Mit einer Solidaritätsbekundung für die Ukraine startete die Partie zur 19. Runde der Admiral 2. Liga, zwischen dem FC Wacker Innsbruck und dem SK BMD Vorwärts Steyr. Beide Teams rollten beim Einlauf ins Innsbrucker Tivoli die ukrainische Flagge aus - eine schöne Geste für den Frieden. Gespielt wurde aber klarerweise auch - mit der ersten Möglichkeit trafen die Gäste ins Tor und ließen sich danach die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Das Team aus Oberösterreich siegt gegen die Mannschaft aus Tirol mit 2:1 und holte somit die drei Auswärtspunkte.
Der 19-jährige Steyrer Oguzhan Sivrikaya beim Duell mit dem Wacker-Spieler Merchas Doski, 22-jähriger Irak-Deutscher.
Eine Chance reichte den Gästen im ersten Durchgang zum Treffer
Die Gastgeber begannen die Partie sehr druckvoll, wollten schnell zum Abschluß kommen und ein frühes Tor erzielen, das Runde wollte aber nicht ins Eckige. Bis zur 20. Minute hatten die Hausherren bereits vier Möglichkeiten auf der Habenseite zu verbuchen - es war aber wie verhext - Paolino Bertaccini (7. und 13.), Florian Jamnig (17.) und Ronivaldo (20. und 21.) brachten den Ball aber nicht im Kasten unter. In der 23. Minute - die beiden Innsbrucker Innenverteidiger sahen dabei nicht besonders gut aus - schnappte sich Tolga Günes das Spielgerät und beförderte es über die Linie.
Die Oberösterreicher führten somit ziemlich überraschend und vollkommen entgegen des Spielverlaufes mit 0:1. Wacker Innsbruck gab sich aber nicht auf und war weiterhin erpicht darauf einen Treffer zu machen - Jong-min Seo (37.) und Dennis Grote (45+1) haderten aber mit ihrer Chancenverwertung. So ging die Begegnung mit dem 0:1 Zwischenresultat in die Halbzeitpause - eine glückliche Führung aus Sicht der Gäste.
Innsbruck-Mittelfeldspieler Paolino Bertaccini konnte die Heimniederlage trotz einer ansprechenden Darbietung auch nicht abwenden.
Innsbruck war in der Defensive zu schwach und vergab vorne zu viele Chancen
Unmittelbar nach dem Wiederbeginn des zweiten Durchganges - die Partie lief gerade mal zwei Minuten - jubelten die Heimischen zu früh. Der Treffer von Bertaccini wurden wegen Abseitsposition nicht gezählt. In der 53. Minute versuchte es Ronivaldo, nach schöner Flanke von Jamnig, mit dem Fallrückzieher - es blieb aber beim Versuch - der Schuss ging weit übers Tor. Die Begegnung flachte jetzt ein wenig ab, die Innsbrucker waren zwar bemühter hatten aber mit dem Konterspiel der Steyrer ihre liebe Mühe. Zwingende Chancen waren in dieser Phase der Begegnung Mangelware - für beide Mannschaften war 30 Meter vor dem Tor Endstation.
Einzige Ausnahme bildete die 71. Minute: Oliver Filip schnappte sich den Ball im Mittelfeld und marschierte damit Richtung Innsbruck Tor und schloss diese Aktion mit einem Schuss aus kurzer Distanz ins kurze Eck zum 0:2 ab. In der 87. Minute zelebrierten die Hausherren einen wunderschönen Spielzug, welchen der zuvor eingewechselte Rio Nitta mit einem sehenswerten Tor abschloss. Trotz euphorischer Fangesänge der 1600 Besucher schafften es die Hausherren nicht mehr das Ruder herumzureissen und gingen schlussendlich mit 1:2 unter. Steyr-Coach Daniel Madlener durfte somit die drei Punkte mit auf die Heimreise nehmen - sein Gegenüber Michael Oenning muss weiter auf den ersten Saisonsieg warten - aufgrund der Vielzahl an Chancen wäre der aber bei dieser Begegnung locker drinnen gewesen.
FC WACKER INNSBRUCK - SK VORWÄRTS STEYR 1:2 (0:1)
Torfolge: 0:1 (23. Günes), 0:2 (71. Filip), 1:2 (87. Nitta)
Tivoli Innsbruck; 1600 Besucher; Semler - Bauernfeind - Duschek
Aufstellungen:
Wacker Innsbruck: Marco Knaller - Alexander Joppich, Florian Kopp - Florian Jamnig (K) (79. Noah Lederer), Jong-min Seo (78. Alexander Grundler), Raphael Galle (78. Merchas Doski), Dennis Grote, Rami Tekir (60. Rio Nitta), Clemens Hubmann, Paolino Bertaccini - Ronivaldo Bernardo Sales
Vorwärts Steyr: Thomas Turner - Alem Pasic, Paul Sahanek, Alberto Prada-Vega (K), Julian Turi, Michael Halbartschlager (63. Pascal Fischer), MBA - Tolga Günes (91. Michael Lageder), Kevin Brandstätter (45+1 Ikenna Ezeala), Michael Martin - Oliver Filip, Christopher Kröhn
Fotos: GEPA Admiral
