Nicht wenige in Fußball-Österreich zeigten sich verwundet, wie der  in der vergangenen Saison finanziell angeschlagene FK Austria Wien, der mit einem 3-Punkte-Abzug - Stand derzeit - in die neue ADMIRAL Bundesliga-Saison geht und sich ein Sommertrainingslager erspart, auf dem Transfermarkt derart einkauft. Neun - zum Teil namhafte - Neuzugänge wurden bisher geholt. In ihrer heutigen Klubaussendung nehmen die Violett-Verantwortlichen Stellung zu ihren zwei Schwerpunkten in der Transferzeit. Sportdirektor Manuel Ortlechner und Vorstand Gerhard Krisch erklären die Strategie.

11 Abgänge, 9 Zugänge bisher

Hoffnungsvolle Eigenbauspieler wurden langfristig an den Verein gebunden, Neuzugänge geholt, um die zahlreichen Abgänge zu kompensieren und in der neuen Saison in allen Bewerben reüssieren zu können. 

Mit Saisonende hatte die Austria mit ÖFB-Teamtorhüter Patrick Pentz, Abwehrspieler Christian Schoissengeyr, Kapitän Markus Suttner, Vesel Demaku, Alex Grünwald, Eric Martel, Noah Ohio (beide Leihende, RB Leipzig), Max Sax, Levan Jordania, Bright Edomwonyi und Sterling Yateke elf Abgänge zu verzeichnen.

Bisher wurden mit Torhüter Christian Früchtl, Matan Baltaxa, Billy Koumetio, James Holland, Reinhold Ranftl, Andreas Gruber, Haris Tabakovic, Manuel Polster und Marko Raguž neun Neuzugänge verpflichtet, zwei davon – Ranftl (Schalke) und Koumetio (Liverpool) – kamen leihweise, womit der Weg der Kooperation mit größeren Vereinen konsequent fortgesetzt wurde.

Weiterhin setzt die Austria auch auf die Spieler aus dem eigenen Nachwuchs. Mit Ziad El Sheiwi, Muharem Huskovic, Can Keles, Dominik Fitz, Dario Kreiker und Florian Wustinger konnten unlängst zahlreiche Top-Talente langfristig bis 2026 an den Verein gebunden werden.

"Wollen international gute Figur abgeben"

Sportdirektor Manuel Ortlechner: „Aufgrund unserer Abgänge war es notwendig, zusätzliche Führungsspieler zu verpflichten, die unsere Jungen führen können. Generell war es wichtig, unseren Kader für die Europacup-Saison breiter aufzustellen, um in allen Bewerben reüssieren zu können. Wir sind überzeugt davon, dass wir mit unseren Neuverpflichtungen gut für die neue Saison aufgestellt sind.

Unser erstes Etappenziel in der Bundesliga ist, in die Meistergruppe zu kommen, um dann die Chance zu haben, uns erneut für einen internationalen Bewerb zu qualifizieren. Gleichzeitig wollen wir international eine gute Figur abgeben und im Cup so weit wie möglich kommen.“

Durch Quali für eine EC-Gruppenphase "zusätzliche Gelder lukriert"

Vorstand Gerhard Krisch: „Wir haben in dieser Saison die dreifache Chance, uns in Meisterschaft, Cup und Europacup gut zu präsentieren. Deshalb haben wir punktuell in unseren Kader investiert. Es ist uns gelungen, durch die Qualifikation für eine Europacup-Gruppenphase zusätzliche Gelder zu lukrieren, einen Teil davon haben wir in die Verstärkung des Kaders der Kampfmannschaft investiert, um die Basis zu schaffen, in den nächsten drei Jahren sportlich und wirtschaftlich erfolgreich zu sein.

Man darf nicht vergessen, dass durch die elf Abgänge auch Budget-Posten frei wurden. Gleichzeitig haben wir unsere Kostenstruktur verbessert und erste Schritte im Bereich Erlössteigerung gesetzt. Unser primäres Ziel ist, unseren eingeschlagenen sportlichen und wirtschaftlichen Weg weiter zu verfolgen und durch gute Transfers und Vertragsverlängerungen auch wirtschaftlich mittelfristig zu profitieren.“

Siehe auch SOMMER-VORBEREITUNGS-FAHRPLAN ADMIRAL BUNDESLIGISTEN