Es ist der Dauerbrenner in dieser Saison: zum bereits 6. Mal treffen die WSG Tirol und der LASK - nach vier Mal in der ADMIRAL Bundesliga und ein Mal ÖFB-Cup - in einer Pflichtpartie aufeinander. Diesmal in einem Montag-Match und mit absolutem Final-Charakter: SIEGEN oder (in Urlaub) FLIEGEN! Saison-"Überstunden" für beide Teams. Wie schon bei den bisherigen beiden Gastspielen am Tivoli in Innsbruck könnte die Partie auch diesmal bei den sicher wieder zahlreich nach Tirol reisenden Athletiker-Anhängern Heimspiel-Atmosphäre für die Linzer erzeugen. Montag ab 19 Uhr im Ligaportal-LIVETICKER.

Das wird ein heißer Fight im Playoff-Halbfinale zwischen Kapitän Ferdinand Oswald von der WSG Tirol und dem LASK am Montagabend.

Rang 2 in der Qualifikationsgruppe der Bundesliga abgesichert und Selbstvertrauen getankt: Der 3:1-Premierensieg von Dietmar Kühbauer im dritten Spiel als LASK-Cheftrainer gegen die Admira sorgt für Aufbruchstimmung bei den Linzern. Nach den überwiegend positiven Europacup-Erfahrungen & -Erlebnissen der vergangenen Jahre wollen die Oberösterreicher auch in der kommenden Saison, wenn im Februar 2023 die Eröffnung der neuen Schmuck-Arena auf der Linzer Gugl ansteht, auf europäischer Bühne "tanzen".

Doch davor steht am Montag die "Hürde WSG Tirol" an. Die Tiroler schonten bei der 1:2-Niederlage am Freitag in Altach einige Stammkräfte vor dem wichtigen Heimspiel. Nachdem der LASK zum Auftakt der Finalrunde noch einen 6:0-Kantersieg in der Raiffeisen Arena in Pasching feierte, kassierten die Schwarz-Weißen im Retourmatch am Dienstag, den 26. April, eine empfindliche 0:4-Pleite im Stadion Tivoli im Innsbruck.

Es war das letzte Spiel von Trainer Andreas Wieland und damit quasi der Anfang von Kühbauer bei den Athletikern. Zwei Remis und nun der erste Sieg sind die erste Bilanz seit dem Wechsel. Gegen Absteiger Admira zeigten die Oberösterreicher vor allem in der 1. Halbzeit eine schwungvolle Leistung mit sehenswert herausgespielten und erzielten drei Toren. "Da haben wir den Ball laufen lassen und haben verdient 3:0 geführt", erklärte Kühbauer zufrieden.

"Er muss wissen, dass er nicht nur von seiner Schnelligkeit lebt"

Für Doppeltorschütze Husein Balic, der zuvor in 26 Ligapartien nur ein Mal traf, gab es vom Trainer Lob und Ratschläge: "Er muss wissen, dass er nicht nur von seiner Schnelligkeit lebt, sondern er muss auch gegen den Ball besser arbeiten. Er hat einen guten Fuß und heute war die Performance von ihm sehr, sehr gut." Treffsicherheit wird es auch gegen die Wattener brauchen, zuerst steht aber einmal am Samstag Regeneration am Plan.

In Innsbruck ausfallen könnte Rechtsverteidiger Marvin Potzmann, der gegen die Admira verletzt vom Platz musste. "Ich hoffe, dass es sich beim Potzi nicht als schlimm herausstellt, aber die Befürchtung ist naheliegend, dass was passiert ist, also hast du schon wieder einen Spieler weniger", so Kühbauer, der sich von der Rotation bei der WSG in Altach überrascht zeigte. "Grundsätzlich haben sie alle Kräfte sammeln können für Montag. Deshalb müssen wir von einem Gegner ausgehen, der topmotiviert ist. Aber auch wir können gut Fußball spielen und das wird ein harter Fight werden", kündigte der 51-jährige Burgenländer an.

Auf Abschiedstour: Fabian Koch (re.) beendet mit Saisonende seine Profi-Karriere und wechselt zum Tiroler Viertligisten FC Natters. Zuvor will es der 32-jährige Rumer mit der WSG Tirol im Playoff-Halbfinale gegen den LASK, bei dem Husein Balic (li.) mit seinem Tor-Doppelpack am Freitag Selbstvertrauen tankte, wissen!

"Werden Montag gegen LASK definitiv anderes Gesicht der WSG Tirol sehen"

Bei den Wattenern nahm Silberberger sieben personelle Veränderungen vor. Nach über einer Stunde kamen beim Stand von 0:2 mit Toptorjäger Giacomo Vrioni, Thomas Sabitzer und Zan Rogelj drei gesetzte Offensivkräfte. Dem Vorwurf, in Altach nichts unversucht zu lassen, wollte sich im Lager der Tiroler keiner stellen. "Wer das Spiel gesehen hat, kann uns definitiv nichts vorwerfen", wurde Silberberger nicht müde zu betonen.

Gleichzeitig war die Hoffnung aber groß, gegen den LASK die nötige Leistungssteigerung bieten zu können. "Wir werden am Montag definitiv ein anderes Gesicht der WSG Tirol sehen", hielt Silberberger im Sky-Interview fest. Er erwarte "ein Spiel auf Messers Schneide, ein K.o.-Spiel - wir freuen uns darauf." Die Wattener wollen ihre historische Chance auf die erste Europacup-Teilnahme auf alle Fälle wahren.

Etwas wehmütig blickten die Tiroler in Altach auf die Tribünen. Neben 150 mitgereisten WSG-Anhängern machten knapp 8.000 für das Schlusslicht Stimmung. Diese könnte die WSG gegen den LASK durchaus brauchen, wie Silberberger anmerkte. "Es wäre cool, wenn das Publikum nach Tirol kommen würde, uns anzupeitschen", sagte der Ex-Profi im Trubel der Altacher Klassenerhaltsparty.

Fotocredit: Harald Dostal/www.sport-bilder.at