Piringsdorf mit erstem Punkt, aber Sieg verpasst

Nach fünf Niederlagen in den ersten fünf Runden der 1. Klasse Mitte ging Tabellenschlusslicht SC Piringsdorf im Auswärtsspiel gegen den SC Unterrabnitz als krasser Außenseiter in die Partie, zumal der Gegner die letzten beiden Spiele gewinnen konnte. Der Nachzügler war aber drauf und dran, eine Überraschung zu liefern, gab jedoch in numerischer Überlegenheit einen 3:1-Vorsprung aus der Hand und musste am Ende sogar froh sein, ein Unentschieden über die Zeit gebracht und den ersten Punkt erobert zu haben.

Die erste Chance im Spiel fand der Favorit vor, Andras Nagy brachte den Ball aber nicht im Tor unter. Die Heimischen setzten alles daran, den nächsten Sieg einzufahren, der Tabellenletzte hielt aber gut dagegen und ging nach einer halben Stunde in Führung, konnte Tamas Szilagyi nach einer Ecke zum 0:1 einköpfen. Als die Gäste mit ihren Gedanken wohl schon in der Kabine waren, schlug es im Piringsdorfer Kasten doch noch ein: Nach einem unnötigen Ballverlust von Andreas Thurner nahm Patrick Steinriegler das Geschenk dankend an und fixierte den 1:1-Halbzeitstand.

"Trotz des Ausgleichstreffers war unsere Mannschaft nicht geschockt, glaubte an ihre Chance und war auf einem guten Weg, das Spiel zu gewinnen", spricht Piringsdorfs Sektionsleiter Stefan Leitner die erneute Führung durch Manuel Scheiber an, der fünf Minuten nach Wiederbeginn den ausgezeichneten Unterrabnitzer Schlussmann Peter Szigethi mit einem Heber bezwingen konnte. "Als Michael Strasser das 3:1 erzielte, hatten wir den Sieg vor Augen und hätten kurz darauf den Sack zumachen können", so Leitner. Als nach einem Torraub von Steinriegler der Unterrabnitzer Torschütze mit Rot vom Platz musste und Schiedsrichter Molnar auf den Punkt zeigte, konnte Joachim Frühstück die große Chance nicht nutzen und setzte den Elfmeter neben das Tor.

Der verschossene Strafstoß war der Knackpunkt im Spiel, verloren die Gäste den Faden und wurden zusehends nervöser, während die dezimierten Heimischen nicht aufgaben und alles auf eine Karte setzten. Nachdem Markus Baumgartner nach einem Szilagyi-Fehler der Anschlusstreffer gelang, durften die heimischen Fans durch Nagy auch noch den Ausgleich bejubeln. In der Schlussphase fand die Mannschaft von Trainer Jürgen Fruhmann sogar noch den Matchball vor, es blieb aber beim 3:3-Unentschieden. Während der SC Unterrabnitz am Sonntag in Tschurndorf zu Gast ist, empfängt der SC Piringsdorf die in dieser Saison einzige noch ungeschlagene Mannschaft der Liga, den ASK Oberpetersdorf.

Stefan Leitner, Sektionsleiter SC Piringsdorf:
"Trotz der Niederlagenserie ist die Mannschaft intakt und hat in Unterrabnitz ein kräftiges Lebenszeichen von sich gegeben. Auch wenn wir uns die Gegentore praktisch selbst gemacht und eine klare Führung aus der Hand gegeben haben, lassen wir uns nicht unterkriegen. Wir haben es zwar verabsäumt, den Anschluss ans untere Tabellenmittelfeld herzustellen, werden aber alles daransetzen bis zum Winter entsprechend zu punkten und die Lücke nicht zu groß werden zu lassen."

 

Günter Schlenkrich

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