TSV Egger Glas Hartberg
SC Austria Lustenau

Die Sky Go Erste Liga ist diesmal an Spannung bzw. Dramatik kaum noch zu überbieten. So trennen fünf Spieltage vor dem Saison-Ende sechs Mannschaften gerade mal drei Punkte, zwei davon müssen aber nun mal den Gang in den jeweiligen Regionalverband antreten. Selbst der Viertplatzierte KSV 1919 ist da noch nicht aller Sorgen entledigt. Deshalb stand sowohl der TSV Egger Glas Hartberg als auch der SC Austria Lustenau am 32.Spieltag in der PROFERTIL Arena vollauf in der Pflicht. Denn und da war man sich soweit einig, eine Niederlage könnte in Hinblick auf den Klassenerhalt schon fatale Folgen nach ziehen. Demnach war bei den Mannen von Trainer Bruno Friesenbichler (Siegfried Rasswalder und Thomas Schönberger fehlen gesperrt) auch alles darauf programmiert, den ersten Heimerfolg seit November 2014 einzufahren. Aber eben in die selbe Kerbe schlägt auch das Team von Coach Lassaad Chabbi (Adnan Secerovic ist gesperrt), denn ein Auswärtserfolg würde den Vorarlbergern schon mal beste Karten in Bezug auf den Verbeib in Österreichs zweithöchsten Spielklasse zuspielen.

 

Defender Kobleder trifft für Lustenau

Bei den bisherigen drei Saison-Duellen gab es jeweils zu Null-Erfolge, zweimal hatten dabei die Lustenauer (5:0 und 1:0), einmal die Hartberger (4:0), die Nase vorne. Und den Mannen aus dem Ländle ist es zu Beginn der Partie auch anzumerken, mit der prekären Tabellen-Situation besser zurecht zu kommen. Zielstrebig wird dabei versucht schnellstmöglich den Weg zum gegnerischen Tor zu finden, da aber kann die Hartberger Defeniv-Allianz vorerst immer wieder dementsprechend entgegen wirken. Andererseits präsentiert sich der Sturm der Hartberger anfangs maximal als "Lüfterl", so kommt es dass die Begegnung in den ersten zwanzig Minuten ohne wirkliche Aufreger abläuft. Dann aber kommt die 21.Spielminute: Nach einem Sobkova-Eckball bekommt Eric Zachhuber nochmal die Chance zum Flanken, Konfusität im Hartberger Fünfmeter-Raum, Christoph Kobleder ist daraufhin mit seinem siebenten Saisontreffer mit dem 0:1 zur Stelle. Mit dem Führungstor im Rücken sind die Gäste auch weiterhin klarer Punktesieger in Bezug auf die Zweikampf-Bilanz. Wenngleich aber die Oststeirer (Philipp Lembäcker ersetzt frühzeitig Günter Friesenbichler) nun ihr Augenmerk doch verstärkt auf die Offensive verlegen. Mal abgesehen von einem halbherzigen Sobkova-Schuss, der TSV-Torhüter Hans Peter Berger wenig Probleme bereitet bzw. einem Lembäcker-Querpass, bei dem Christoph Stückler in höchster Not rettet, halten sich die nennenswerten Spielaktionen aber vorerst soweit in Grenzen - Halbzeitstand 0:1.

Der Abstiegskampf bleibt weiterhin offen

Nach dem Seitenwechsel war mehr Hartberger Einfalls-Reichtum bzw. Entschlossenheit gefragt, will man nicht noch tiefer in den Abstiegssumpf reinschlittern. Aber wiederum sind es die Lustenauer, die nach Wiederbeginn durch einen Jailson-Schuss, der übers Hartberg-Tor streicht, auf sich aufmerksam machen können. Dann aber hätte es aber auch gut und gerne 1:1 stehen können. Nach einem weiten Sencar-Flankenball kommt Roko Mislov zum Kopfball, Daniel Wolf kann aber auf der Torlinie stehend Schlimmeres verhindern. Auf der Gegenseite zeigt es die Lustenauer Austria dann vor, wie es gemacht gehört. Die Hausherren begehen einen Ballverlust in der Vorwärtsbewegung, der dann in weiterer Folge fatale Folgen nach sich zieht. Daniel Sobkova bedient den kurz zuvor eingewechselten Seifedin Chabbi, der auf und davon marschiert und aus spitzen Winkel ins lange Kreuzeck trifft - 0:2 in der 61.Spielminute. Ein Zweitore-Rückstand sollte für die Hartberger dann an diesem Tag doch zuviel des Guten darstellen. So war es für die Vorarlberger dann keine allzu schwere Aufgabe mehr, der eingewechselte Marcel Schreter legt noch das dritte Tor drauf (82.), den ganz wichtigen Auswärtspunkter soweit über die Spieldistanz zu bringen. Spielendstand, nachdem dann mit Hartberg-Angreifer Philipp Lembäcker in der Überspielzeit erneut ein Wechselspieler trifft, 1:3. In der nächsten Runde empfangen die Hartberger Wacker Innsbruck (Montag, 11.Mai, 18:30 Uhr). Einen Tag später zur selben Zeit gastiert die Lustenauer Austria dann in Mattersburg. Das Restprogramm sieht dann folgend aus: Hartberg: KSV 1919 (A), Floridsdorfer AC (H), St.Pölten (A), Lustenau: Horn (H), St.Pölten (H), KSV 1919 (A)

 

TSV Hartberg - Austria Lustenau 1:3 (0:1)

PROFERTIL Arena, 1000 Zuseher, SR: Julian Weinberger

Torfolge: 0:1 (21.Kobleder), 0:2 (61.Chabbi), 0:3 (82.Schreter), 1:3 (91.Lembäcker)

TSV Hartberg: Berger, Gluhak, Mislov, Kröpfl, Posch, Frieser (67.Gremsl), Prutsch, Rotter, Sencar, Prskalo (76.Ried), Friesenbichler (23.Lembäcker)

Austria Lustenau: Knett, Stückler, Wolf, Sobkova (76.Schreter), Zachhuber, Bolter, Tadic (85.Özüyer), Sakic, Aschauer (58.Chabbi), Kobleder, Jailson

Stimmen zum Spiel:

Hans Peter Berger, Torhüter Hartberg:

"Schon beachtlich mit welcher Kaderqualität Lustenau da ans Werk geht. Wir laufen über weite Strecken doch schon am letzten Zacken, steht uns doch allwöchentlich der Überlebenskampf ins Haus."

Seifedin Chabbi, Lustenau-Torschütze zum 0:2:

"Das war ein ganz großer Schritt in Richtung Halten der Klasse. Jetzt gilt es im Finish nicht nachzulassen, und weiterhin mit dieser Vehemenz aufzutreten."

zum Sky Go Erste Liga LIVE TICKER