Das 328. Wiener Derby endete für den SK Rapid Wien mit einer herben Enttäuschung. Die Hütteldorfer gingen in einem einseitigen Stadtduell mit 1:6 unter (Spielbericht).
Der Großteil jener Rapid-Fans, die sich für den Auswärtssektor eine Karte gekauft hatten, bekamen diese historische Klatsche nicht einmal zu sehen. Der halbe Auswärtssektor blieb nämlich verwaist.
Live-Ticker Austria gegen Rapid
Rapid-Fans sollen Gegenstände auf Schnellstraße geworfen haben
Wie die Polizei auf Twitter vermeldet sollen vereinzelte Rapid-Fans gegen Ende des Fanmarschs am Fußweg zwischen Laaerberg Straße & Generali Arena pyrotechnische Gegenstände, Schneebälle & Dosen auf die Fahrbahn der Südosttangente geworfen haben. "Der Verkehr musste von 15.05-15.15 Uhr gesperrt werden. Die Tatverdächtigen wurden teilweise ausgeforscht", so die Exekutive.
Polizei kesselt Anhänger seit Stunden ein
Nun erhebt die Rechtshilfe Rapid, eine Solidargemeinschaft von Fans für Fans des SK Rapid, schwere Vorwürfe gegen die Polizei: "Wir können die Vorwürfe übrigens nicht bestätigen, dass pyrotechnische Gegenstände auf die Autobahn geworfen wurden. Niemand von uns hätte so etwas mitbekommen", wird auf Twitter vermeldet.
Die Identitätsfestellungen dauern seit mittlerweile fünfeinhalb Stunden an. Zahlreiche unschuldige Rapid-Fans müssen weiterhin auf einem schmalen Weg neben einer Autobahn in der Kälte verharren. "Leute kippen nach der Reihe um. Die Polizei verweigert eine medizinische Versorgung. Es ist momentan keine Rettung vor Ort", beschreibt die Rechtshilfe Rapid die dramatischen Szenen.
Der Gästesektor in der Generali-Arena blieb halbleer. Foto: Daniel Ringsmuth/Ligaportal
Tweets der Exekutive
Am Fußweg zwischen Laaerberg Straße & Generali Arena haben Rapid Fans pyrotech. Gegenstände, Schneebälle & Dosen auf die Fahrbahn der Südosttangente geworfen. Der Verkehr musste von 15.05-15.15 Uhr gesperrt werden. Die Tatverdächtigen wurden teilweise ausgeforscht.
— POLIZEI WIEN (@LPDWien) 16. Dezember 2018
Ca. 500 Personen werden vor dem Stadion angehalten und nach erfolgter Feststellung der Identität aus dem dem Sicherheitsbereich weggewiesen #FAKSCR
— POLIZEI WIEN (@LPDWien) 16. Dezember 2018
Die Identitätsfeststellungen wurden im Rahmen der Strafjustiz durchgeführt, da durch das Werfen von Gegenständen auf die Autobahn eine allgemeine Gefährungssituation gegeben war #FAKSCR
— POLIZEI WIEN (@LPDWien) 16. Dezember 2018
Tweets der Rechtshilfe Rapid
Die Wiener Polizei kesselt die Rapid-Fans an der engsten und gefährlichsten Stelle der gesamten Anreise ein. Was damit bezweckt wird, ist unbekannt. Im Falle einer Panik landen Menschen auf der Südosttangente. #fakSCR pic.twitter.com/EXNZcPitGz
— Rechtshilfe Rapid (@RH_Rapid) 16. Dezember 2018
Die Polizei kündigt per Lautsprecher ID-Festellungen an und gibt bekannt, dass alle aus dem Sicherheitsbereich verwiesen werden.
— Rechtshilfe Rapid (@RH_Rapid) 16. Dezember 2018
Wir können die Vorwürfe übrigens nicht bestätigen, dass pyrotechnische Gegenstände auf die Autobahn geworfen wurden. Niemand von uns hätte so etwas mitbekommen.
— Rechtshilfe Rapid (@RH_Rapid) 16. Dezember 2018
Bereits in der Sicherheitsbesprechung wurde damit gedroht, dass die Auswärtsfans kein Spiel sehen werden. Die ID-Feststellungen waren vorbereitet. Dieses skandalöse Vorgehen stand bereits seit Tagen fest.
— Rechtshilfe Rapid (@RH_Rapid) 16. Dezember 2018
Der Einsatz dauert mittlerweile bald 3h. Immer noch sind Menschen in der Kälte eingekesselt und Frauen wird der Toilettenbesuch verwehrt. #fakSCR
— Rechtshilfe Rapid (@RH_Rapid) 16. Dezember 2018
Leute kippen bereits um und müssen ärtztlich versorgt werden.
— Rechtshilfe Rapid (@RH_Rapid) 16. Dezember 2018
Immer noch kommen kleine Kinder aus dem Kessel. Tee gibt es immer noch keinen. Seit bald 5h in der Kälte haben die Menschen keine Chance etwas zu trinken oder auf die Toilette zu gehen. Es hat -2 Grad Celsius. #fakSCR
— Rechtshilfe Rapid (@RH_Rapid) 16. Dezember 2018
Leute kippen nach der Reihe um.
— Rechtshilfe Rapid (@RH_Rapid) 16. Dezember 2018
Die Polizei verweigert eine medizinische Versorgung. Es ist momentan keine Rettung vor Ort. #fakSCR