Mit der ADMIRAL Bundesliga-Saison 2022/23 wurde Lukas Mühl Kapitän von Austria Wien und tritt damit in große Fußstapfen seiner Vorgänger Markus Suttner & Alexander Grünwald, die ihre Fußballschuhe "an den Nagel hängten." Der 25-jährige Niederbayer wurde beim deutschen Traditionsverein 1. FC Nürnberg ausgebildet. Vom "Club" kam der 1,89 Meter große Innenverteidiger im Sommer 2021 an den Verteilerkreis und ist seither Stammspieler: 44 Pflicht-Partien stehen bei den Violetten bisher zu Buche, in der länderspielbedingten Bundesliga-Pause stand der ehemalige deutsche U20-Nationalspieler bei Sky Rede & Antwort.

"Immer geil, in der Generali Arena zu spielen"

Bisher absolvierte Lukas Mühl bei den Eurofightern aus Wien-Favoriten in dieser Saison 13 von 15 möglichen Pflicht-Partien - und zwar stets über die volle Spieldauer!

Lediglich in der 2. Runde des Uniqa-ÖFB-Cup beim 5:0-Sieg der Austria in Siegendorf fehlte der 25-jährige Deutsche verletzungsbedingt. Und zum Liga-Auftakt beim FC Red Bull Salzburg erhielt der Austria-Abwehrchef "Sonderurlaub" wegen Vaterfreuden. In der Generali Arena wirkte der zuverlässige Innenverteidiger bei allen Partien in dieser Saison mit.

Als nächstes kommt es dort zum Top-Spiel gegen Vizemeister SK Sturm Graz - Sonntag, 2. Oktober, ab 17 Uhr im Ligaportal-LIVETICKER. Lukas Mühl hält den Defensivverbund zusammen und leistete seinen Beitrag, dass die Schützlinge von Trainer Manfred Schmid in den letzten beiden BL-Partien jeweils zu Null spielten. 

"International scheppert es dann schon öfter"

FK Austria Wien-Kapitän Lukas Mühl über...

...den jüngsten 3:0-Sieg gegen die SV Ried: „War schon sehr wichtig. Wir wollten ein überzeugendes Heimspiel gegen Ried zeigen. Das ist uns, denke ich, zu 100% gelungen. Da hat man gesehen, wie wir Fußball spielen können.“

...die 1:4-Niederlage in der Conference League bei Lech Posen: „Das nackte Ergebnis schaut natürlich blöd aus, aber meines Erachtens war die 1. Halbzeit richtig gut. Wenn man an Posen bedenkt, vor 30.000 Zuschauern, haben die wenigsten Mannschaften so viel Ballbesitz gehabt wie wir, auch Villarreal nicht. Wir haben einfache Gegentore bekommen. International scheppert es dann halt schon öfter, als in der Liga. Und wenn wir den Elfmeter gemacht hätten, wäre das Spiel auch vielleicht anders gelaufen.“

"Gehen da rein, um gegen Villarreal zu gewinnen"

Villarreal, kommender Gegner in der UEFA Europa Conference und Gruppen-Favorit: „Wir spielen in der Gruppe mit, um weiterzukommen. Jetzt kommt Villarreal. Großer Gegner, großer Name, aber man hat auch in den letzten Spielen gesehen, dass man gegen sie was machen kann und vor allem zu Hause fühlen wir uns wohl. Immer geil, in der Generali Arena zu spielen. 

Wir müssen einen Tick besser werden, was die Erfahrung und Cleverness angeht und dann haben wir jedenfalls eine Chance, dort zu gewinnen. Wir gehen da rein und wollen das Spiel gewinnen.“

österreichische Liga: „In der Liga versuchen wirklich alle Mannschaften Fußball zu spielen, was für mich wirklich ein Kompliment ist.“

Vergleich zur 2. Deutschen Bundesliga: „Wenn ich von der 2. Deutschen Liga komme, aber von den Jungs höre: ,Ich möchte nach Deutschland in die 2. Liga´, dann sage ich: Moment, ich weiß nicht, ob das für euch so schön ist dort Fußball zu spielen. Weil da geht es mehr um Flanken, lange Bälle, zweite Bälle. Da geht es nicht darum, wie man von hinten nach vorne sauber durchkommt, sondern da werden die einfachen Mittel gewählt.“

