Am 27. Spieltag traf in der 2. Liga der SK BMD Vorwärts Steyr auf den FC LieferingUnd dabei ließen die "Jungbullen" nur ganz wenig anbrennen. Mit der raschen Führung im Rücken, wurde Steyr praktisch nach Belieben dominiert. Der Lohn für diese starke Darbietung ist drei Runden vor dem Saison-Kehraus, die Leaderpoition in der Liga. Ein Tor ist man BW Linz voran, einem spannenden Finish sollte nichts im Wege stehen. Für Steyr war das gegenwärtig eine Nummer zu groß. Was sich aber beim nächsten anstehenden Duell schon wieder anders darstellen könnte.

 

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(Hier am Bild ist der Steyrer Paul Sahanek darum bemüht, Alexander Prass am vorbeikommen zu hindern)

 

Liefering sorgt vom Start weg für klare Fronten

Es ist besiegelt, dass es auch diesmal wieder keinen Absteiger in der 2. Liga geben wird. Was dann auch Steyr entspannt an die letzten Aufgaben herangehen lässt. Nach einem schwachen Frühjahrsstart hat Vorwärts zuletzt in die Spur gefunden, wenngleich mit den „Jungbullen“ ein echtes Kaliber angerauscht kommt. Seit nunmehr 10 Spielen sind die Lieferinger, die noch mit Meisterchancen ausgestattet sind, unbesiegt. Trainer Jaissle, der ab Sommer Cheftrainer bei den "Bullen" sein wird, befindet sich dabei auf seiner Abschiedstour. Vereinsintern wird die Position dann mit Rene Aufhauser nachbesetzt. Mit dem ersten Angriff gelingt es den Lieferingern in der 3. Minute bereits mit 0:1 in Führung zu gehen. Nach Havel-Vorarbeit ist es Prada-Vega, der in Bedrängnis gegen Šeško, ein unglückliches Eigentor fabriziert. Was nachfolgend den Matchplan der Milot-Schützlinge doch gehörig durcheinander bringt. Denn nun muss man danach trachten, die Offensive gegen einen spielstarken Gegner, früh schon zu forcieren. Was dem Gastgeber aber nur sporadisch gelingt bzw. bleibt der Titelmitstreiter das Team, mit den deutlich besseren Spielanteilen. Aber Steyr kann sich defensiv konsolidieren, es gelingt, sich den "Jungbullen" erfolgreich entgegenzustemmen. Aber Liefering ist imstande, jederzeit das Tempo zu erhöhen. Wie in der 42. Minute: Einen Forson-Schuss kann Keeper Staudinger nicht bändigen. Nutznießer ist David Affengruber, der das zwischenzeitliche 0:2 markiert. Damit aber nicht genug, in der Nachspielzeit klingelt es noch einmal im Kasten der Steyrer. Nach einer Kjæergaard-Hereingabe hat man es auf Seiten der Gäste leicht. Letztlich befördert Elias Havel das Leder zum 0:3-Halbzeitstand über die Torlinie.

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(Elias Havel (18 Jahre) und Benjamin Šeško (17 Jahre), sind mit den nötigen Tugenden ausgestattet, um bei RB Salzburg durchzustarten)

 

