Nach dem UEFA Europa Conference League Achtelfinal-Hinspiel zwischen Slavia Prag vs. LASK, das mit der verdienten 1:4-Niederlage für die Linzer in der Aréna Eden alles andere als "paradiesisch" verlief, begab sich der Athletiker-Tross nach Spielende noch des Nachts auf die über dreistündige Bus-Heimfahrt in die oberösterreichische Landeshauptstadt. Wo man um 1 Uhr eintraf. Mit ernüchternden Eindrücken, wie auch nachfolgende Statements nach der "Prag-Pleite" aus dem LASK-Lager bestätigen. 

 

"Speedy" Sor enteilte James Holland und der LASK-Hintermannschaft wiederholt und schoss Slavia Prag nach wiederholtem Muster per Doppelpack 2:0 in Front.

Nach dem 4:1-Sieg von Slavia Prag im Achtelfinal-Hinspiel und da die Auswärtstor-Regel nicht mehr gilt, braucht der LASK nächsten Donnerstag in der NV-Arena in St. Pölten (Ankick: 21 Uhr) - LIVE im Ligaportal-Ticker - einen Sieg mit vier Toren Unterschied oder zumindest in der regulären Spielzeit mit drei Toren, um in die Verlängerung zu kommen.

Andreas Wieland (Trainer LASK) nach dem Hinspiel: „Die eindeutig bessere Mannschaft hat gewonnen. Ich denke, wir haben gegen einen Gegner gespielt, der in allen Belangen besser war. Zweikämpfe besser angenommen hat, mehr Dynamik entwickelt hat im Umschaltspiel, die Räume besser belaufen hat und deswegen auch verdient 4:1 gewonnen hat. Man hat gesehen, mit welcher Qualität Slavia Prag am Platz steht, aber auch mit welchem Selbstvertrauen. Das war heute ein deutlicher Unterschied zu uns.“

Der 38-jährige Chefcoach auf die Frage, wie weit man von der Leistungsgrenze weg war: „Gegen so einen Gegner muss man an sein Leistungsmaximum kommen, sonst wird es schwer. Heute waren wir sehr weit von unserem entfernt.“

Andreas Wieland zum Rückspiel: „Das 1:4 macht die Situation sehr, sehr schwer. Aber es geht darum, dass wir uns teuer verkaufen. Unmöglich ist nichts, aber leicht ist die Ausgangslage nicht. Die wollten wir deutlich anders gestalten.“

Balic: "In Zweikämpfen nicht giftig genug"

Kapitän & Keeper Alexander Schlager: „Es hätte nicht so deutlich werden müssen, wenn wir uns die letzten Minuten einfach cleverer verhalten hätten.“

Nachsatz mit Blick auf´s Rückspiel nächsten Donnerstag in St. Pölten: „Es ist eine Gelegenheit, sich international auf top Niveau zu beweisen. Und dann schauen wir.“

LASK-Torschütze Husein Balic: „Die erste Halbzeit haben wir komplett verschlafen. In der zweiten kommen wir mit dem Anschlusstreffer noch zurück, aber danach müssen wir es einfach viel intelligenter fertig spielen. Wir waren in den Zweikämpfen einfach nicht giftig genug, waren nicht zielstrebig und dann kann man in Prag halt nicht bestehen.“

Aussichten für das Rückspiel? Balic: „Ich glaube an Wunder und weiß, was die Mannschaft kann. Wir haben auch schon bewiesen, was wir international draufhaben. Aber wir müssen viel giftiger sein und viel zielstrebiger und müssen einfach alles raushauen, was in uns steckt.“

Ist das eher Zweck-Optimismus? Balic: „Nein. Ich glaube an meine Jungs und die Mannschaft und ich glaube, wir können da was holen.“

Michorl vor Rückspiel: "Werden nicht sagen, ihr kommts ohne Kampf weiter"

LASK-Mittelfeldakteur Peter Michorl: „Es ist sehr enttäuschend. Wir hätten uns schon ein bisschen mehr ausgerechnet, aber es war von Minute eins bis Minute 90 nicht gut genug. Slavia hat uns mit relativ einfachem Spiel sehr große Probleme bereitet. Sie waren sehr zweikampfstark, was wir gar nicht waren. Wir hatten keine Durchschlagskraft. Haben dann ein Geschenk bekommen. Ein 1:2 wäre dann für den heutigen Tag ein schönes Ergebnis gewesen, aber wir konnten leider nicht dagegenhalten.

Das Ergebnis ist in dieser Höhe auch verdient, muss man leider so sagen. Am Donnerstag versuchen wir dann, dass Unmögliche möglich zu machen. Im Fußball ist alles möglich. Wir werden nicht antreten und sagen: Ihr kommts ohne Kampf weiter. Ein 1:4 ist zwar sehr, sehr schwierig zu drehen, aber ja.“

James Holland (LASK): „Wir haben die Basics nicht gemacht. Wenn du die nicht machst und die Zweikämpfe nicht gewinnst, kannst du kein Spiel gewinnen. In der zweiten Halbzeit haben wir es dann in den ersten 30 Minuten gut gemacht, haben auch das Tor gemacht, aber am Ende haben wir wieder einfache Fehler gemacht und haben nicht konsequent verteidigt. So ein Gegner bestraft solche Dinge dann.“

Mads Emil Madsen (Slavia Prag und Ex-LASK-Spieler): „Es war gut. Wir haben gewonnen, ich bin glücklich. Wir haben mit den Seitenverlagerungen gute Lösungen gegen das Pressing gefunden.“

Quelle: SKY Sport Austria

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