Die bisherigen 8 Duelle in der ADMIRAL 2. Liga zwischen dem FC Blau Weiss Linz und dem SV Lafnitz waren meist enge Partien. Auch die 9. Neuauflage am heutigen Freitag in Runde 8 der Saison 2021/2022 im Personal Hofmann Stadion in Linz, der Verbandsanlage des OÖFV.  Bei herbstlichen Witterungsverhältnissen und bewölktem Himmel neutralisierten sich die punktgleichen Tabellennachbarn -Sechster vs. Siebter - lange Zeit, ehe in Halbzeit 2 die Gastgeber das aktivere Team waren und am Ende verdient durch Matchwinner Manuel Maranda den 3. Saison-Heimsieg bejubelten. Der Schütze war auch noch mal effizient zur Stelle... 

Heimspiel-Doppel binnen 8 Tagen für Blau-Weiße

Für die Gastgeber um Chefcoach Gerald Scheiblehner (Foto) galt in "Teil 1" ihres Heimspiel-Doppels (nächsten Freitag gastiert der SKN St. Pölten in Linz): "ein Sieg muss her". Um den Anschluss an das Spitzenduo SKU Amstetten & SV Horn zu wahren, nachdem vor dieser Runde der Abstand sechs Zähler betragen hatte.

Nachdem sich beide Teams im Anschluss an das obligatorische "Shakehands" zur Begrüßung unmittelbar vor dem Ankick auch in der Anfangsviertelstunde erstmal schiedlich, friedlich begegneten, sorgten die Steirer für den ersten Effekt. Nach einer gelungenen Hereingabe von links vermochte Luka Duvnjak völlig blank am Fünfmeterraum die Gunst der Gelegenheit nicht zu nutzen und hatte bei seiner Direktabnahme des halbhohen Flugballes das Visier und die Körperhaltung falsch justiert (14.). Ansonsten spielte sich auch in der folgenden Viertelstunde das Spielgeschehen weitestgehend zwischen beiden Sechzehnern ab, schlossen beide Defensiv-Reihen sehr gut die Lücken bzw. vermochten beide Offensiv-Abteilungen keine Torchancen zu kreiieren. 

Endstation "Zerberus" Zingl und Aluminim nach Ronivaldo-Schüssen

Doch dann hatte einer was gegen die Tristesse: Blau-Weiß Stürmer Ronivaldo. Der 33-jährige Brasilianer - seit Jahren Torgarant in Liga 2 - zog beherzt aus 18 Metern ab, doch fand im bis dato nahezu beschäftigungslosen Lafnitzer Kapitän Andreas Zingl seinen Meister. Welch eine Pracht-Parade vom Gäste-Goalie (32.). Während sich Ronivaldo "warm geschossen" und nachlegte, mit seinem 16-Meter-Schuss jedoch nur den Pfosten traf (40.). Dann kam der Regen und auch der Pausenpfiff vom 37-jährigen Wiener Polizisten Julian Weinberger.

Matchwinner Manuel Maranda war gegen den SV Lafnitz omnipräsent, respektive überall zu finden: Gold-Torschütze, dazu große Rettungstat bei der Ausgleichs-Chane gegen den eingewechselten Lafnitzer Lemmerer und hier nah dran am Mann.

Lafnitzer bei Linzer Standards anfällig

Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich die gastgebende Elf von Chefcoach Gerald Scheiblehner als das aktivere Team und: als Standard-Spezialist! Flog der Kopfball vom aufgerückten Christoph Schösswendter nach Eckball noch über das Gäste-Gehäuse, verwertete "Abteilungs-Kollege" Manuel Maranda (Foto) - ja bekanntlich ebenfalls Innenverteidiger - die nächste lang gezogene Corner-Kugel von rechts an der 2. Stange mit Ballglück (abgefälscht) zum vielumjubelten und zu diesem Zeitpunkt verdienten Führungstor für die Linzer (71.). Für den 25-jährigen Ex-St. Pöltener im 8. Liga-Einsatz in dieser Saison bereits der zweite Treffer. 

Und Maranda nicht nur Vorne "hui", sondern auch hinten! Nach einem Volleyschuss vom Sechzehner vom eingewechselten Ex-Hartberger Mittelstürmer Jürgern Lemmerer hielt der Linzer Abwehrspieler noch heroisch das Bein dazwischen und verhinderte das Ausgleichstor der Steirer (81.).

Die Gastgeber brachten den 1:0-Vorsprung ins Ziel und weisen eine stolze Heimbilanz nach 4 Spielen von drei Siegen und einem Remis auf, um weiters nach 8 Runden gesamt auf 13 Punkte aufzustocken und vorerst einen Sprung auf Rang 3 zu machen. Lafnitz bleibt mit 8 Zählern im Tabellenmittelfeld. Nächsten Freitag zur gleichen Ankick-Zeit empfangen die Steirer die Young Violets Austria Wien.

"...desto wuchtiger wurde Linz"

Linz-Coach Gerald Scheiblehner: "In der ersten Halbzeit hat Lafnitz seine Qualität gezeigt, das 0:0 zur Pause hat uns gut getan. Aufgrund der 2. Halbzeit haben wir dann verdient gewonnen."

Lafnitz-Coach Philipp Semlic: "Es ist sehr wichtig, dass man nach so einer 1. Halbzeit in Führung geht und die Spieler sich belohnen. Je länger das Spiel dann dauerte, desto wuchtiger wurde Linz und war dann bei Standards gefährlich."

FC Blau Weiss Linz - SV Licht-Loidl Lafnitz 1:0 (0:0)

Freitag, 9. September 2022, 18:10 Uhr, Personal Hofmann Stadion, Z: , SR: Julian Weinberger

FC Blau Weiss Linz: (3-4-2-1) Schmid - Strauss (K, 58. Mayulu), Schösswendter (76. M. Krainz) , Maranda - Windhager (46. Gölles), Tursch, T. Koch, Pirkl - M. Seidl, Neumayr (37. Mensah) - Ronivaldo. Trainer: Gerald Scheiblehner.

SV Lafnitz (4-4-2): Zingl (K) - Scheucher, Umjenovic, Feyrer, Pfeifer - Siegl (83. Halper), Lichtenberger, G. Nutz (83. Gremsl), Prohart (83. N. Lederer) - Poldrugac, Duvnjak (60. Lemmerer). Trainer: BEd Philipp Semlic.

Tor: 1:0 (71.) Maranda. 

Gelbe Karte: T. Koch (34.), Schösswendter (74.), Maranda (90.+2) / Scheucher (25.), Lichtenberger (52.), Noah Lederer (85.)

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Fotocredit: GEPA-ADMIRAL