Im Spitzenspiel der 28. Runde empfing der FC Liefering den SK Austria Klagenfurt. Nach einer starken ersten Hälfte und mit purer Effizienz vor dem Tor führten die Kärntner bereits zur Pause mit 3:0. Zudem musste Liefering über eine Halbzeit lang in Unterzahl agieren, Daouda Guindo sah Gelb-Rot. Nach dem Seitenwechsel zeigten die Jungbullen Moral, kamen sogar noch auf 2:3 heran. Zu spät, denn Klagenfurt brachte den "Dreier" über die Zeit.

Die vermeintliche Vorentscheidung

Die Austria konnte in einer offenen Anfangsphase schon früh in Führung gehen: Nach einem Eckball landete der Ball über Gkezos bei Maciejewski, der Youngster zog aus zehn Metern ab - Markus Pink dürfte den Ball aber noch berührt haben (11.). Liefering wollte sich das nicht bieten lassen und pochte auf den schnellen Ausgleich: Okoh setzte einen Kopfball in der 13. Minute aber nur über das Tor. Und auch Dedic konnte den Ball in der 20. Minute alleinstehend am zweiten Pfosten nicht im Tor unterbringen. Effektiver zeigte sich die Klagenfurter Austria: Markelic flankte in den Strafraum, dort kam keiner mehr heran - und Greil verwandelte am zweiten Pfosten zum 0:2 (24.). Beinahe wäre nach einem Standard sogar das 3:0 gefallen, doch der vermeintliche Torschütze, Markus Rusek, beging in den Augen von Schiedsrichter Schüttengruber ein Stürmerfoul - eine strittige Entscheidung. Und hätte Klagenfurt-Keeper Menzel in der 39. Spielminute gegen Sesko nicht stark im Eins-gegen-Eins pariert: Es wäre noch einmal spannend geworden. So aber holte sich Lieferings Daouda Guindo nach einem Foulspiel seine zweite Gelbe Karte des Spiels ab, Liefering agierte ab Minute 42 in Unterzahl. Die numerische Überlegenheit wusste die Austria auch gleich in Zählbares umzumünzen. Greil wurde von Moreira in die Spitze geschickt, schnürte den Doppelpack und schob an Stejskal vorbei zur 0:3-Vorentscheidung ein (43.).

Jungbullen mit Moral

Nach dem Seitenwechsel ließen die Gäste den Ball gut in den eigenen Reihen laufen und standen hinten sicher. Liefering schien zwar optisch mithalten zu können - Torchancen ließen die Klagenfurter aber lange keine zu. In der 66. Spielminute hebelte Liefering die Klagenfurter Defensive aber doch einmal aus: Kjaergaard marschierte mit dem Ball auf die Grundlinie, brachte den Ball von der linken Seite vor das Tor. Benjamin Sesko ließ sich diese Chance nicht entgehen, traf im zweiten Versuch und verkürzte so auf 1:3. Und es wurde sogar noch einmal spannend, denn Maximiliano Moreira besorgte zehn Minuten später sogar noch per Eigentor das 2:3: Nach einem Dedic-Freistoß ließ Menzel den Ball nach vorne klatschen, Moreira wurde angeschossen - und der Ball zappelte hinter Menzel im Netz. Liefering zeigte in Unterzahl Moral, profitierte davon, dass Klagenfurt die Konter nicht sauber zu Ende spielte und Herbert Paul nach Greil-Eckball knapp das Tor verpasste (83.). Klagenfurt brachte den Sieg aber in trockene Tücher und lauert weiter einen Punkt hinter Wacker Innsbruck auf den Relegationsplatz.

 

2. Liga, 28. Runde

FC Liefering - SK Austria Klagenfurt 2:3 (0:3)

Das.Goldberg Stadion; 0 Zuschauer; SR Schüttengruber

Tore: 11. Markus Pink, 24. Patrick Greil, 43. Patrick Greil bzw. 66. Benjamin Sesko, 76. Maximiliano Moreira (Eigentor)

Gelb-Rote Karte: Daouda Guindo (Liefering, wiederholtes Foulspiel)

Startelf Liefering: Stejskal - Okoh, Dedic, Prass, Sucic, Sesko, Amankwah, Havel, Aigner, Guindo, Affengruber

Startelf Klagenfurt: Menzel - Moreira, Gkezos, Mahrer, Greil, Andersson, Rusek, Straudi, Maciejewski, Markelic, Pink

   

Geschrieben von Fabian Beer/Fotos: Harald Dostal/fodo.media