Im Hinblick auf permanent "englische Wochen" und den Herausforderungen in der Conference League, um das Ticket für die Gruppenphase zu lösen, mischte Chefcoach Ferdinand Feldhofer beim SK Rapid "gewaltig" durch und bot in Pasching gleich 8 Neue auf! Doch die Rotation brachte Rapid in Halbzeit 1 ins Rotieren gegen einen seit Wochen in Top-Frühform befindlichen LASK. Der unter Trainer Didi Kühbauer gegen dessen ehemaligen Klub den "Grün-Weiß-Komplex" ablegte und nach 10 Duellen ohne Sieg einen verdienten 2:1-Heimerfolg feierte. Ligaportal begab sich nach Spielende auf Stimmen-Fang

"Der Kampf in 2. Halbzeit war völlig in Ordnung"

SK Rapid-Kapitän Guido Burgstaller (Rapid) über...

...frischer Wind mit ihm & Kühn mit 2. Halbzeit, warum es dennoch nicht reichte: "Weil es zu spät war. Der Kampf in der 2. Halbzeit war völlig in Ordnung. Die 1. Halbzeit war nicht gut und aufgrund der 1. Halbzeit haben wir auch verdient verloren."

...ob zu viel rotiert worden ist: "Im Nachhinein ist man immer schlauer. Der Kader ist groß genug. Wir wollten frische Kräfte rein bringen, doch das hat leider nicht so funktioniert. Aber jetzt heißt es Kopf nach oben und am Donnerstag ist ein wichtiges Spiel."

SK Rapid-Offensivakteur Marko Grüll über...

...Hauptgründe, warum es zu keinem Punkt reichte: "Weil der LASK heute in allen Belangen ein bisserl besser war. Vor allem in der 1. Halbzeit. Sie haben uns da ganz gut laufen lassen. Dass wir eine intensive Partie am Donnerstag hatten, ist auch klar, aber trotzdem sollte das nicht passieren, wie wir in der 1. Halbzeit teilweise aufgetreten sind."

...positive Moral nach 0:2-Rückstand, Schilderung seines Anschlusstores: "Das Tor hat im Endeffekt nicht mehr viel gebracht. Wir haben uns zwar nie aufgegeben, doch dann war es schon zu spät mit dem Tor. Der Ball ist im Endeffekt über die Linie gegangen und es hat dann irgendwie gezählt."

"Schiedsrichter hat es falsch interpretiert"

...seine gelbe Karte: "Der Schiedsrichter hat es als Schwalbe gewertet. Er hat es mir dann nach dem Spiel nochmal erklärt, dass er es falsch interpretiert hat und in der Halbzeit gesehen hat, dass ich ausgerutscht bin. Der Gegner hat mich dann berührt. Er meinte, dass es im Nachhinein keine Schwalbe war. Doch es ist halt eine Sekundenentscheidung und ist halt passiert."

...Ausblick für Donnerstag in Vaduz: "Da schaut es wieder anders aus. Wir wollen da gewinnen und uns eine super Ausgangslage schaffen für das Rückspiel, um dann in die Gruppenphase einzuziehen."

"...dass wir einen guten Lauf haben"

LASK-Innenverteidiger Philipp Ziereis über...

...knapp verpasstes erstes Liga "zu Null" und wie sehr ärgert gerade einen Abwehrchef das Gegentor, obendrein in letzter Sekunde: "Ja, unfassbar. Mit der letzten Aktion. Wir wollten unbedingt zu Null spielen, aber Rapid hatte nochmal alles nach Vorne geworfen. Bis auf zwei, drei Situationen haben wir gut verteidigt. Dass wir das Gegentor dann noch mit der letzten Aktion bekommen, ist extrem ärgerlich. Doch die 3 Punkte überwiegen dann doch mehr als das Gegentor. Unser Ziel ist natürlich zu Null zu spielen."

...Schlüssel zum Erfolg: "Wir haben kompakt verteidigt und gut nach Vorne gespielt. Das können wir immer noch besser machen, die Räume besser ausnützen. Ich glaube man sieht, was für eine Energie in der Mannschaft steckt und dass wir einen guten Lauf haben."

...wie es war gegen letztjährigen Mitspieler vom FC St. Pauli, Guido Burgstaller, zu spielen (lacht): "Sehr gut...ich kenne ihn ja gut, aber ganz ausschalten kannst du ihn natürlich nie. Ich habe gehofft, dass er von Anfang an spielt. Rapid hat natürlich viele Spiele, deshalb hat es mich gefreut, dass er nach der Halbzeit rein kam. Wir sind ja gut befreundet, doch die 3 Punkte waren wichtig für uns."

...Telefonkontakt unter der Woche mit Burgstaller: "Ja...wir hatten die ganze Zeit Kontakt und haben gestern noch kurz telefoniert. Das ist ganz lustig...nach der langen gemeinsamen Zeit auf St. Pauli nun vier Wochen später gegeneinander zu spielen."

