Der SV Licht Loidl Lafnitz empfing der 2. Liga den FC Wacker Innsbruck. Mit viel Spannung wurde das Spitzenspiel der 28. Runde erwartet - ein Fussballleckerbissen stand auf der Tagesordnung. Die Gastgeber hatten es sich zum Ziel gesetzt im eigenen Stadion voll zu punkten - bei den Gästen war alles voll auf Sieg fokussiert - nach dem 5:1 Kantersieg gegen den GAK sollte der Tiroler Lauf anhalten. In einer durchwegs rasanten und sehr spannenden Partie entpuppten sich die Oststeirer als gastfreundlich und ließen die Innsbrucker mit einem 1:2 Sieg die Heimreise antreten. 

Innsbruck Amstetten SchoenherrDaniel2Beim Stand von 1:0 für Wacker Innsbruck versemmelte Lukas Fridrikas einen Elfmeter

Von Beginn an versuchten die Hausherren den Spielaufbau der Gäste mit aggressivem Pressingspiel zu unterbinden. Trotzdem kamen die Tiroler zu einigen Möglichkeiten - einen gut ausgeführten Freistoß von Darijo Grucic parierte Keeper Andreas Zingl - bei einem Schuss von Ronivaldo rettete die Stange. Je länger die Partie dauerte, desto mehr übernahmen die Innsbrucker das Kommando, die Oststeirer konnten sich kaum aus der Tiroler Umklammerung befreien. In der 28. Minute klingelte es dann im Kasten der Heimischen - nach einer wunderbaren Flanke versenkte der Brasilianer den Ball im Netz und stellte auf 0:1 für seine Mannschaft. Der SV Lafnitz wurde jetzt ein wenig aktiver, zwingende Tormöglichkeiten blieben aber aus. In der 41. Minute wurde Lukas Fridrikas im Lafnitz-Strafraum gelegt, Schiedsrichter Florian Jäger zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. Der gefoulte Spieler trat selbst zum Strafstoß an - der schwach geschossene Elfmeter wurde vom Lafnitz-Keeper aber pariert - so blieb der Spielstand unverändert und die Begegnung ging mit dem 0:1 Halbzeitstand in die Pause.

Die letzten 30 Minuten musste Lafnitz mit einem Mann weniger auskommen - Milos Jovicic sah Gelb-Rot

Die Gäste waren softort nach Wiederbeginn hellwach und starteten stark in den zweiten Durchgang, Ronivaldo konnte aber einige tolle Torchancen nicht verwerten. Auf der Gegenseite taten sich die Hausherren sichtlich schwer Akzente in der Offensive zu setzen. Zu allem Überfluss erhielt der Lafnitzer Milos Jovicic in der 63. Minute die Ampelkarte - die Gastgeber mussten also ab sofort in Unterzahl bestehen. In der 72. Minute dribbelte sich der Japaner Atushi Zaizen durch die gegnerische Abwehr und schloss diese Aktion mit einem perfekten Schuss ins Tor ab. Sein Treffer veränderte den Spielstand auf 0:2 für den FC Wacker Innsbruck. Lafnitz gab aber nicht auf und die Kampfkraft wurde belohnt. In Minute 75 pfiff der Unparteiische wiederum einen Elfmeter - diesmal aber auf der anderen Seite. Mario Kröpfl übernahm die Verantwortung und versenkte den Strafstoß zum 1:2 Anschlusstreffer im Netz. Jetzt wurde die Begegnung noch richtig spannend, Lafnitz wurde immer gefährlicher. In der 77. Minute zog Mario Kröpfl vor dem Tor ab - der Ball ging nur knapp über die Querlatte. Das selbe Kunststück vollbrachte auf der Gegenseite auch Lukas Fridrikas - sein Schuss landete ebenfalls über dem Tor. Jetzt warfen die Steirer nochmal alles nach vorne, wollten unbedingt den Ausgleich erzielen, die Tiroler agierten aber zu abgebrüht und ließen kein Tor mehr zu. Das Spiel endete mit einem 2:1 Auswärtssieg für den FC Wacker Innsbruck

 

SV LICHT LOIDL LAFNITZ - FC WACKER INNSBRUCK 1:2 (0:1)

Torfolge: 0:1 (28. Ronivaldo), 0: 2 (72. Zaizen), 1:2 (75. Kröpfl (E.)

Lafnitz-Arena; 0; Jäger - Sabanovic - Tekeli

 

Aufstellungen:

Lafnitz: Andreas Zingl (K), Christoph Gschiel, Martin Krienzer (66. Schriebl), Mario Kröpfl, Georg Grasser (84. Prohart), Manuel Pfeifer (46. Wendler), Milos Jovicic, Philipp Siegl, Julian Tomka, Lukas Fadinger, Tobias Koch (79. Bürger)

Wacker Innsbruck: Alexander Eckmayr - Darijo Grujcic, Lukas Hupfauf (K), Alexander Joppich, Florian Kopp - Okan Aydin (83. Hadzic), Atsushi Zaizen, Clemens Hubmann, Marco Holz - Lukas Fridrikas (83. Wallner), Ronivaldo Bernardo Sales

 

Stimmen zum Spiel:

Phillip Semlic, Trainer SV Lafnitz:

"Unser Ziel war es Innsbruck alles abzuverlangen. Nach einem Rückstand trotzdem noch so aufzuspielen zeigt von großer Moral. Wir wollten ganz Österreich zeigen, dass wir auch voll spielen, wenn es um nichts mehr geht."

Daniel Bierofka, Trainer Wacker Innsbruck:

"Wir haben in der ersten Halbzeit ein überragendes Spiel gemacht. Zweimal Latte - ein verschossener Elfmeter - normalerweise muss das Spiel nach 45 Minuten schon entschieden sein. Wenn man den Gegner leben lässt, dann ist es klar. Lafnitz ist eine gute Mannschaft, spielt sehr guten Fussball. Nach der roten Karte und dem Rückstand haben sie alles nach vorn geworfen. Nach dem Elfmeter ist es nochmal spannend geworden. Ich bin aber wahnsinnig stolz auf meine Mannschaft, sie haben heute wieder Charakter bewiesen. Wir haben es jetzt selbst in der Hand, können es aus eigener Hand schaffen - das ist wichtig!"

 

by René Dretnik

Foto: Daniel Schönherr

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