In einem müden Spiel vor knapp 1800 Zusehern in der niederösterreichischen NV-Arena trennten sich der SKN St. Pölten und der FC Wacker Innsbruck mit 0:0. Das Spiel war geprägt vom Abstiegskampf. Die Wölfe aus Sankt Pölten und die Tiroler konnte über die gesamte Spielzeit keine echte Druckphase entwickeln. So war es wenig verwunderlich, dass man sich mit dem 0:0 zufrieden gab, wenngleich beide Trainer vor dem Spiel anderes betonten. 

Vor dem Spiel: 

Michael Steiner, Trainer SKN St. Pölten: "Natürlich baue ich heute auf die Mannschaft. Ich erwarte mir eine Reaktion. Ich hab es desöfteren schon gesagt, das man in dem Verhältnis Ruhe hat. Grundsätzlich habe ich ein sehr offenes Verhältnis mit dem Vorstand und Aufsichtsrat. Also ich fühle jetzt keinen besonderen Druck, aber man sieht es von Woche zu Woche, bei anderen Vereinen wie schnell es geht!"

Klaus Schmidt, Trainer Wacker Innsbruck: "Ich klammere mich an die Situation, dass wir beim letzten Spiel bis zur Halbzeit gut gespielt haben. Der Verein, der Vorstand, der Präsident stehen ganz klar hinter mir und der Mannschaft. Ich nehme an jeder Vorstandssitzung teil und es wurde mir zugesichert, dass ich auch die Zeit habe. Ich hoffe jetzt natürlich, dass wir mit einem Dreier in die Länderspielpause kommen. Wir wissen was fußballerisch auf uns zukommt. Der Kollege hat die Mannschaft kaum verändert. Es wird bis Ende Mai so gehen, dass wir unser Nervenkostüm aufs Äußerste anspannen. Wenn wir jetzt da raus gehen und komplett unter Strom stehen, wird es nicht das Leichteste!"

Trainerdiskussion in St. Pölten?

Nach keinem einzigen Sieg aus den ersten vier Pflichtspielen und dem katastrophalen Verhältnis zwischen Michi Steiner und Frenkie Schinkels bahnt sich in Sankt Pölten die nächste Trainerdiskussion an, wenngleich Steiner dies im Interview vor dem Spiel verneinte. Auch in Innsbruck könnte der Stuhl von Klausner schon wackeln. 

Fußball-Magerkost

So war es nicht verwunderlich, dass beide Trainer wenig Risiko gingen. Im ersten Durchgang startete Innsbruck besser und machte das Spiel. Beste Chancen für die Tiroler ließ Jamnig per Distanzschuss (20') und erneut Jamnig per Freistoß (30') liegen. Damit hatten die Innsbrucker ihr Pulver aber auch schon verschossen. Von Sankt Pölten kam in den ersten 45 Minuten absolut gar nichts! 

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Innsbruck schlittert tiefer in die Krise! Auch der FAC nur mit einem Punkt! 

Schinkels in der Kabine

Im Kabinentrakt dürfte es auf Seiten des SKN wohl zu einer Brandrede von Sportdirektor Frenkie Schinkels gekommen sein, die Wölfe starteten wild geworden in den 2. Durchgang und kontrollierten die Partie. Die beste Chance hatte wohl Holzmann mit einem Distanzschuss (63'), den Grünwald parieren konnte. Dieser Punkt hilft keinem der Teams wirklich. Man verliert weiter an Boden, vor allem auf Lustenau und Horn, die im Abendspiel gegeneinander antreten. 

Foto: Josef Parak