Bis zur 84. Minute konnte die SV Guntamatic Ried im Achtelfinale des UNIQA ÖFB Cups ein 0:0 gegen Bundesligist SKN St. Pölten halten, ehe Kwang-Ryong Pak mit einem spektakulären Flugkopfballtreffer die Innviertler aus dem Cup beförderte ("Späte Erlösung gegen Ried: Pak köpfelt St. Pölten ins Viertelfinale!"). „Wenn man so lange knapp dran ist, dann ist das natürlich bitter, so spät das Gegentor zu bekommen“, resümierte Ried-Coach Gerald Baumgartner, der sich mit dem Auftritt seiner Mannschaft jedoch zufrieden zeigte. 

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Ried-Coach mit Auftritt zufrieden 

„Wir haben aber auch unsere Möglichkeiten gehabt, in Führung zu gehen. Der Matchplan war so, wie die Mannschaft das umgesetzt hat. Wir wollten nicht zu weit rausattackieren, weil wir wussten, dass wir gegen einen Bundesligisten spielen. Deswegen mussten wir uns erst dem Tempo und der Power anpassen, aber wir haben das sehr gut gemacht“, so der Ried-Coach im Interview mit Ligaportal weiter. 

Spieler konnten "Bundesliga-Luft" schnuppern

Wirft man einen Blick auf die Torchancen in den gesamten 94 Minuten, geht der Sieg des SKN St. Pölten völlig in Ordnung. Dennoch zeigte der Tabellenzweite der 2. Liga, dass man einem Bundesligisten Paroli bieten kann: „In erster Linie war es für die Spieler interessant, weil wir viele im Kader haben, die noch nie Bundesliga gespielt haben. Es gibt - glaube ich - nur zwei Spieler, die bis jetzt Bundesliga-Luft schnuppern konnten“, merkte der Ried-Coach an. 

Für eine etwaige Rückkehr in die höchste Spielklasse könne man laut Baumgartner einiges mitnehmen: „Man nimmt einfach die Erfahrung daraus mit - die Power, die einem entgegenkommt, die Zweikampfstärke und der spielerische Moment. Sie haben gut gespielt, aber wir haben ganz wenig zugelassen. Deswegen nehmen wir einige positive Dinge mit“, schilderte der gebürtige Salzburger. 

Baumgartner: "Wollten verletzungstechnisch einfach nichts riskieren"

Über die Startaufstellung der Innviertler zeigten sich jedoch einige recht verwundert, schonte Gerald Baumgartner doch Leistungsträger wie Boateng, Takougnadi, Nutz, Grüll oder Jefte Betancor. Welche Überlegungen da dahintersteckten, erklärte Baumgartner wie folgt: „Einige waren kränklich, andere angeschlagen. Mit Boateng und Takougnadi hatten wir zwei Spieler, die eher nicht spielen hätten sollen, deswegen haben wir den Takougnadi gar nicht mitgenommen und den Boateng nicht reingebracht. Wir haben nur zwei Tage, um zu regenerieren. Wir wollten verletzungstechnisch einfach nichts riskieren“, gestand Baumgartner, der das bevorstehende Ligaspiel am Freitag gegen Horn wohl stark im Hinterkopf hatte.

„Aber jene Spieler, die am Feld waren, haben des dem SKN sehr schwer gemacht. Wir sind zwar nicht zufrieden, weil wir ausgeschieden sind, aber wir haben heute auch eine Menge lernen können und auf die Leistung können wir aufbauen.