Der Abgang von Michael Sollbauer zum FC Barnsley hat im Lager des Wolfsberger AC für größere Aufregung gesorgt, als zunächst vermutet. Vor allem WAC-Präsident Dietmar Riegler wählte in einem Interview mit der Kleinen Zeitung scharfe Worte und warf Barnsley-Coach Gerhard Struber Charakterschwäche vor (Ligaportal berichtete: "Charakterschwach": WAC-Präsident Riegler attackiert Barnsley-Trainer Struber!). Nun reagiert der ehemalige Coach der Kärntner in einem Interview mit Sky Sport Austria auf die Kritik des Präsidenten. 

Foto: Gerhard Pulsinger

"Er hat mich damit im Kern getroffen und schwer irritiert"

Dietmar Riegler hat in besagtem Interview behauptet, dass er mit Struber bei dessen Abgang ausgemacht habe, Ritzmaier als einzigen WAC-Akteur nach Barnsley abzugeben. „Ich weiß nicht, mit wem er das ausgemacht hat. Mit mir nicht. Wenn er mich aus einer emotionalen Stimmung heraus öffentlich denunziert und meine Integrität in Frage stellt, gibt das schon zu denken“, so Struber, der zum Gegenangriff bläst: „Vielmehr wäre er gut beraten, dankbar zu sein für alles, was wir gemeinsam im Herbst gemeistert haben. Er hat mich damit im Kern getroffen und schwer irritiert.”

Struber sieht "kein Verbrechen"

Außerdem betont Struber, dass Riegler den Transfer auch verhindern hätte können, da Sollbauer - im Gegensatz zu Ritzmaier - keine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag hatte. „Die Entscheidung lag am Ende bei Dietmar, er hätte auch nein sagen und den Transfer verhindern können. Also ich sehe da kein Verbrechen, sondern für jede Partei eine Win-Win Situation. Ich habe ja keine goldenen Löffel geklaut. Der WAC hat auch finanziell profitiert”, rechtfertigt sich Struber. Zudem hätte Sollbauer laut Struber ein Angebot von Dynamo Dresden gehabt. „Soll ich zuschauen, wie er nach Deutschland geht? Das ist das Fußball-Business“, so Struber abschließend. 

 

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