Versinkt die Regionalliga Ost in einem Wettskandal? Wie mehrere Medien berichten, sollen zehn Partien aus der Herbstmeisterschaft manipuliert worden sein. Am Donnerstag habe es bereits einige Verhaftungen und Vernehmungen einiger Spieler gegeben, heißt es. Betroffen sollen zwei Klubs aus dem Burgenland, einer aus Wien sowie einer aus Niederösterreich sein.

Zwei Spieler vom SC Neusiedl/See sollen seit Donnerstag mit dem Drahtzieher in Untersuchungshaft sitzen. Der Klub hat am Montag um 10 Uhr einen Termin beim BKA in Wien. Das bestätigt Klub-Obmann Peter Eigl. „Mehr wissen wir aber auch nicht. Alles andere ist Kaffesud lesen. Wir sind in dieser Sache Opfer und nicht der Täter", so Eigl gegenüber der Kronen Zeitung. Die beiden Spieler, welche in U-Haft sitzen, habe der Verein noch nicht erreicht, verrät der Obmann. 

Auch ein Spieler vom Wiener Sportclub wurde einvernommen. „Weil auch eine Partie gegen uns Thema der Ermittlungen sein soll, wurde ein Spieler von uns einvernommen. Ich glaube beim besten Willen nicht, dass er oder sonst jemand von unserem Klub sich was zu Schulden kommen ließ. Gibt es jedoch Täter, sind diese mit aller Härte zu bestrafen", sagt WSC-Vizepräsident David Krapf-Günther.

Auch ÖFB-Generalsekretär Dr. Thomas Hollerer äußerte sich zu diesem brisanten Thema: „Integrität im Sport ist ein hohes Gut, egal ob in der obersten Spielklasse oder in den Regionalligen. Daher haben wir uns auch entschlossen, ganz genau hinzusehen und die dritte Leistungsstufe neben den vom Play-Fair-Code laufend durchgeführten Präventionsschulungen seit Saisonbeginn auch von Sportradar auf potentiell verdächtige Vorgänge monitoren zu lassen. Dank der sorgfältigen Ermittlungen des Bundeskriminalamtes konnte nunmehr im Rahmen unserer Null-Toleranz-Politik bei möglichen Spielmanipulationen ein wichtiger Schritt gesetzt werden."

Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.

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Foto: Harald Dostal