2. Klasse Süd A

Das Wunder von Kroisegg

"Ich bin seit rund 13 Jahren Trainer, so etwas habe ich aber noch nicht erlebt", kann Ewald Schermann, Coach des SV Kroisegg, den Kraftakt seiner Mannschaft noch immer nicht glauben. Nach 13 sieglosen Spielen lag das bisherige Tabellenschlusslicht der 2. Klasse Süd A im Heimspiel gegen den SV Zuberbach nach 88 Minuten mit 1:3 in Rückstand, um nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Niemandsfreund einen 4:3-Sieg zu feiern. Der erst dritte "Dreier" in dieser Saison hat für die Schermann-Elf positive Auswirkungen, konnten die Kroisegger die "Rote Laterne" an Hochart weiterreichen und zudem in der Tabelle auch Unterwart überholen.

 

Elfmeter bringt Favoriten in Front

Der Nachzügler bestimmte in den ersten 20 Minuten das Geschehen. Doch nachdem Jürgen Spörk einen "Sitzer" nicht nutzen konnte und Libero Daniel Schütter sich im eigenem Strafraum nur durch ein Foul zu helfen wusste, geriet die Schermann-Elf in Rückstand, verwandelte Gyula Varga den fälligen Elfmeter zum 0:1. "Wir haben ganz gut gespielt, aber unsere Chancen nicht verwertet", so Schermann, der kurz nach der Pause sich bereits mit einer weiteren Niederlage vertraut gemacht hatte.

 

Varga trifft zur vermeintlichen Entscheidung

Kurz nach Wiederbeginn vergab Vajk Versegi eine große Ausgleichschance, im Gegenzug erzielten die Gäste nach einer Ecke durch Gergö Farkas das vermeintlich vorentscheidende 0:2. Doch drei Minuten später ein Hoffnungsschimmer für die Kroisegger, als Mario Fiedler mit einem platzierten Schuss ins Eck der Anschlusstreffer gelang. Als abermals Varga zu Beginn der Schliussviertelstunde einen Abstimmungsfehler zwischen Torwart Sepp Bernsteiner und Martin Hofer zum 1:3 nutzte, schien das Spiel endgültig entschieden. "Als der Referee sagte, es geht noch drei Minuten plus vier Minuten Nachspielzeit, stand es 1:3", weiß Ewald Schermann, dessen Mannschaft in der Folge das "Wunder von Kroisegg" vollbrachte.

 

Binnen fünf Minuten dreht Schermann-Elf das Spiel

In Minute 89 gelang Versegi der erneute Anschlusstreffer, ehe Stefan Salmhofer schon in der Nachspielzeit sogar den Ausgleich erzielte. Als es wie schon im Hinspiel erneut nach einem 3:3-Unentschieden aussah, schlug ein Joker zu. Nach einem weiten Einwurf von Josef Zingl köpfte der eine Viertelstunde zuvor eingewechselte Andreas Hochhold den SV Kroisegg in der 94. Minute zum nicht mehr für möglich gehaltenen 4:3-Sieg.

 

Ewald Schermann, Trainer SV Kroisegg:
"Nach dem 1:3 war das Spiel eigentlich entschieden. Es spricht jedoch für die Moral bzw. den Charakter der Mannschaft, dass sie das Spiel binnen fünf Minuten drehen konnte. Ich hoffe, dass mit diesem außergewöhnlichen Erfolgserlebnis ein Ruck durch die Mannschaft geht, wir im Kampf gegen die Rote Laterne erfolgreich bleiben und vielleicht das in der Tabelle vor uns platzierte Deutsch Schützen noch abfangen."

 

Günter Schlenkrich

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