Das Europacup-Playoff-Hinspiel der ADMIRAL Bundesliga zwischen der WSG Tirol und Rapid Wien endete vor 6.000 Zuschauern im Tivoli in Innsbruck mit 1:2. Und verschafft der Elf von Chefcoach Ferdinand Feldhofer eine günstige Ausgangslage für das Rückspiel im Allianz-Stadion in drei Tagen in Wien-Hütteldorf (52. Pflichtpartie von Rapid in dieser Saison!) - Sonntag, 29. Mai 2022, ab 17 Uhr im Ligaportal-LIVETICKER. Nachfolgend Statements aus dem Rapid-Lager.

"Dass man hier einen VAR braucht..."

 Ferdinand Feldhofer (Trainer SK Rapid Wien) ...über...

…die Elfmeter-Situation um Marco Grüll und Ferdinand Oswald: „Dass man hier einen VAR braucht. Das muss der Schiedsrichter eigentlich am Spielfeld entscheiden. Da gibt es keine zweite Meinung.“

...das Spiel: „Wir haben die Situation angenommen. Wir waren bereit und sind furios gestartet. Wir müssen auch 3:0 in Führung gehen und haben wieder einen Verletzten mehr. Das passt zu unserem Frühjahr. Aber wir probieren immer das Beste aus dem Spiel herauszuholen. Ich bin sehr zufrieden, dass wir auswärts gewonnen haben.“

…das Rückspiel am Sonntag: „Wir brauchen wieder eine Mannschaft, die als Einheit auftritt, alles reinschmeißt und über die Grenzen im physischen und mentalen Bereich geht. Dann bin ich positiv gestimmt, dass wir das Spiel gewinnen.“

…den Druck für Rapid (vor dem Spiel) „Über Druckspiele muss mir keiner mehr was erzählen, seitdem ich im Amt bin. Der Druck ist nicht das Problem. Wir haben ein Problem und das ist die Effizienz.“

"Er ist am Anfang der Woche umgekippt"

Fehlen von Yusuf Demir: „Er ist am Anfang der Woche umgekippt. Da hoffen wir, dass es sich bis Sonntag ausgeht.“

unmotivierte Spieler (vor dem Spiel): „Teilweise haben die Spieler nicht mehr am Training teilgenommen. Nicht aus taktischen oder technischen Gründen. Sie haben einfach gesagt, dass sie nicht mehr bereit oder matchfit sind. Da macht es wenig Sinn, sie bei uns zu behalten. Mir ist es lieber, dass diejenigen, die wollen, noch zusammenrücken und die Situation jetzt erst recht angehen.“

Christoph Peschek (Geschäftsführer Wirtschaft SK Rapid Wien):

zur Pause über unmotivierte Spieler im Kader: „Nach zwei Vizemeisterschaften und zwei Mal Europa League-Gruppenphase ist die Tabellensituation enttäuschend und entspricht nicht unseren Ansprüchen. Wir hatten in dieser Saison immer wieder Unruheherde. In diesem konkreten Fall gibt es Spieler, die Schmerzen spüren und nicht dabei sein können. Ich konzentriere mich auf die Spieler, die dabei sind, alles reinhauen und mit der Kadersituation alles für Rapid geben.“

„Unser Sportteam wird sicherstellen, dass auch der Charakter und die Mentalität stimmt“

…über die Kaderplanung für die kommende Saison: „Die Tabellensituation entspricht nicht unserem Anspruch. Es wird eine schonungslose Analyse mit entsprechenden Schlussfolgerungen geben. Zoran Barisic arbeitet gerade intensiv an einer Kaderneuaufstellung. Es wird jedenfalls einige Zu- und Abgänge geben. Unser Sportteam wird sicherstellen, dass auch der Charakter und die Mentalität stimmt. Es wird definitiv eine Neuaufstellung des Kaders und weitere Neuzugänge geben. Ich gehe davon aus, dass wir in der nächsten Saison eine Mannschaft haben, auf die sich die Fans freuen können. Die Tabellenposition wird am Ende dementsprechend auch eine deutlich bessere sein.“

Marco Grüll (SK Rapid Wien) ...über..

