Ein echtes Endspiel im Finalstadion. Das erwartet das U19-Nationalteam (JG 2003) zum Abschluss der UEFA U19 EURO 2022. Am morgigen Dienstag (ab 17 Uhr live in ORF Sport+) spielt die Auswahl von Teamchef Martin Scherb gegen Gastgeber Slowakei, mit LASK-Stürmer Adam Griger, um das letzte europäische Ticket für die FIFA U20-WM im kommenden Jahr in Indonesien. Und um Rang 5 bei dieser UEFA U19 EURO 2022.

Kapitän Ervin Omic (oben noch im Trikot der U19 von Juventus Turin, ab der neuen Saison beim WAC): "Seit Jahren reden wir von diesem großen Ziel, jetzt stehen wir kurz davor. Uns fehlt nur noch ein Spiel, ein Sieg und wir fahren im kommenden Jahr zur Weltmeisterschaft." Nachsatz des 19-jährigen, der in Ried im Innviertel geboren wurde: "Wir freuen uns richtig auf das Spiel."

Wie bereits im letzten Gruppenspiel gegen Serbien, das die ÖFB-Auswahl mit 3:2 für sich entscheiden konnte, erwartet Teamchef Scherb ein Duell auf Augenhöhe: "Es wird wieder ein Spiel werden, das jeden Spieler auf dem Platz an seine Grenzen bringen wird. Wir müssen bereit sein, diesen einen Meter mehr zu machen, noch einmal alles auf den Platz bringen, was in uns steckt."

Die Slowaken seien technisch stark, taktisch flexibel und würden auch eine gewisse Physis mitbringen, so der Coach weiter.

Adam Griger, der im Jänner 2021 aus der Slowakei zum LASK kam und für den ADMIRAL Bundesligisten fünf Einsätze absolvierte. Der 18-jährige, 1,92 Meter große Stürmer spielte überwiegend beim Kooperationspartner der Athletiker - den ehem. FC Juniors OÖ (27 Spiele, 4 Tore, 3 Assist). Hier in einer Szene im Herbst 2021 gegen den FC Blau Weiss Linz.

Mit Demut und Selbstbewusstsein gegen Griger und Co.

Nach dem Erfolg gegen Serbien war die Erleichterung im ÖFB-Lager logischerweise groß. "Es hat sich gut angefühlt. Ich glaube, die Spieler haben sehr viel Energie aus diesem Sieg gezogen. Jetzt hoffen wir, dass uns dieser Spirit auch nach Indonesien trägt"so Scherb.

Die Slowakei erreichte das WM-Playoff ebenfalls im letzten Gruppenspiel, durch einen 1:0-Sieg gegen Rumänien. Den Siegtreffer erzielte Adam Griger vom LASK in der fünften Minute der Nachspielzeit.

"Wir haben uns mit dem Sieg gegen Serbien viel Selbstbewusstsein geholt. Aber auch die Slowakei wird mit breiter Brust in das Spiel gehen. Sie spielen zuhause, mit ihren Fans im Rücken und sind sicher ein starker Gegner, der nicht ohne Grund im WM-Playoff ist", sagt der Oberösterreicher Omic.

Final-Stadion Trnava statt Senec

Weil die UEFA bei der Begegnung Slowakei gegen Österreich von zahlreichen Zuschauern ausgeht, verlegte der Kontinentalverband das WM-Playoff kurzerhand von Senec nach Trnava in das EURO-Finalstadion. Das Semifinale Italien gegen England wandert dafür nach Senec.

An einen entscheidenden Heimvorteil glaubt der Mittelfeldantreiber indes nicht: "Uns macht das gut, uns macht das stolz, dass wir vor so vielen Fans spielen können. Das motiviert uns umso mehr. Wir freuen uns schon auf das Spiel am Dienstag."

Der Teamchef stimmt seinem Kapitän zu: "Wir freuen uns wirklich auf dieses Spiel und darauf, in Trnava im großen Stadion zu spielen. Wir haben die große Chance, uns ein WM-Ticket zu sichern. Da ist es uns egal, ob 8.000 Zuschauer gegen uns sind, aber natürlich hoffen wir, dass auch viele österreichische Fans kommen. Es wird eine tolle Atmosphäre."

Personell kann Scherb für den letzten EURO-Auftritt aus dem Vollen schöpfen. Alle Spieler sind einsatzbereit.

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