II. Liga Nord

Amateurfußball: Saisonende! Keine Auf- oder Absteiger

Was hinter vorgehaltener Hand schon länger als fix gegolten hat, hat nun seinen „amtlichen“ Stempel drauf, das ÖFB-Präsidium hat entschieden, die abgebrochene Meisterschaft in den Amateurligen der Männer sowie im Frauenfußball, auch die Bundesliga der Frauen wurde im Gegensatz zu der Bundesliga der Männer annulliert. (Wo bleibt da die Gleichberechtigung?) Eine ordnungsgemäße Durchführung sei aufgrund der behördlichen Beschränkung zur Eindämmung der Corona-Pandemie nicht möglich. Von vielen Seiten wird kritisiert, dass die Annullierung zu früh gekommen ist, man hätte noch bis Mitte Mai warten können und wenn bis dahin die Pandemiekurve weiter abflacht, den Spielbetrieb mit gewissen Auflagen fortführen können.

Es gibt keine Lösung, die alle zufriedenstellt

Des einen Glück, des anderen Leid, so kann man es titulieren, wenn man die Annullierung der Meisterschaft von zwei Seiten sieht. Für die Tabellenführer der verschiedenen Ligen ist es verständlicherweise frustrierend, hatte man doch den Aufstieg vor den Augen und auch teilweise einiges finanziell investiert, die abgeschlagenen Tabellenschlusslichter jubeln und einige wollen sogar in der Kirche ein Dankesgebet loswerden.

Wir befragten Funktionäre und Trainer der Mannschaften vom oberen sowie unteren Tabellendrittel der II. Liga Nord,  wie sie die Annullierung der Meisterschaft sehen, was hätte besser gemacht werden können und was sagen die Spieler dazu:

Michael Guttmann, Trainer vom Tabellenführer UFC Pama:

„Meiner Meinung nach hätte man noch ein wenig abwarten können, denn wenn es sich herausstellt, dass auch im Herbst noch nicht gespielt werden kann, dann hätte man mit der Meisterschaft im Frühjahr 2021 weitermachen können. Für uns ist es schade, denn wir haben im Juni die 60 Jahr Feier, die muss nun auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Mit den Spielern haben wir erst am Wochenende eine Videokonferenz, bis jetzt habe ich keine Meinung der Spieler erfahren.

Josef Koppi, Obmann vom Tabellendritten SC Apetlon:

„Die Annullierung war zu erwarten, wobei die abstiegsgefährdeten Vereine aufatmen können, die an der Tabellenspitze stehen sind natürlich verärgert. Meiner Meinung nach wäre es am besten gewesen, nur die Tabellenführer und die Tabellenzweiten, je nach Liga, aufsteigen zu lassen und keine Absteiger, damit wären alle glücklich gewesen. Meine Spieler haben sich dazu nicht geäußert, wir waren auf keinem Aufstiegsplatz und ob es bei null anfängt oder weitergegangen wäre, ist ziemlich egal“.

Werner Zwickl, Obmann vom Tabellenvorletzten UFC Tadten:

Für mich ist es die einzige gangbare Lösung, und ich finde sie in Ordnung, alles andere wäre suboptimal gewesen. Es ist eine sehr gute Gelegenheit, wieder mit Hobbyfußballern zum Sport zurückzukehren, weg von den Spielergehältern und sonstigen Aufwendungen.

Günther Guzsics, Obmann vom Tabellenletzten SC Trausdorf, 

äußerte sich in der BVZ wie folgt: "Danke für die gute Nachricht. Jetzt haben wir mit wenig Aufwand tatsächlich den Klassenerhalt geschafft. Im Ernst - wir hätten einen Abstieg in die 1. Klasse Nord sehr wohl auch in Kauf genommen. Jetzt ist man wenigstens einen Schritt weiter und kann ein bisschen besser planen. Vor allem bei uns, denn die Pacht-Geschichte mit dem Sportplatz ist ja immer noch offen."

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