Nachdem Ligaportal-Experte Gerald Baumgartner, UEFA-Pro-Lizenz-Inhaber und erfahrener BL-Trainer, ein Herbstrunden-Fazit über Serienmeister FC Red Bull Salzburg (1.), Vizemeister SK Sturm Graz (2.) und dem LASK (3.) gemacht hat, folgt in der "XXL-Winterpause" nach dem "Stockerlplatz-Trio" heute der SK Rapid Wien. Der österreichische Rekordmeister sprang im Endspurt nach einem turbulenten, stürmischen Herbst zum Jahresausklang zumindest noch auf Rang 4 und wird das neue Jahr in der ADMIRAL Bundesliga mit dem Topspiel bei Sturm Graz eröffnen (Fr., 10.02., 20:30 Uhr). Siehe auch folgenden BEITRAG.

Große ‚Herbst-Turbulenzen‘ bei Hütteldorfern 

Der SK Rapid startete mit viel Euphorie und Tatendrang in die neue Saison 2022/2023. Der Start glückte auch leistungstechnisch.

Nach den ersten Pflichtspiel-Siegen in Uniqa-ÖFB-Cup, Meisterschaft und Europa League Conference-Qualifikation war jedoch bereits eine Tendenz ersichtlich, nämlich die, dass die Hütteldorfer sich bei den Siegen trotzdem schwer taten, die Spiele zu gewinnen.

Schwer erkämpfte 1:0-Serien-Siege zum Anfang

Nach dem ersten Erfolg in der 1. Runde des Uniqa-ÖFB-Cup gegen den SK Traibach (1:0 Sieg auswärts, Tor erst in der 95. Minute durch Guido Burgstaller), folgten zwei knappe Siege gegen die SV Guntamtatic Ried (1:0 in Hütteldorf) und bei Austria Klagenfurt (1:0 in Kärnten) sowie ein Heim-Remis (1:1) gegen Aufsteiger Austria Lustenau in der Meisterschaft.

In der UEFA-Europa-Conference-League-Qualifikation setzte sich die Feldhofer Elf gegen Lechia Gdansk und Nefchi Baku noch durch, bevor gegen den Schweizer Zweitligisten FC Vaduz das überraschende Aus kam. Nach einem 1:1 in Vaduz und einer 0:1-Niederlage in Hütteldorf, wurden die Europa-Cup-Träume (und auch damit verbundene finanzielle Einnahmen) der Wiener zunichte machte. Diese Niederlage und das Ausscheiden gegen die Liechtensteiner war zu viel für die Verantwortlichen in den internen, oberen Gremien. Die im sportlichen Segment im Oktober dann auch Trainer Ferdinand Feldhofer absetzten.

Rapid-Leistungskurve zeigt stark nach oben

Sportdirektor Zoki Barišić (Foto) übernahm nach drei Jahren Abstinenz wieder die Position auf dem Chefsessel der Hütteldorfer und startete mit einem überzeugendem 5:0-Sieg bei der WSG Tirol. Anschließend setzte es drei Niederlagen in der Meisterschaft in Folge, ehe man sich mit einem Remis (3:3 in Lustenau) und zwei Siegen gegen den Drittplatzierten LASK (1:0) und auswärts beim TSV Hartberg (1:2) in die Winterpause verabschiedete. Dazwischen ist der ÖFB Cup-Achtelfinal-Erfolg in Wattens gegen die WSG Tirol (1:4) ebenso positiv zu erwähnen.

Gesamt gesehen stehen die Hütteldorfer auf dem guten 4. Tabellenrang, 3 Punkte hinter dem Dritten LASK. Sportlich durchaus ausbaufähig, aber dennoch nicht so schlecht wie häufig bekritelt.

Die Leistungskurve der Grün-Weißen zeigt stark nach oben. Wird man im Winter gezielt nach Verstärkungen Ausschau halten, kann man sich vom SK Rapid im Frühjahr einiges erwarten. Der eigene Anspruch sollte Motivation genug im Lager des Wiener Traditionsklub sein.

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Fotocredit: Josef Parak und GEPA-ADMIRAL