KSV 1919
TSV Egger Glas Hartberg

Völlig unterschiedliche Voraussetzungen beim Steirer-Derby am 34.Spieltag in der Sky Go Erste Liga. Denn während sich der KSV 1919 mit zuletzt konstant starken Darbietungen schon so gut wie aller Abstiegssorgen entledigte, ein Punkt fehlt noch um auch die allerletzten Zweifel zu beseitigen, stehen die Hartberger am Tabellenende rangierend ganz gehörig unter Zugzwang. Aber und das stimmt die Oststeirer trotz dieser prekären Situation zuversichtlich, mit einem solchen Umstand weiß die kampfstarke Truppe von Trainer Bruno Friesenbichler umzugehen. Oftmals schon abgeschrieben hat es der TSV Hartberg zuletzt immer wieder geschafft, die Klasse im letzten Moment doch noch zu halten. Bei den Kapfenbergern ist die Zielsetzung, mit dem dritten Sieg in Serie klar definiert. Denn sowohl gegen Horn (3:2) als auch letztens in Grödig beim FC Liefering (4:1), brillierte das Team von Coach Kurt Russ mit schnörkellosen Angriffs-Fußball.

 

Ereignisreiche erste Halbzeit

Zudem spiegeln sich die starken Darbietungen der Kapfenberger "Falken" auch in der Frühjahrsbilanz dementsprechend wider. So rangieren die Obersteirer punktegleich mit dem frischgebackenen Bundesligisten Mattersburg am hervorragenden zweiten Platz. Und es sollte sich vom Start weg ein von beiden Seiten sehr intensiv geführtes Spiel entwickeln. Den Hartbergern merkte man an dass man wusste wieviel es geschlagen hat, denn sollte es auch beim Derby gegen die Kapfenberger schiefgehen, durfte man sich soweit intensiver mit den Regionalliga-Planungen beschäftigen. Aber die allererste Möglichkeit finden die Hausherren vor, Imbongo Boele stellt dabei erstmalig TSV-Torhüter Hans Peter Berger auf den Prüfstand. Dann aber sind es die Oststeirer die ganz gehörig am Temporad drehen. Nachdem Daniel Gremsl an KSV-Keeper Christoph Nicht scheitert und Daniel Gremsl daraufhin nur Aluminium trifft, steht es kurz danach 0:1. 20.Spielminute: David Sencar bringt dabei einen Eckball zur Mitte, Siegfried Rasswalder scherzelt danach den Ball per Kopf in Richtung Kapfenberg-Tor, Mario Grgic lenkt das Leder dann noch entscheidend ab. Beinahe im Gegenstoß dann fast schon der Ausgleichstreffer, Berger reagiert bei einem Bubalovic-Kopfball aus kurzer Distanz aber sensationell. Auch auf der Gegenseite sollte der Hut dann noch einmal brennen, Christoph Kröpfl und Alen Gluhak bringen das Runde aber nicht im Eckigen unter - Halbzeitstand 0:1.

ChristophKröpfl Bildgröße ändern

Christoph Kröpfl und seine Hartberger haben sich nach dem Derbysieg in Kapfenberg wieder eindrucksvoll zurück gemeldet

Ganz starke Torhüter-Leistungen

Auch nach dem Seitenwechsel wird dann hüben wie drüben schnellstmöglich der Weg zum gegnerischen Tor gesucht. Anfangs ist es wieder Boele auf Seiten der Kapfenberger "Falken" der mit dem ersten Torschuss für Aufsehen sorgt. Postwendend sorgen dann die Oststeirer für Aufregung, Günter Friesenbichler sieht sich jedoch mit einem stark reagierenden Christoph Nicht zwischen den Pfosten konfrontiert. Aber eben die Hartberger Devise: "Angriff ist die beste Verteidigung" - hätte sich dann in der Schlussphase fast noch gerächt. So fand Mario Grgic per Kopf die Riesenchance auf das 1:1 vor, "Spielverderber" einmal mehr Hans Peter Berger. Beim darauffolgenden Nachschuss erweist sich Philipp Wendler dann als wenig treffsicher. So gelingt es dem TSV Hartberg mit dem knappen Resultat schlussendlich drei Zähler von allerhöchster Priorität gutzuschreiben. Das Kapfenberger Restprogramm lautet nun Mattersburg (A) und Lustenau (H). Der TSV Hartberg empfängt zunächst den Floridsdorfer AC, in der letzten Runde geht es dann nach St.Pölten.

 

KSV 1919 - TSV Hartberg 0:1 (0:1)

Franz Fekete Stadion, 800 Zuseher, SR: Alexander Harkam (ST)

Tor: 0:1 (20.Grgic/Eigentor)

KSV 1919: Nicht, Yatsuzuka (25.Hütter), Gollner, Bubalovic, Harrer, Perchtold, Grgic (82.Farnleitner), Boele, Lasnik (46.Wendler), Dos Santos, Witteveen

TSV Hartberg: Berger, Gluhak, Mislov, Kröpfl (71.Lembäcker), Rasswalder, Posch, Gremsl (86.Ilic), Frieser (82.Pranjic), Rotter, Sencar, Friesenbichler

Stimmen zum Spiel:

Kurt Russ, Trainer Kapfenberg:

"Wir haben unsere Topchancen alle verstreichen lassen, Kompliment aber auch an die Hartberger die ganz stark verteidigt haben."

Bruno Friesenbichler, Trainer Hartberg:

"Das war ein ganz starkes Lebenszeichen von uns, ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, die phasenweise schon am letzten Zacken läuft."

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Foto: Richard Purgstaller