In den letzten Runden der Frühjahrssaison hat die SV Ried in der tipico Bundesliga eine regelrechte Siegesserie hingelegt. Nach dem katastrophalen Saisonstart unter Helgi Kolvidsson brachte Paul Gludovatz die Oberösterreicher wieder auf Kurs. Nicht nur, dass man den letzten Platz verlassen hat, mit der jüngsten Siegesserie fanden die Rieder wieder Anschluss ans Mittelfeld. Dennoch wird das Frühjahr im Zeichen des Abstiegskampfs stehen.

Der schlichte Blick auf die Tabelle zeigt, wie katastrophal der Saisonstart der Rieder unter Kolvidsson war. In fünf Spielen gelang nur ein Punkt, und es setzte gleich 14 Gegentore. In den restlichen 15 Runden kamen nur mehr 19 Gegentore dazu. Zudem liegt Ried in der "Gludovatz-Tabelle" ab Runde 6 auf Rang 5, nur 1 Punkt hinter Platz 3. Diese Aufstellung zeigt aber auch, wie knapp die Liga in diesem Jahr beisammen liegt: Der Vorsprung auf den letzten Platz beträgt auch in dieser Tabelle nur sechs Punkte. In der Gesamttabelle liegt Ried drei Punkte vor dem letzten Platz.

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Gernot Trauner etablierte sich unter Paul Gludovatz in einer neuen Rolle.

Mit Gludovatz blühten Schlüsselspieler auf

Klarerweise legte Gludovatz nach seiner Rückkehr nach Ried den Fokus zunächst auf die Stabilität in der Defensive. Gegen Ende der Herbstsaison funktionierte bei Ried aber schließlich auch das Spiel nach vorne. Vier Siege in fünf Spielen, Platz eins in der Formtabelle, davon zehn von insgesamt 23 erzielten Saisontoren sprechen eine deutliche Sprache. So gesehen kommt die Winterpause für die Rieder eigentlich etwas zu früh. Sie kamen erst gegen Saisonende in Fahrt. Aufgrund des dichten Programms und einiger angeschlagener Spieler ist Gludovatz aber froh über die Pause.

Der 69-jährige Coach zeigte in der Herbstsaison nicht nur sein Händchen für taktische Rafinessen, unter ihm blühten einige Rieder Schlüsselspieler wieder auf. Gernot Trauner wurde von Gludovatz vom Innenverteidiger zum zentralen Mittelfeldspieler umfunktionierte und glänzte in seiner neuen Rolle unter anderem als Torschütze und Vorbereiter. Auch andere Spieler wie Thomas Reifeltshammer, Thomas Murg oder Dieter Elsneg fanden unter Gludovatz wieder in die Spur.

Foto: GEPA Pictures/SV Ried