....im Vorjahr mit dem FC St. Pauli eine erfolgreiche Hinrunde, deuten sich jetzt auch mit dem LASK an: "Ich glaube, wir sollten am Boden bleiben und einfach von Spiel zu Spiel schauen. Klar, wir haben jetzt einen super Start hingelegt. Es ist eine neue Saison, eine komplett neue Mannschaft. Ich glaube wir haben einen guten Teamgeist. Schaun mer mal, was da noch möglich ist."

"Wussten, dass es für den Trainer besonderes Spiel ist"

...Vergleich österreichische Liga zur deutschen 2. Liga: "Ich glaube, dass spielerisch ein ähnliches Niveau ist. Die deutsche 2. Liga ist etwas zweikampfbetonter, da wird doch sehr viel in die Zweikämpfe reingelegt. Lange, zweite Bälle. Da ist der große Unterschied."

...wie "heiß" Didi Kühbauer die Mannschaft gegen seinen Ex-Klub gemacht hat: "Es ist für alle ein cooles Spiel, mit einer guten Stimmung. Gegen Rapid zu spielen ist immer auch irgendwie eine Chance, sich zu zeigen oder zu messen. Da wo man steht oder zu zeigen, dass man besser ist. Das ist uns heut gelungen.

Dass es für den Trainer ein besonderes Spiel ist, wußten wir alle und das hat man die Woche über auch gemerkt. Deswegen freut es uns umsomehr, dass die 3 Punkte hier geblieben sind."

"Letzte Minuten bisserl mit dem Feuer gespielt"

LASK-Kapitän Alexander Schlager über...

...seinen Ärger über das späte Gegentor: "Es hat mich schon so kurz vor dem Ende heiß gemacht, weil es unnötig war. Wie wir die letzten Minuten ein bisserl mit dem Feuer gespielt haben. Ich hätte gern zu Null gespielt, aber der Sieg über Rapid überwiegt."

...wie "süss" Siege gegen Rapid "schmecken", vor allem nach der langen Durststrecke: "Prinzipiell ist es ein Bundesligaspiel. Natürlich weiß man, dass in so einem Spiel Kleinigkeiten entscheiden und der Fokus über 90 Minuten hochgehalten werden muss. Ansonsten ist das schon ein Gegner, der viele Dinge bestrafen kann. Wir haben uns unter der Woche sehr intensiv vorbereitet.

Wir haben eine lange, sehr intensive Trainingswoche gehabt, um unser eigenes Spiel zu stärken. Ich glaube, dass man vor allem in der 1. Halbzeit und auch in der 2. Halbzeit im Umschalten gesehen hat, was wir für Qualitäten haben und das Positive mitnehmen."

...was Schlüssel zum Erfolg war, wo Grundstein: "Wie wir in der 1. Halbzeit das Spiel kontrolliert haben. Dem Gegner eigentlich keine Torchance gegeben haben und selbst immer wieder gefährlich geworden sind. Ich glaube als Gegner merkst du dann, dass es sehr schwer wird. Wir wollten das einfach auch ausnützen, dass sie unter der Woche gespielt haben und ein langes Spiel hinter sich gehabt haben. Wir wollten daher die Intensität hoch halten und zum Glück ist uns das auch gut gelungen."

"Er ist ein Vollblutprofi"

...Comeback des "galligen" Goiginger, der wieder wie vor seinem Kreuzbandriss (März 2020) performt: "Ich kenne Goigi jetzt schon so lang und es freut mich irrsinnig, weil er wirklich auch ein Arbeiter ist, der versucht, sich jeden Zentimeter auf dem Platz zu erarbeiten. Er ist einfach ein Vollblutprofi, der auch menschlich ein sehr cooler Typ ist, den ich sehr gern habe. Für mich war es nur eine Frage der Zeit, bis es wieder passiert. Als Sportler muss man halt geduldig bleiben, das hat er bewiesen. Es freut mich sehr, dass er jetzt wieder Scorerpunkte sammelt."

 

LASK-Offensivakteur Thomas Goiginger über...

das Spiel: „Vor allem in der 1. Halbzeit haben wir es ganz gut gemacht und in der zweiten haben wir es ganz gut runtergespielt. Es war wichtig für uns, dass wir vorne dranbleiben und die Leistungen der letzten Wochen bestätigen. Das ist uns heute gelungen. Ich bin sehr, sehr froh, dass wir heute das Spiel für uns entschieden haben.“

…ob er nach Verletzungen nun wieder auf seinem höchsten Niveau ist: „Das sollen andere beurteilen. Ich fühle mich wohl, so wie es ist.“

Fotocredit: Harald Dostal/www.sport-bilder.at