spielgerät aber aus bester Position über das Tor. 14. Minute: Elvedin Herić schlenzt einen Freistoßball an die Querlatte der Steyrer. Auch nachfolgend bleiben die Milot-Schützlinge, die in der 23. Minute erstmalig gefährlich im Strafraum auftauchen, im Hintertreffen. Dabei setzt Josip Martinović einen Kopfball nach Brandstätter-Vorlage neben das Gehäuse. Mit zunehmender Spieldauer finden dann aber auch die KSV'ler wenig Zugriff auf das Spiel. So kommt es mehr und mehr zu einer Begegnung auf Augenhöhe, der die Tormöglichkeiten fehlen. Aber in der 43. Minute zappelt das Leder doch noch im Netz. KSV-Kapitän Michael Lang überrascht dabei, nach Amoah-Assist, den zu weit vor dem Tor postierten Torhüter Staudinger, mit einem noch abgefälschten Schuss - Halbzeitstand: 1:0.

Das Steyr-Aufbäumen kommt zu spät

Dieser Gegentreffer kurz vor dem Pausenpfiff macht die Sache für Vorwärts nicht wirklich einfacher. Jetzt muss eine spielerische Steigerung her, ansonsten blüht die vierte Niederlage in Serie. Die Kapfenberger ihrerseits sind weiter darum bemüht, sich das Spiel nicht aus der Hand reißen zu lassen. 48. Minute: Diesmal steht Herić im Mittelpunkt des Geschehens, als sein Freistoßball über das Quergebälk streift. 50. Minute: Ein Mikić-Heber verfehlt nur ganz knapp das Steyr-Tor. Erst nach einer gespielten Stunde kommt Steyr besser zur Entfaltung. Das Manko ist und bleibt aber das Kreieren von Torchancen. Nach den vier Spielerwechsel agieren die Gäste um ein Stück weit ambitionierter. Aber die Obersteirer lassen sich in den Grundfesten nicht erschüttern bzw. versteht man es, die Schotten dicht zu machen. 73. Minute: Paul Mensah, gerade erst eingewechselt hat das 2:0 am Fuß, das Schlussmann Staudinger zu verhindern weiß. Steyr ist bemüht darum, doch noch was Gewinnbringendes zu verbuchen. Aber derzeit verfügt man ganz einfach nicht über die Mittel und Wege, um ein Spiel noch zu drehen. So kommt es, dass, nachdem Marcel Monsberger die Ausgleichs-Möglichkeit in den Sand setzt (89.), Paul Mensah in der 95. Minute, nach Lang-Zuspiel, für den 2:0-Spielendstand sorgt. In der nächsten Runde gastieren die Kapfenberger am Freitag, 12. März um 18:30 Uhr bei BW Linz. Steyr besitzt dann um 20:25 Uhr das Heimrecht gegen den GAK 1902.

 

KAPFENBERGER SV - SK VORWÄRTS STEYR 2:0 (1:0)

Franz Fekete Stadion, keine Zuseher, SR: Josef Spurny (Wien)

KSV 1919: Stolz, Kvakić, Cetina, Steinlechner, Mandler, Grgic (70. Sylla), Eloshvili (93. Gschiel), Herić, Lang, Mikić (80. Hernaus), Amoah (70. Mensah)

Vorwärts Steyr: Staudinger, Pašić, Fahrngruber (46. Fischer), Prada, Seiwald, Halbartschlager, González Paz (62. Drga), Bilic (62. Himmelfreundpointner), Martinović (46. Mustecic), Brandstätter (76. Hofstätter), Monsberger

Torfolge: 1:0 (43. Lang), 2:0 (95. Mensah)

Gelbe Karten: Eloshvili, Hernaus bzw. Prada, Mustecic, Fischer, Monsberger, Bogenreiter (TM-TR.)

stärkste Spieler: Cetina, Herić, Lang bzw. Prada, Halbartschlager

Stimmen zum Spiel:

David Sencar, Co-Trainer Kapfenberg:

"Wir waren darauf eingestellt, dass die Partie intensiv über die Bühne gehen wird. Letzlich war es dann ein Arbeitssieg, an dem es in Summe betrachtet nichts zu rütteln gibt. Der von uns eingeschlagene Weg ist der richtige. Je weiter wir uns von der Abstiegszone entfernen können, umso besser bzw. können wir dann den Druck von den jungen Spielern nehmen."

Andreas Milot, Trainer Steyr:

"Es ist bitter für die Mannschaft, wir haben über 95 Minuten alles hineingeworfen. Leider sind wird durch einen abgefälschten Schuss in Rückstand geraten, das passt zu unserer Situation. Für Kapfenberg war es mit der Führung einfacher zu spielen. Wir müssen im letzten Drittel noch überzeugender werden, mehr Willenskraft zeigen, dann wird es wieder klappen."

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Photocredit: Richard Purgstaller

by: Ligaportal/Roo