…Rückkehrer Nikola Dovedan (ebenfalls zuvor 1. FC Nürnberg): „Freut mich, dass er bei uns ist. Ich glaube auch, dass er uns weiterhelfen kann.“

seine Zeit beim 1. FC Nürnberg und Wechsel zur Austria: „Für mich war es nach 10 Jahren Nürnberg an der Zeit, auch mit so Geschichten wie Morddrohungen, dass ich was neues mache. Und dann ist die Wiener Austria gekommen, mit der unglaublichen Stadt Wien. War auch ein Ziel, dass man da international spielen kann.“

…weiter zu seiner bisherigen Zeit bei der Austria: „War von Anfang an wirklich eine geile Geschichte. Mit dem Orti gleich ein super Gespräch geführt, mit dem Trainer passt es optimal, wie er die Mannschaft führt und wie er es immer wieder hinbekommt, dass wir eine eingeschworene Truppe werden. Macht richtig Spaß, bei der Austria zu spielen und mit den Werten, die die Austria lebt, fühle ich mich richtig wohl.“

Vollblut-Profi gegen Vollblut-Stürmer: Lukas Mühl und "keine Angst vor großen Bullen"...hier im Duell mit dem Salzburger Schweizer Noah Okafor im Frühjahr.

„Von flacher Hierarchie bin ich überhaupt kein Freund“

Notwendigkeit von Hierarchie und über Leader in der Mannschaft: „Man hört in den letzten Jahren immer von flacher Hierarchie. Da bin ich überhaupt kein Freund davon. Du brauchst in der Kabine drei, vier Leute, die sagen, wo es lang geht und auch mal ernste Worte sprechen, wo du dich nicht beliebt machst in der Mannschaft.“

Thema Leader im Team: „Als Leader ist man dafür verantwortlich, dass in der Kabine alles mit rechten Dingen zugeht und dass alle gleich behandelt werden.“

Kapitänsamt: „Es ist wichtig, dass ich meine Jungs um mich herum habe. Die Kapitänssache ist ja keine One-Man-Show. Wir schauen, dass mit Manfred Fischer, James Holland, Georg Teigl und auch Matthias Braunöder als Junger jeder Verantwortung übernimmt.

Am Platz gibt es da auch kein Alter. Jeder in seiner Position hat eine Verantwortung, dass er seinem Vorder- und Nebenmann hilft. Das ist die Basis für unsere Spiele und wenn wir das bringen, sind wir schwer zu schlagen.“

"Trainer reißt dir nicht Schädel ab, wenn du mal Fehlpass spielst“

Trainer Manfred Schmid: „Erstmals muss man den Mensch Schmid hervorheben. Du kannst mit jeder Sache zu ihm kommen. Auch die Teamführung macht er richtig gut und man hat einfach Spaß im Training. Eine seiner Stärken ist auch, dass er dir Mut gibt und als Spieler ist das schon entscheidend, wenn du weißt: Der Trainer reißt dir nicht den Schädel ab, wenn du einmal einen Fehlpass spielst.“

seine Vertragsverlängerung bei den Veilchen (Anm.: derzeit datiert bis Juni 2023): „Man spricht darüber, aber man hat ja keinen zeitlichen Druck. Bis November stehen ja noch richtig viele Spiele an und dann kann man sich einmal entspannt hinsetzen. Klar ist, dass ich mich bei der Austria und in der Stadt Wien richtig wohlfühle.“

Wien und die Wiener: „Für mich die beste Stadt Europas, von der Lebensqualität her. Besser geht es nicht. Und auch unglaublich geschmeidige Leute.“

"Mühl hat Defensive stabilisiert"

Alfred Tatar (Sky Experte) zum Austria-Kader und Lukas Mühl: „Ich bin der Auffassung, dass der Kader ausgewogen und auch perspektivisch ausgelegt ist. Lukas Mühl ist einer, der die Defensive bei der Austria stabilisiert hat und ein wichtiger Bestandteil des Teams.“

 

Statement-Quelle: Sky

Fotocredit: FC Red Bull Salzburg via Getty und GEPA-ADMIRAL