Die Trauben hängen für Steyr einfach zu hoch

Angesichts der deutlichen Überlegenheit bzw. des Dreitore-Rückstands, muss es das Ziel der Oberösterreicher sein, nicht noch gröber unter die Räder zu kommen. Was dann nicht so einfach sein wird. Denn wenn das Werkl der Salzburger "Talenteschmiede" einmal im Laufen ist, hat es jedes Gegenüber sehr schwer. In der 52. Minute hätte es eigentlich schon 0:4 stehen müssen. Aber Prada-Vega kann einen Šeško-Schuss gerade noch vor der Torlinie wegbusieren. Aber nur Augenblicke später kommt es dann zum vierten Treffer der nun turmhoch überlegenen Lieferingern. Wieder ist der stark spielende Forson der Assistgeber. Šeško startet zum richtigen Zeitpunkt, der Rest ist dann Formsache für den "Knipser vom Dienst". Mit seinem bereits 16. Saisontreffer erhöht der 17-jährige Slowene auf 0:4. Den Hausherren bleibt in weiterer Folge nur über, Schadensbegrenzung zu betreiben. Was nicht die einfachste Aufgabe darstellt, weil die Lieferinger nach wie vor darum bemüht sind, Ball und Gegner laufen zu lassen. Dem eingewechselten Monsberger bietet sich in der 73. Minute die Gelegenheit den Spielstand zu verschönert, er setzt das Spielgerät aber deutlich über das Gehäuse. Auch in der 84. Minute liegt das 1:4 in der Luft, aber Sahanek scheitert dabei am unterbeschäftigen Stejskal im Lieferinger Tor. Demnach muss man Steyr zugute halten, trotz des aussichtslosen Rückstands nicht aufgesteckt zu haben. In der Schlussminute kann sich Vorwärts für die Bemühungen doch noch belohnen. Der neu ins Spiel gekommene Daniel Bilic kommt aus 16 Metern zum Abschluss. Sein Schuss sollte passen - Spielendstand: 1:4. In der nächsten Runde gastiert Steyr am Donnerstag, 13. Mai um 10:30 Uhr in Dornbirn. Liefering besitzt bereits am Mittwoch, 12. Mai um 20:25 Uhr das Heimrecht gegen Klagenfurt.

 

SK VORWÄRTS STEYR - FC LIEFERING 1:4 (0:3)

EK Kammerhofer-Arena, keine Zuseher, SR: Fluch - Obritzberger - Borucki (NÖ)

Vorwärts Steyr: Staudinger, Fahrngruber, Sahanek, Prada-Vega (69. Fischer), Seiwald (46. Himmelfreundpointner), Martić, González Paz, Mustecic, Martinović (69. Bilic), Brandstätter (54. Hofstätter), Ablinger (46. Monsberger)

FC Liefering: Stejskal, Okoh, Dedić, Guindo (63. Böckle), Affengruber, Prass (82. Wallner), Kjærgaard (63. Diambou), Forson, Aigner, Šeško (73. Svoboda), Havel (63. Norgeles)

Torfolge: 0:1 (3. Prada-Vega/ET), 0:2 (42. Affengruber), 0:3 (45.+1 Havel), 0:4 (57. Šeško), 1:4 (90. Bilic)

Gelbe Karten: Prada-Vega, Martinovic, Brandstätter (alle Steyr)

stärkste Spieler: Martić bzw. Affengruber, Dedić, Forson

Stimmen zum Spiel:

Andreas Milot, Trainer Steyr:

„Dass wir nach drei Minuten mit 1:0 in Rückstand geraten, war mit Sicherheit nicht unser Plan. Da muss man einfach cleverer und abgebrühter sein. Wir haben es einfach nicht geschafft, die schnellen Angriffe des Gegners zu unterbinden. Der Gegner hat einfach nur auf unsere Fehler gewartet und diesen Gefallen haben wir ihnen getan und so geht man mit 0:3 in die Kabine. In der zweiten Hälfte war noch die eine oder andere Gelegenheit vorhanden, aber der Sieg der Lieferinger geht absolut in Ordnung, wenn er vielleicht auch etwas zu hoch ausgefallen ist”.

Matthias Jaissle, Trainer Liefering:

„Das war, auch in der Höhe, ein wirklich verdienter Auswärtssieg bei Vorwärts Steyr! Eine tolle Mannschaftsleistung am heutigen Abend, so können wir jetzt mit breiter Brust in die letzten drei Spiele gehen. Die Serie hält also weiter an, die wollen wir natürlich am Mittwoch zu Hause gegen Klagenfurt fortsetzen.“

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Photocredit: GEPApictures/Christian Moser

by: Ligaportal/Roo