„Wir haben etwas Sensationelles geschafft“, jubelte Marko Raguz nach dem phänomenalen 3:0-Heimsieg gegen den 18-fachen portugiesischen Meister Sporting Lissabon, der die Athletiker auf den ersten Tabellenplatz in der Gruppe D der UEFA Europa League katapultierte ("Historisch: LASK schnappt sich mit 3:0-Erfolg gegen Sporting Lissabon EL-Gruppensieg!"). Nach dem heutigen Heimtriumph war man sich im Lager des LASK einig: „Wir stehen verdient an erster Stelle“, meinten Gernot Trauner und Marko Raguz gegenüber Ligaportal unisono. Der LASK-Kapitän betonte jedoch, dass man es nicht als selbstverständlich ansehen dürfe, dass man dieses Kunststück geschafft habe. 

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Gernot Trauner: „Die Standards kommen einfach gut bei uns"

„Es hat in diesem Jahr natürlich viel zusammengepasst. Unsere Leistungen waren beeindruckend, vor allem wie wir aufgetreten sind in den einzelnen Spielen - auch auswärts in Lissabon. Man sieht, das vieles möglich ist“, gab Gernot Trauner im Gespräch mit Ligaportal zu Protokoll, der den LASK in der 23. Minute per Kopf in Führung gebracht hatte. Und wie könnte es anders sein: Natürlich nach einer Ecke von Peter Michorl. „Die Standards kommen einfach gut bei uns - wir überlegen uns immer was. Es freut mich, dass ich die Mannschaft in Führung gebracht habe. Ich denke, das war sehr wichtig in dieser Phase, weil wir uns am Anfang schwer getan haben, Chancen zu kreieren“, schilderte der LASK-Kapitän. 

Marko Raguz: „Realisieren werden wir das erst, wenn wir in der Weihnachtsstube sitzen"

Marko Raguz, der in der 71. Minute für Joao Klauss auf den Platz gekommen war, arbeitete sich umgehend in die Partie hinein und wollte einen Treffer regelrecht erzwingen. „Ein Stürmer will immer Toreschießen, egal wie der Spielstand ist“, erklärte der gebürtige Eferdinger seinen regelrechten Sturmlauf nach einem Treffer. Diese Einstellung, nie aufzugeben und das eigene Spiel - egal bei welchem Spielstand durchzuziehen - zeichne laut Raguz aber auch die gesamte Mannschaft aus. 

„Realisieren werden wir das erst, wenn wir in der Weihnachtsstube sitzen, mit der Familie beisammen sind und unseren Urlaub genießen“, erklärte der Angreifer der Athletiker. Denn: Bisher hatten die Kicker des LASK keine Zeit, ausgiebig zu feiern. „Es ist sensationell. Ich denke, wir haben uns das heute wieder verdient. Wir haben nicht anbrennen lassen“, so Raguz über das Spiel. Der 21-Jährige stellte aber auch klar, dass der Ausschluss von Lissabon-Goalie Ribeiro in der 35. Minute den Linzern schon in die Karten gespielt habe.

Die angesprochene Szene von Raguz: Ribeiro sah für dieses Foul an Klauss Rot. Foto: Harald Dostal/fodo.media

Raguz über Konkurrenzkampf mit Klauss: "Ich vergönne ihm alles, er vergönnt mir alles"

Zudem äußerte sich Marko Raguz im Interview mit Ligaportal über die Situation des Konkurrenzkampfes mit Stürmer-Kollege Joao Klauss, der heute wie erwähnt den Vorzug bekommen hatte. „Ich sehe das von der menschlichen Seite. Es ist sehr wichtig, dass man sich gegenseitig hilft - auch wenn wir Konkurrenten sind, können wird beide gemeinsam Erfolg haben. Uns zwei zeichnet aus, dass wir gute Freunde sind. Ich vergönne ihm alles, er vergönnt mir alles“, betonte der Torschütze zum 3:0-Endstand. 

Trauner: "Jetzt schauen wir mal, gegen wen wir antreten dürfen"

Und was kann man sich von den Linzern in der K.o.-Phase der Europa League erwarten? „Vollen Einsatz bis zur letzten Sekunde. Wir glauben an uns, egal wer jetzt kommt, wir werden versuchen, dem Gegner das Leben so schwer wie möglich zu machen. Und jetzt schauen wir mal, gegen wen wir antreten dürfen“, meinte Gernot Trauner abschließend. 

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Text: Daniel Ringsmuth