Der SK Rapid Wien trauert um eine Klub-Ikone: Wie die Hütteldorfer am Donnerstagvormittag via Presseaussendung bekannt geben, ist mit Alfred „Fredi“ Körner der bis dahin älteste lebende Rapid-Spieler nach kurzer Krankheit im 94. Lebensjahr verstorben. Körner spielte unfassbare 17 Saisonen für die Grün-Weißen, bestritt in seiner Karriere 283 Meisterschaftspartien (157 Tore) für den SK Rapid. Bis zuletzt besuchte Alfred Körner jedes Heimspiel von Rapid und war auch regelmäßiger Gast bei allen relevanten Klub-Veranstaltungen. Im Rahmen des Frühjahrsauftakt gegen die WSG Tirol wird es im Allianz-Stadion eine Trauerminute geben. 

Rapid-Ikone Alfred Körner ist im Alter von 93 Jahren verstorben. Foto: Screenshot Youtube

"Repräsentierte den personifizierten Rapidgeist"

„Fredi Körner war einmalig und wird in den Herzen der großen Rapid-Familie weiterleben. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren, er wird als einer der größten Persönlichkeiten unserer Vereinsgeschichte in Erinnerung bleiben. Ich möchte seiner Familie und seinen zahlreichen Wegbegleitern und Freunden persönlich und im Namen des SK Rapid unsere aufrichtige Anteilnahme aussprechen. Wie kaum ein anderer lebte Fredi Körner bis zu seinem letzten Atemzug die klassischen grün-weißen Tugenden, er setzte stets auf Zusammenhalt und repräsentierte den personifizierten Rapidgeist“, meint Geschäftsführer Christoph Peschek zum Ableben der Rapid-Ikone. 

Grün-Weißes Urgestein 

1945/46 gewann Körner mit Rapid den österreichischen Cupwettbewerb, ehe er 1950/1951 mit den Grün-Weißen den Vorgänger des Europacups, den Zentropacup, gewonnen hatte. Im Finale setzten sich die Hütteldorfer gegen Wacker Wien mit 3:2 durch. Gemeinsam mit seinem bereits 1989 verstorbenen Bruder Robert bildete der am 14. Februar 1926 geborene Alfred Körner das beste Brüderpaar, das je für Grün-Weiß spielte.

Bei der Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz war „Körner II“ Mitglied der rot-weiß-roten Auswahl. Österreich erreichte den dritten Rang und die somit beste Platzierung in der Geschichte des österreichischen Fußballs. 47 Mal spielt er für das Nationalteam, Körner erzielte dabei 14 Treffer. Nach dem Ableben seines Freundes Turl Wagner vor zwei Tagen verstarb mit Fredi Körner der letzte Stammspieler dieser legendären Mannschaft. Mit dem nunmehr 90jährigen Alfred Teinitzer stand damals in der Schweiz ein weiterer ehemaliger Rapid-Spieler im Kader, der allerdings bei dieser WM nicht zum Einsatz kam.

Von 1959 bis 1963 spielte er bei Admira, wo er seine Karriere schließlich ausklingen ließ.