1. Klasse

Corona und kein Ende in Sicht: Interview mit Dr. Helmut Hedl, Obmann SC Frankenau

Auch wenn Corona derzeit den Sport fest im Griff hat, muss es irgendwann ja weitergehen. Mit der Lockdown-Verlängerung sind wieder kleine Hoffnungen zerschlagen worden. Was im Trubel der Wintersport-Events untergeht: Amateur- und Jugendsport stehen nach wie vor still. Die Veranstalter von regionalen Ligen und Meisterschaften werden im Unklaren gelassen, Kinder dürfen seit Monaten nicht trainieren. Der Breitensport (ausgenommen die heilige Kuh Alpinski) wurde beim Aufmarsch der Minister nicht einmal vom ressortzuständigen Vizekanzler Werner Kogler erwähnt - deutlicher kann man den Status des für die Gesundheit so wichtigen Freizeitsports in Österreich nicht demonstrieren. Wahrscheinlich scheint nun aber, dass die begonnene Meisterschaftsrunde Corona- bedingt wohl kaum regulär beendet werden kann. Frühestens Ende April dürfte eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs realistisch sein. Schließlich braucht es auch einen gewissen Vorlauf an Trainings, um die Gesundheit der Aktiven nicht zu gefährden.

Ligaportal befragte die verantwortlichen Vereins- Funktionäre aller Ligen und Klassen im Burgenland, wie sie die momentane Situation sehen: Heute steht uns Dr. Helmut Hedl, Obmann SC Frankenau, Rede und Antwort

Ligaportal: Wie war man mit dem sportlichen Verlauf der Herbstsaison zufrieden?

Hedl: „Am Anfang war es sehr gut, dann haben wir ein wenig nachgelassen, im Wesentlichen bin ich zufrieden, wir haben das Ziel, einen Mittelfeldplatz, erreicht.“

Ligaportal: Wie ist die Stimmung im Verein, wie geht man mit der Ungewissheit um, ob und wann wieder gespielt werden kann.

Hedl: „Es gibt momentan kein Vereinsleben, ich telefoniere alle zwei Monate einmal mit dem Trainer, der schreibt ab und zu etwas in WhatsApp, die Spieler haben von ihm ein Lauftrainings-Programm erhalten. Da man sich ja nicht auf dem Sportplatz treffen kann, weiß ich nicht, wie die Stimmung ist.“

Ligaportal: Die Regierung hat in einer Pressekonferenz verkündet, der Lockdown ist ein Marathon mit den letzten 10 Kilometer vor „normalem Sommer“, glauben sie daran?

Hedl: „Man weiß nicht was man glauben soll, die verkünden halt immer irgendetwas, vor den Corona-Mutationen war ich wesentlich optimistischer, dass wir ab April bis Juni spielen werden, trotzdem hoffe ich, dass wir ab Mitte April spielen können.“

Ligaportal: Fußball- Meisterschaft mit der Auflage, die Zuschauer müssen FFP2 Mundschutz tragen.

Hedl: „Wenn es die Polizei kontrolliert, dann ja, aber der Verein kontrolliert nicht. Den Gescheiten im Grünen-Ministerium fällt immer etwas ein, da sitzen ein paar Blinde und geben Verordnungen raus, aber man bekommt keine Auskunft, wie das funktionieren soll.“

Ligaportal: Hat man im Herbst Corona-bedingt mit deutlich weniger Zuschauern das Auslangen finden müssen, daraus resultierend kam es auch zu Umsatzeinbußen. Haben die Spieler auf Gehälter verzichtet?

Hedl: „Das Problem haben wir nicht, wir haben die Verträge so gestaltet, dass es nur Aufwandentschädigungen gibt.“

Ligaportal: Hat Ihr Verein bereits Unterstützungszahlungen vom Staat erhalten?

Hedl: „Ja, haben wir bekommen, wir sind zufrieden damit.“

Ligaportal: Rechnet man im Winter mit Transferbewegungen?

Heidl: „Zurzeit ist nichts geplant, unser Kader bleibt so wie er ist.“

Ligaportal: Denken Sie, dass – anders als im Frühjahr 2020 – im Frühjahr 2021 gespielt werden kann, also ab März oder April?

Heidl: „Für die Entscheidung, wer auf- oder absteigt braucht man nur die Herbstmeisterschaft zu Ende spielen und das wird sich ausgehen. Es ist ja geplant, bis Ende Juni zu spielen und durch die Feiertage kann man in der Woche auch zwei Spiele austragen.“

Ligaportal: Wir danken für das Gespräch und wünschen Ihnen und Ihrem Verein für die Zukunft alles Gute.

 

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