SV Horn
SC Austria Lustenau

Die Ausgangssituationen bei diesem Aufeinandertreffen in der 25.Runde der Sky Go Erste Liga waren doch dementsprechend verschieden. Während der SV Horn im Spieljahr 2015 soweit schon bestens in die Spur gefunden hat, hat der SC Austria Lustenau doch schon turbulente Zeiten in dieser noch jungen Frühjahrs-Meisterschaft hinter sich. Die Waldviertler ihrerseits sind in vier Partien immer noch unbesiegt, dem klaren 5:2 Auftaktserfolg in Floridsdorf folgten gleich drei Spiele die allesamt mit 1:1 endeten. Bei den Vorarlbergern stand bereits eine Trainerablöse am Programm, so ist nun nach drei Leermeldungen der Tunesier Lassaad Chabbi der neue starke Mann an der Seitenoutlinie.


Vorsicht ist Trumpf

Die Niederösterreicher konnten zuletzt in Hartberg, bei LASK Linz und in der Volksbankarena gegen Kapfenberg mit jeweils einem Zähler anschreiben. Die Mannen aus dem Ländle wiederum fegten beim Trainerdebüt von Lassaad Chabbi Tabellenführer Mattersburg mit 3:1 aus dem Reichshofstadion. Wer aber aufgrunddessen auf einen explosiven Start der beiden Teams hoffte wurde doch dementsprechend enttäuscht. Möglicherweise spielte da auch der Umstand dass schon vorher sowohl die Hartberger als auch die Innsbrucker ihr Punktekonto aufstocken konnten eine Rolle. So steht da wie dort vom Start weg die Vorsicht im Mittelpunkt, irgendwie entsteht doch der Eindruck das die Tatsache zweier Absteiger in der Sky Go Erste Liga die betroffenen Teams doch augenscheinlich lähmt in Bezug auf den Offensivfußball bzw. ist man nur bedingt bereit auch einmal ein Risiko einzugehen. Was dann auch wieder verständlich ist, denn der Weg in den Regionalverband bedeutet doch einen entscheidenden Einschnitt ins Vereinsleben. So sind die "Highlights" im ersten Spielabschnitt schnell aufgezählt. Trainersohn Seifedin Chabbi kommt bereits in Spielminute 2 zu einer guten Schussgelegenheit, führt diese aber zu halbherzig aus. Auf Seiten der Mannen Coach Christoph Westerthaler die vollends mit angezogener Handbrems agieren ist es einzig Osman Bozkurt der ein wenig für Aufsehen sorgt, sein Kopfball streicht aber doch deutlich am Horner Gehäuse vorbei. Nach einer zweifelhaften Antonitsch-Strafraumattacke an Marcel Schreter die ungahndet bleibt kommt dann selbiger für die Lustenauer noch zu einer Kopfball-Möglichkeit, es bleibt nach einer sehr lauen ersten Spielhälfte aber beim torlosen Remis.

Lustenauer torgefährlicher

Nach dem Pausentee kommen dann beide Teams mit sichtlich mehr Elan zurück auf das Spielfeld. Vor allem der Brasilianer Jailson sorgt auf der rechten Lustenauer Angriffsseite für mächtig viel Betrieb. 57.Minute: Wiederum sind Jailson und Schreter die zwei Hauptdarsteller bei einer passabel vorgetragenen Angriffsaktion die aber über dem Tor endet. Der Gastgeber findet nach wie vor zu überhaupt keiner spielerischen Linie, gefährliche Offensivaktionen - Fehlanzeige. Osman Bozkurt schwächt dann seine Mitspieler noch mit der gelb roten Karte, die er nach einem Ellbogeneinsatz von Schiri Weinberger nach einer Stunde Spielzeit präsentiert bekommt. Aber der SV Horn wittert trotz numerischer Unterlegenheit die Chance, die beiden Herbstbegegnungen wurden ja jeweils mit 1:0 gewonnen, Kapitän Aleksandar Djordjevic verzieht im Anschluss eines Corners per Kopf (63.). Zielorientierter sind dann aber die in Überzahl agierenden Westösterreicher unterwegs, wenngleich es bis hin in die Schlussphase dauern sollte, bis es zu brenzlingen Situationen kommt. 80.Minute. Aus 20 Metern in zentraler Position setzt der kurz zuvor eingewechselte Finne Sebastian Sundvall einen Freistoßball auf Alumium. Daraufhin belagern die Gäste zwar die Hälfte der Horner, zu mir als zu einem Strandvall-Fernschuss (91.) sollte es aber aufgrund fehlender Konsequenz nicht mehr reichen - Spielendstand 0:0. Nach der Länderspielpause geht es nun am Karfreitag, 3.April weiter, der SV Horn gastiert dabei beim FC Liefering, für die Lustenauer geht es nach St.Pölten.

Stimmen zum Spiel:

Marco Sahanek (Horn):
"Wir sind zwar zum fünften Mal in Folge unbesiegt geblieben, spielerisch war das aber doch eine verbesserungsfähige Darbietung. Jetzt werden wir die Pause nützen und unsere Akkus wieder aufladen."

Marcel Schreter (Lustenau):
"Wir haben die Zweikämpfe angenommen und wir waren auch das aktivere Team. Wir haben auch deutlich mehr Chancen kreiert, das Foulspiel an mir war ein klarer Elfmeter."

stärkste Spieler:
Philip Petermann, Markus Rusek bzw. Marcel Schreter, Emanuel Sakic

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