Es war schon eine beeindruckende Vorstellung des SK Sturm Graz am vergangenen Sonntag gegen den LASK: Die Grazer holten einen 0:3-Rückstand auf und durften sich schlussendlich über einen Punkt freuen. „Dieses Spiel wird mir sicherlich in positiver Erinnerung bleiben. Wenn man Zuhause 0:3 gegen den LASK zurück ist, das Spiel noch in ein 3:3 umwandeln kann und dem Sieg vielleicht noch näher gewesen ist als der Gegner, dann war es doch zufriedenstellend", sagt Jakob Jantscher gegenüber Sky Sport Austria

"Alle paar Stunden sind dann Spieler dazugekommen"

Dabei waren die letzten Wochen alles andere als angenehm für die Steirer, wenn man bedenkt, dass vor zwei Wochen eine Bundesliga-Partie gegen Altach verschoben werden musste, nachdem sich bei Sturm ein Corona-Cluster gebildet hatte: „Das Ganze war dann schon sehr heikel. Alle paar Stunden sind dann Spieler dazugekommen. Es war für jeden ziemlich überraschend, weil wir bis jetzt eigentlich immer gut über die Runden gekommen sind und in einem kurzen Zeitraum es dann wirklich so war, dass wir keine Mannschaft gegen Altach mehr stellen hätten können", berichtet Jantscher. 

Dementsprechend hoch ist das Mega-Comeback gegen die Linzer einzuordnen: „Wenn man sieht, wie wir dieses Spiel gedreht haben, dann denke ich, dass die Spieler mental absolut bewiesen haben, dass sie wieder da sind. Ich denke auch, dass es von uns eine große, mannschaftliche Stärke ist, dass wir eine richtig gute Mentalität und Moral haben.“ 

"Ich versuche, viele Situationen einfach zu lösen"

Über seine starken Leistungen in der aktuellen Saison sagt der 32-Jährige: „Ich denke, dass das grundsätzlich Spielsystem, das wir jetzt bei Sturm haben, mit der offensiven Ausrichtung und dem offensiven Pressing und die neue Position als Stürmer, für mich auch schon etwas mitbringt, wo ich mich ein bisschen besser entfalten kann. Ich habe natürlich auch nicht die großen Wege zurück und kann mich dann vorne ein bisschen mehr ausleben. Ich versuche, viele Situationen einfach zu lösen. Im Fußball ist ja oft das Schwierigste, das Einfache zu machen. Ich bin jetzt keiner, der viele Übersteiger macht, sondern ich will schnell, mit einem oder zwei Kontakten, zum Abschluss kommen."

Am Donnerstag wartet auf die Grazer eine schwierige Auswärtspartie in der Europa League gegen PSV Eindhoven: „Wir nehmen nach dem gestrigen Spiel einiges an Selbstvertrauen mit nach Eindhoven. Es wird natürlich ein schwieriges Spiel und es wäre super gewesen, wenn wir die Unterstützung unserer Fans gehabt hätten, weil da wären sicher einige dabei gewesen. Aber wir müssen es jetzt so annehmen. Wir werden versuchen, vieles wie gegen Real Sociedad umzusetzen und ich denke, dass wir dann wieder einige Möglichkeiten haben werden. “

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Foto: Richard Purgstaller