…das Spiel: „Wir haben uns vor dem Spiel gesagt, dass wir uns selbst in die Bredouille gebracht haben, dass wir so eine Partie brauchen. Wir wollten beide Spiele erfolgreich bestreiten. Das Erste ist uns über weite Strecken positiv gelungen.“

Thema Effizienz: „Es gibt Tage, wo es mehr Chancen braucht. Heute haben wir sie gleich genutzt. Trotzdem haben wir einige Chancen liegen lassen oder haben es nicht gut fertig gespielt. Wichtig ist, dass wir gewonnen haben und das zählt heute.“

"Ein klarer Elfer, da brauchen wir nicht darüber diskutieren"

…den nicht gegebenen Elfmeter: „Diese Szene schauen sich gefühlt sieben Schiris an. Ich mache eine Finte, er (Ferdinand Oswald, Anm.) läuft nur in mich rein und der Ball geht zwei Meter vorbei. Wenn das kein Elfmeter ist, dann weiß ich auch nicht. Wenn du es den Schiedsrichtern sagst, schalten sie auf stur. Das ist ein klarer Elfer, da brauchen wir nicht darüber diskutieren.“

nicht spiel-bereite Kollegen: „Es wird sehr hochgepriesen. So schlimm ist es nicht. Der ein oder andere ist angeschlagen. Es ist schwierig, dass sie dann spielen. Die Spieler, die nicht gespielt haben, haben viel für Rapid geleistet. Das würde ich nicht so hoch anpreisen.“

Jonas Auer (SK Rapid Wien) ...über...

...das Spiel: „Wir können mit dem Ergebnis besser leben. Wir haben 2:1 auswärts gewonnen und wir werden daheim nochmals 90 Minuten alles geben. Wir sind super in das Spiel gestartet, nur haben am Ende der 1. Halbzeit leicht nachgelassen. Wir wollten in der 2. Hälfte genauso loslegen wie in der 1. Halbzeit. Das ist uns nicht ganz gelungen. Wir sind mit dem 2:1 zufrieden.“

sein Tor: „Ich freue mich riesig über mein 1. Bundesliga-Tor. Aber die ganze Mannschaft weiß, dass es noch nicht vorbei ist. Es warten noch harte 90 Minuten auf uns.“

ob er sich in der Offensive wohler fühlt: „Früher, bevor ich Linksverteidiger war, war ich immer offensiv. Das hat mir immer getaugt und deswegen steht mir die Position auch super.“

…das Rückspiel am Sonntag: „Wir werden die Partie von Anfang an kontrollieren und wichtig ist, dass wir die Tore vorne machen und hinten konzentriert bleiben.“

…das Hütteldorfer Lazarett: „Wir konzentrieren uns auf die Spieler, die noch da sind. Wir werden alles geben. Alle die da sind wissen, dass es um viel geht.“

„Muss da gefälligst meine Knochen bis zum Schluss hinhalten“

Marc Janko (Sky Experte):

vor dem Spiel über Unruhen bei Rapid: „Man hört, dass Spieler nicht bereit sind zu spielen, obwohl sie noch Vertrag haben. Ich frage mich schon, wie gut die Mannschaft intern zusammengestellt ist und welchen Charakter die Spieler in diesen Momenten haben. Es ist eine sehr undankbare Aufgabe für den Trainer, der unverschuldet Baustellen aufgemacht bekommt. Es ist eine Saison, wo viel Unruhe im Verein gewesen ist.“

…über fehlende Motivation bei Rapid-Spielern: „Am Ende des Tages ist man Profi bei dem Verein, wo man einen Vertrag unterschrieben hat. Zu dem wurde niemand gezwungen. Dass sie jetzt dastehen, haben sie sich selbst zuschreiben. Sie müssen das Beste für den Verein geben, wo sie Vertrag haben. Deswegen wundern mich solche Meldungen im Vorfeld, dass mancher Spieler nicht bereit ist zu spielen.“

…über den Charakter von Neuverpflichtungen bei Rapid: „Man sollte sich im Umfeld vorher über den Charakter des Spielers umhören. Für Rapid geht es um verdammt viel. Man muss Leistungsträger halten, damit man an die Ziele herankommt, die man sich als Verein gestellt hat. Man hat sich vor etlichen Jahren unter Michael Krammer (ehemaliger Rapid-Präsident, Anm.) die Top-50 gesteckt. Momentan ist man drauf und dran aus den Top-100 in Europa rauszufallen. Man hinkt den Ansprüchen hinterher. Charakter ist eine ganz wichtige Sache. Wenn ich einen Vertrag bei einem Verein unterschrieben habe, der mir auch eine Bühne gegeben hat, muss ich da gefälligst meine Knochen bis zum Schluss hinhalten.“

Statement-Quelle: Sky Sport Austria

Fotocredit: RiPu