SC/ESV Parndorf
LASK Linz

Mit allerbesten Erinnerungen war der LASK Linz zum Erstrundenspiel im ÖFB Samsung Cup zum SC/ESV Parndorf angerauscht. Wurde dort bei den Aufstiegsspielen vor einem Jahr doch der Grundstein zur Wiederkehr in Österreichs Profifußball gelegt. Zudem bestand der jetzige Linzer Trainer Oliver Glasner, damals noch in Dienste der Rieder, seine Feuertaufe auf der Betreuerbank im Cup erfolgreich. Von der Papierform her spricht alles für die Oberösterreicher, verstärkt mit namhaften Neuzugängen befinden sich diese ganz klar in der Favoritenposition. Aber und das könnte die Chance für die Truppe von Trainer Richard Slezak sein, das Transferkarussell der Linzer drehte sich doch heftig. Trotz sehr passabler Testspiel-Ergebnisse weiß man im Betreuerstab des LASK, dass eine gewisse Zeit benötigt werden könnte, bis sich die Mannschaft dementsprechend gefunden hat.

 

Parndorfer Blitzstart entpuppt sich als Strohfeuer

Bei den Burgenländern geben mit Dominik Silberbauer (Neusiedl/See) und Mario Juric (Parndorf II) zwei Spieler ihr Pflichtspiel-Debüt. Auf Seiten der Linzer sind es gleich sechs Akteure die erstmalig für ihren neuen Verein auflaufen. Neben Rene Gartler (Sandhausen), Cabrera (Grödig) und Manuel Kerhe (WAC) sind noch Mario Reiter (Pasching/LASK Jun.), Christian Ramsebner (Austria Wien) und Reinhold Ranftl (Wr.Neustadt) mit von der Partie. Und die Oberösterreicher sind vom Start weg sichtlich bemüht das Spiel unter Kontrolle zu bringen. Mit dem ersten Parndorfer Angriff folgt aber die kalte Dusche, nach einer Co-Produktion der zwei Neuen Juric bzw. Silberbauer, netzt letzterer zum 1:0 nach fünf gespielten Minuten ein. Wie werden die Linzer nun darauf reagieren, das war nun die Frage, in der Vorbereitungszeit wo man sechs Siege einfahren konnte, war man mit einer solchen Situation nicht allzu oft konfrontiert. Aber es sollte noch schlimmer kommen, Silberbauer verschafft sich den nötigen Freiraum, sein Zuspiel stochert Rasic über die Torlinie - 2:0 nach knapp einer Viertelstunde Spielzeit. Jetzt stand der favoritisierte LASK Linz, gegen ein Gegenüber das sich im Konterspiel bestens zurecht findet, natürlich gehörig in der Pflicht. Zu mehr als zu einer optischen Überlegenheit sollte es aber vorherst nicht reichen, wirklich effektive Möglichkeiten gibt es in der ersten halben Stunde trotz oftmaliger Strafraum-Situationen keine zu vermelden. Gegen Ende der ersten Spielhälfte wird der Druck der Gäste zwar stärker bzw. vehementer, die Parndorfer Defensiv-Abteilung präsentiert sich jedoch als abgeklärt und abgestimmt. Praktisch mit dem Halbzeitpfiff fällt dann doch noch das 2:1, Drazan-Maßflanke auf Rene Gartler der den 2:1 Pausenstand markiert.

Fussball - Testspiel - Lask Linz vs Cuckaricki Belgrad  19 06 2015-2-11 Bildgröße ändern

LASK-Trainer Oliver Glasner hatte in den zweiten 45 Minuten gleich sechs mal Grund zum Jubel

 

Sechs LASK-Treffer nach dem Seitenwechsel

Der "Last Minute Treffer" vor dem Seitenwechsel bringt das Werkl der Linzer dann nach dem Seitenwechsel so richtig zum Laufen. Nachdem Nikola Dovedan vorerst noch einen Sitzer ungenützt lässt bzw. Parndorf-Keeper Bernhard Pulker am Posten ist, geht es daraufhin Schlag auf Schlag. Innerhalb von nur sechs Minuten netzen die Glasner-Schützlinge gleich dreimal ein. Den Anfang dabei macht Manuel Kerhe der im Rutschen erfolgreich ist - 2:2 (51.). In Spielminute 55 bzw. 57 folgt dann Tor Nummer 3 und 4, Ione Cabrera per Kopf nach einem Eckball und erneut Rene Gartler können sich dabei gegen nun völlig desolate Parndorfer in die Schützenliste eintragen - 2:4. Dass er sein Visier bereits bestens eingestellt hat stellt Rene Gartler dann in der 67.Spielminute mit seinem dritten Tor in dieser Partie unter Beweis - 2:5. Das halbe Dutzend gegen ein Gegenüber, dass nun angezählt in den Seilen hängt markiert dann der kurz zuvor eingewechselte Thomas Fröschl mit einem sehenswerten Distanzschuss in die lange Kreuzecke. Den Schlusspunkt setzt dann, wie könnte es anders sein, auf das Neue Rene Gartler, der in der 82.Minute zum aussagekräftigen 2:7 Spielendstand trifft. Die zweite Cuprunde geht am 22./23.Sptember über die Bühne, die Auslosung dafür erfolgt am 2.August.

 

SC/ESV Parndorf - LASK Linz 2:7 (2:1)

Heidebodenstadion, 700 Zuseher, SR: Markus Katona (NÖ)

Torfolge: 1:0 (5.Silberbauer), 2:0 (14.Rasic), 2:1 (45.Gartler), 2:2 (51.Kerhe), 2:3 (55.Cabrera), 2:4 (57.Gartler), 2:5 (67.Gartler), 2:6 (76.Fröschl), 2:7 (82.Gartler)

SC/ESV Parndorf: Pulker, Kostrner, Gutschnik, Babic, Rasic (23.Karner), Silberbauer, Umprecht, Dornhackl (46.Wendelin), Juric (62.Divljak), Steinacher, Jusits

LASK Linz: Pervan, Kerhe, Michorl, Cabrera (75.Luckender), Gartler, Dovedan, Drazan (71.Fröschl), Ramsebner, Reiter, Ranftl, Erbek (41.Ullmann)

Stimmen zum Spiel:

Richard Slezak, Trainer Parndorf:

"Das Ergebnis hat nicht der Wahrheit am Platz entsprochen bzw. ist doch um einiges zu hoch ausgefallen. In der zweiten Spielhälfte hat mir doch einiges nicht gefallen, ich muss das erst in aller Ruhe analysieren."

Oliver Glasner, LASK Linz Trainer:

"Die Reaktion der Mannschft auf den schnellen Zweitore-Rückstand war großartig. Wir haben uns in der Halbzeitpause vorgenommen, raus zu gehen und unser wahres Gesicht zu präsentieren. Und genau das ist uns dann in eindrucksvoller Art und Weise auch gelungen."

Rene Gartler, Vierfachtorschütze LASK Linz:
"Wir haben heute untermauert, dass in dieser Truppe sehr viel Moral bzw. Potential steckt. Eben weil jeder einzelne Spieler an den Aufstieg geglaubt hat, haben uns auch die raschen Gegentreffer nicht aus der Bahn geworfen."

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Foto: Harald Dostal