TSV Egger Glas Hartberg
SKN St.Pölten

Der 27.Spieltag in der Sky Go Erste Liga, neun Partien sind danach noch zum austragen und der Kampf um den Klassenverbleib spitzt sich von Runde zu Runde immer mehr zu. Dem Tabellenvierten KSV 1919 trennen vom gegenwärtigen Träger der roten Laterne Wacker Innsbruck gerade mal sechs Zähler. Fakt ist, dass zwei Mannschaften aus diesen "glorreichen Sieben" den Gang in den jeweiligen Regionalverband antreten müssen. Und mit dem TSV Egger Glas Hartberg und dem SKN St.Pölten prallen in der PROFERTIL Arena zwei Teams aufeinander, die sich mitten drin in diesen Abstiegsturbulenzen befinden. Die Mannen von Trainer Bruno Friesenbichler deren Leistungskurve unübersehbar nach oben zeigt, haben dabei die Möglichkeit erstmalig in der Spielzeit 2014/15 einen Nicht-Abstiegsplatz zu erklimmen.

 

Nutzbringende Hartberger

Aber auch der SKN St.Pölten konnte zuletzt aufzeigen, nach sieben sieglosen Partien war es dem Interimsduo Jochen Fallmann/Thomas Nentwich bei der Premiere gelungen gegen die Lustenauer Austria mit einem 1:0 wieder zurückzufinden auf die Siegerstraße. Was auch Karl Daxbacher mit großer Freude zur Kenntnis nahm, so ist sein Interesse verständlich mit Beginn am 1.Juni einen Erste Liga-Club auf der Trainerbank übernehmen zu wollen. Das Spiel beginnt dann mit ganz klaren Vorteilen auf Seiten der Niederösterreicher, die Hausherren lassen den Schwung der letzten Partien doch weitgehenst vermissen. So verzeichnen die Gäste in den ersten zwanzig Minuten über 70% an Spielanteilen, was sich dann aber doch als brotlose Kunst herausstellt, eben weil die Offensivaktionen zu stereotyp ablaufen. Einzig Andreas Dober, der dann später verletzt ausscheiden muss mit einem Freistoß und Michael Ambichl sorgen für einen Hauch von Torgefährlichkeit. Dann aber beweisen die Oststeirer Kaltblütigkeit vor des Gegners Tor, denn in der 36.Spielminute vollendet Danijel Prskalo aus kurzer Distanz den einzig vielsprechenden Hartberger Angriff im ersten Spielabschnitt zum 1:0 Pausenstand - für die Vorarbeit zeichneten dabei Christoph Kröpfl und David Sencar verantwortlich.

Fulminantes St.Pölten-Finish

Mit diesem Treffer scheint der TSV Hartberg dann wohlweislich so richtig auf den Geschmack gekommen zu sein. Denn im Gegensatz zu den "Wölfen", die in den letzten sechs Partien nur dreimal Grund zum Jubeln hatten, wissen die Osteirer ihre spärlich vorgefundenen Torchancen auch zu nützen. Zuvor vereitelt noch SKN-Torhüter Christoph Riegler nach einem Rotter-Kopfball mit einer tollen Reaktion und unter Mithilfe der Querlatte einen Gegentreffer. Nur Augenblicke später aber schlägt es das zweite Mal ein im SKN-Tor. Einen weiten Outeinwurf verlängert Prskalo zu Günter Friesenbichler, der an der Fünfmetermarke noch viel Spaß mit Tomasz Wisio hat und daraufhin das 2:0 markiert - zugleich sein 99.Treffer in der zweithöchsten Liga. Jetzt sind die Hartberger so richtig auf Betriebstemperatur, abermals ein stark agierender Riegler im Tor hält aber bei einem Rasswalder-Knaller und bei einer Topchance vom eingewechselten Lukas Ried St.Pölten im Spiel. Was sich dann in weiterer Folge als äußerst wertvoll erweisen sollte, denn in der Schlussviertelstunde zünden die "Wölfe" den so nicht mehr geglaubten Turbo. Marcel Holzmann fungiert da quasi mit einem Energieanfall den er aus 20 Metern erfolgreich abschließt, als Muntermacher. Vier Minuten später (79.) steht es dann 2:2, Manuel Hartl bedient dabei Yannick Schibany der anstandslos vom Elferpunkt abzieht. Und es sollte noch dicker kommen für den TSV, denn nach einer Coproduktion zweier Spieler die von der Bank gekommen sind, steht es in der 89.Spielminute dann 2:3, Torschütze Daniel Segovia, Assistgeber Manuel Hartl. Damit stellt der SKN St.Pölten die Partie noch völlig auf den Kopf und verbucht drei immens wichtige Zähler im Abstiegskampf. In der nächsten Runde gastieren die Hartberger beim FC Liefering, der SKN St.Pölten empfängt den SV Horn, Spielbeginn jeweils am Freitag, 17.April um 18:30 Uhr.

TSV Hartberg - SKN St.Pölten 2:3 (1:0)

PROFERTIL-Arena, 1000 Zuseher, SR: Helmut Trattnig

Torfolge: 1:0 (36.Prskalo), 2:0 (48.Friesenbichler), 2:1 (75.Holzmann), 2:2 (79.Schibany), 2:3 (89.Segovia)

TSV Hartberg: Berger, Schönberger, Mislov, Kröpfl (70.Gremsl), Posch, Rasswalder, Sencar, Prskalo (89.Lembäcker), Prutsch (50.Ried), Rotter, Friesenbichler

SKN St.Pölten: Riegler, Wisio, Cavillo, Ambichl (59.Schagerl), Thürauer, Grasegger, Hartl, Schibany, Drga (59.Segovia), Dober (28.Stec), Holzmann

Stimmen zum Spiel:

Bruno Friesenbichler, Trainer Hartberg:

"Wir waren dominant und haben es verabsäumt den Sack zuzumachen. Mit der ersten Situation des Gegners sind wir dann plötzlich auseinander gebrochen. Diese Niederlage schmeckt sehr bitter und war völlig unnötig."

Jochen Fallmann, Trainer St.Pölten:

"Die Mannschaft hat immer an sich geglaubt und ist schlussendlich dann dafür auch belohnt worden. In Summe gesehen war dieser wichtige Dreipunkter auch nicht unverdient."

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