FC Wacker Innsbruck
SC Austria Lustenau

Am sechsten Spieltag in der Sky Go Erste Liga trifft der FC Wacker Innsbruck beim Westderby auf den SC Austria Lustenau. Dass dabei der Tabellenführer auf den nur um einen Zähler getrennten Fünften trifft, kommt doch einigermaßen überraschend. War doch sowohl das Team von Trainer Klaus Schmidt als auch die Mannen von Coach Laassad Chabbi in der vergangenen Spielzeit doch noch mitten drin im Abstiegskampf. Aber mit kontininuierlich starken Darbietung ist es nun in den ersten fünf Runden gelungen, das Tabellenbild einmal andersrum mit zu gestalten. Die Tiroler Hauptstädter mussten einzig gegen den LASK klein beigeben (1:2), ansonsten konnten durchwegs ganz starke Resultate eingefahren werden, KSV 0:0, FAC 5:1, St.Pölten 3:0 und Liefering 4:1. Auch bei den Vorarlbergern ist das Leistungsbarometer im Steigen begriffen, zwar wurde bereits zweimal verloren (KSV 0:1, St.Pölten 0:1). Mit drei Siegen (Wr.Neustadt 2:0, FAC 3;1, LASK 2:1) war es aber gelungen sich mitten ins Spitzenfeld der Tabelle zu katapultieren.

 

Lustenau verabsäumt es in Führung zu gehen

Als Trumpf im Ärmel der Innsbrucker erscheint Thomas Pichlmann, der es in den ersten fünf Spielen auf sechs Treffer gebracht hat. Damit führt der 34jährige Wiener auch mit Abstand die Schützenliste in der Liga an. Die Vorarlberger sind wiederum mit einer geballten Ladung an "Brasil-Power" vertreten. Mit Galvao, Da Silva, Jailson und Thiago sind gleich vier Akteure vom Land am Zuckerhut mit dabei im Lustenauer Kader. Vom Anpfiff weg aber haben vorerst weitgehenst die beiden Defensiv-Reihen das Sagen. Da wie dort wird in der Anfangsphase nur ganz wenig zugelassen, demnach halten sich die Aufreger auch sehr in Grenzen. Einzig Wacker-Angreifer Armin Hamzic sorgt in Spielminute 13 für ein wenig Unterhaltung, sein Schuss aus guter Position zappelt aber im Außennetz. Dann aber kommen auch die Lustenauer erstmals vor das Innsbrucker Tor und das gleich brandgefährlich. 23.Minute: Jailson marschiert auf der rechten Seite auf und davon, seinen Querpass hämmert dann Seifedin Chabbi aus kurzer Distanz jedoch an das Quergebälk. Danach bietet sich noch Pius Grabher die Topchance beim Nachschuss, dabei aber verfehlt er sein Ziel knapp. Nur fünf Minuten später steht es dann aber 1:0, das aber unter tatkräftiger Mithilfe von Austria-Schlussmann Christopher Knett. Nach einem Eckball von Jürgen Säumel steigt Defender Christoph Freitag am höchsten, per Kopf lässt er den Gästetorhüter nicht wirklich gut aussehen - 1:0, bereits sein dritter Saisontreffer. Diesen Eintore-Vorsprung sollten die Tiroler, Kapitän Alexander Hauser findet noch eine Volley-Möglichkeit vor, dann soweit ungefährdet in die Halbzeitpause bringen.

JulianWeiskopfWacker Bildgröße ändern

Innsbruck-Torhüter Julian Weiskopf zählte beim knappen Heimerfolg zu den herausragenden Akteuren seiner Mannschaft.

 

Innsbruck weiß sich erfolgreich zu verteidigen

Trotz dieser knappen Führung sind die Innsbrucker nun im zweiten Spielabschnitt gut damit beraten, einen Zahn zuzulegen. Denn was die Spielanteile anbelangt, konnten die Gäste den Hausherren in den ersten 45 Minuten mehr als nur das Wasser reichen. Aber auch im zweiten Durchgang kommt es wahrlich zu keinem Fußball-Leckerbissen, dafür hauptverantwortlich zeichnet eine zu ähnliche Spielweise da wie dort, demzufolge neutralisiert man sich über weite Strecken. Mit Fortdauer der Begegnung übernehmen dann aber mehr und mehr die Mannen aus dem Ländle die Initiative. Jailson hat das 1:1 am Fuß, völlig freistehend fällt sein Schuss aus zehn Metern aber zu schwach aus. Nach einem der seltenen Innsbrucker Entlastungsangriffe, wo die Defensive der Gäste nach einem Corner mit vereinten Kräften klären kann, geht es wieder permanent in die Gegenrichtung. Aber mehr als ein Distanzschuss von Emanuel Sakic der Julian Weiskopf vor wenig Probleme stellt, sollte dann nicht herausschauen - der FC Wacker Innsbruck bringt das knappe Ergebnis über die Distanz - Spielendstand 1:0. In der nächsten Runde gastieren die Innsbrucker am Freitag, 28.August um 20:30 Uhr bei der Salzburger Austria. Die Lustenauer empfangen mit Spielbeginn um 18:30 Uhr den FC Liefering.

 

WACKER INNSBRUCK - AUSTRIA LUSTENAU 1:0 (1:0)

Innsbrucker Tivoli, 4.500 Zuseher, SR: Julian Weinberger (Wien)

Tor: 1:0 (28.Freitag)

Wacker Innsbruck: Weiskopf, Deutschmann, Lercher, Hauser (66.Gründler), Hölzl, Pichlmann (90.Hirschhofer), Säumel, Hamzic, Freitag, Siller, Riemann (66.Jamnig)

Austria Lustenau: Knett, Stückler, Tursch, Jailson (69.Aschauer), Da Silva, Chabbi (61.Thiago), Wießmeier, Galvao, Grabher (53.Grill), Bolter, Sakic

Stimmen zum Spiel:

Klaus Schmidt, Trainer Innsbruck:

"Die Freude über diese drei Punkte ist groß, auch eine solche Partie gilt es erst einmal drüber zu bringen. Wir mussten über weite Strecken an die Schmerzgrenze gehen, es gibt eben nun mal auch Siege ohne Glanz und Glamour. Jetzt freuen wir uns schon alle auf das "Westderby" gegen Salzburg. Wir werden sicher bestens vorbereitet nach Schwanenstadt anreisen."

Christoph Freitag, Siegtorschütze Innsbruck:

"Lustenau hatte zwar mehr vom Spiel, was aber zählt ist dieser eine Treffer mehr und den haben wir erzielt."

Lassaad Chabbi, Trainer Lustenau:

"Wir waren das klar dominierende Team, aber so ist Fußball, wenn man nicht ins gegnerische Tor trifft verliert man die Partie. Ärgerlich ist das Gegentor, das wir schon wieder aus einer Standart-Situation bekommen haben."

Christoph Stückler, Kapitän Lustenau:

"Das war eine starke Darbietung von uns, auf die wir aufbauen können. Unser Blick geht nach vorne, schon im nächsten Spiel wollen wir nachlegen und wieder voll punkten."

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Foto: Harald Dostal