Am 24. Spieltag traf in der 2. Liga der SKU Amstetten auf den FC LieferingUnd dabei gelang es den "Jungbullen" einmal mehr eine starke Performance abzuliefern. Es war zwar einige Anlaufzeit nötig, aber im letzten Drittel der Partie sorgten die spielstarken Lieferinger für glasklare Fronten. Wenngleich zur Ehrenrettung von Amstetten sei gesagt, dass diese durchaus mit einer ansprechenden Darbietung aufwarten konnten. Aber gegen diese eingespielte Lieferinger Truppe, gegen die Juniors OÖ (20.4) und die Young Violets (27.4) stehen noch zwei Nachträge an, war auch diesmal kein Kraut gewachsen.

 

Liefering60

(Wie hier Dino Kovacec wurden die Amstetten-Spieler sehr oft von zwei Lieferingern umsorgt)

 

Amstetten hält gegen starke Lieferinger die Null

Von der Papierform her betrachtet kann der Sieger eigentlich nur Liefering heißen. Denn die „Jungbullen“ haben nach dem verbremsten Frühjahrsstart, zuletzt mit vier Siegen und einem Remis, wieder in die Spur gefunden. Bei Amstetten hingegen läuft so gut wie gar nichts zusammen. Die letzten vier Partien setzen die Mostviertler bei 3:17-Toren, allesamt in den Sand. Was aber für die Standfest-Truppe kein Grund ist, nicht engagiert an die Sache heranzugehen. Die erste Torchance finden aber die Gäste in der 3. Minute vor. Der durchbrechende Havel scheitert aber an Schlussmann Verwüster. Die Salzburger sind bemüht ihr gewohnt druckvolles Spiel aufzuziehen. 10. Minute: Der 17-jährige Slowene Šeško bedient den 18-jährigen Havel, der die nächste Lieferinger Tormöglichkeit leichtfertig in den Sand setzt. Die gegenüber der 1:6-Heimklatsche gegen Klagenfurt veränderte Amstetten-Truppe nimmt den Kampf an und kann den Jaissle-Mannen, abgesehen von der Torgefährlichkeit, durchaus die Stirn bieten. 22. Minute: Einem Kjærgaard-Eckball folgt ein Šeško-Kopfball, den die Hausherren mit vereinten Kräften klären können. Mit Fortdauer der Partie verstehen es die Lieferinger aber immer besser, den Gegner unter Druck zu setzen. 33. Minute: Guindo mit dem Zuspiel auf Šeško, dessen Kopfball erneut zu unplatziert ausfällt. 35. Minute: Erste dicke Amstetten-Möglichkeit: Lichtenberger, Scharner und Kapitän Wurm bringen das Spielgerät aber nicht im Gästetor unter. Was die Mostviertler sichtlich mutiger werden lässt. Man ist nun verstärkt in der Lieferinger Box antreffbar - Halbzeitstand: 0:0.

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(Maurits Kjærgaard und Bryan Okoh, der in der 81. Minute geschlossen wurde, können sich hier erfolgreich behaupten)

 

Zwei "Joker" bringen Gäste auf die Siegerstraße

Man darf gespannt sein, ob Amstetten es auf die Reihe bekommt, den spielstarken "Jungbullen" auch im zweiten Durchgang, das Wasser zu reichen. Denn nach den letzten ernüchternden Ergebnisse, wäre es für die Heimischen eine Riesensache, zumindest wieder einmal mit einem Punkt anzuschreiben. Die zweite Hälfte beginnt dann mit einem neuerlichen Šeško-Sitzer. Aber Keeper Verwüster zeigt einmal mehr, warum er in der Liga zu den Besten in seiner Zunft zählt. Auf der Gegenseite findet Lichtenberger die Gelegenheit auf das 1:0 vor. Aber er ballert das Leder aus vielversprechender Position über den Kasten. Die Begegnung bleibt danach hartumkämpft und flott geführt. Als eine Havel-Möglichkeit auf das 0:1 von der Amstetten-Defensive im letzten Moment vereitelt wird (51.), wittert der Hausherr verstärkt die Chance, etwas Gewinnbringendes zu verbuchen. 64. Minute: Liefering-Mittelfeldstratege Prass, der unter anderen bei Sturm Graz Begehrlichkeiten geweckt hat, verfehlt sein Ziel nur knapp. Aber in der 66. Minute zappelt der Ball erstmalig im Netz: Mehr durch Zufall bringt Havel den eingewechselten Nene Dorgeles in Position. Der 18-jährige Spieler aus Mali fackelt nicht lange und trifft aus 20 Metern zum 0:1. Und die "Jungbullen" legen in der 74. Minute einen drauf: Dorgeles-Assist auf Antonin Svoboda, ebenso erst eingetauscht, der wenig Mühe hat mit seiner ersten Ballberührung, das 0:2 zu erzielen. In der 81. Minute kommt es noch zu einem Aufreger, als Liefering-Defender Okoh den davonlaufenden Peham regelwidrig stoppt und dafür die Rote Karte sieht. Auch in Unterzahl bleiben die "Jungbullen" dann erfolgreich. 86. Minute: Sučić hat das Auge für Prass, der aus 22 Metern, das Ding ansatzlos zum 0:3-Spielendstand in den Winkel setzt. In der nächsten Runde gastiert Amstetten am Freitag, 23. April um 18:30 Uhr bei den Young Violets. Liefering muss zur selben Zeit in Kapfenberg ran.

 

SKU AMSTETTEN - FC LIEFERING 0:3 (0:0)

Ertl Glas Stadion, keine Zuseher, SR: Lechner - Pichler - Orhan (Wien)

SKU Amstetten: Verwüster, Grasegger (61. Oedraogo), Dirnberger, Stark, Puchegger, Ammerer, Wurm, Kovacec (78. Schagerl), Lichtenberger (61. Markl), Peham, Scharner (78. Grubeck)

FC Liefering: Stejskal, Okoh, Guindo, Affengruber, Diambou (46. Aigner), Prass, Sučić, Kjærgaard (60. Dorgeles/83. Wallner), Major, Šeško, Havel (74. Svoboda)

Torfolge: 0:1 (66. Dorgeles), 0:2 (74. Svoboda), 0:3 (86. Prass)

Gelbe Karten: Stark, Puchegger bzw. Diambou, Havel

Rote Karte: Okoh (81. Liefering)

stärkste Spieler: Verwüster, Wurm, Diirnberger bzw. Guindo, Major, Prass

Stimme zum Spiel:

Matthias Jaissle, Trainer Liefering:

"Endlich konnten wir unseren Angstgegner bezwingen! Nach einer langen Durststrecke gegen Amstetten haben wir souverän und verdient drei Punkte mit nach Hause genommen. Wir haben uns viele Torchancen erspielt, waren aber oft glücklos in der gegnerischen Box. Klar, Amstetten wurde auch immer wieder über Flanken und Standards gefährlich, aber grundsätzlich haben wir gut verteidigt. In Summe also ein Kompliment an die Truppe."

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