Mario Leitgeb vom Wolfsberger AC ließ nach der 0:2-Niederlage gegen die WSG Tirol in der 20. Bundesliga-Runde mit einem legendären und gleichzeitig kuriosem Interview aufhorchen. Der gebürtige Grazer echauffierte sich im Interview mit Sky über die Leistung des Schiedsrichters, über den Zustand des Rasens im Innsbrucker Tivoli sowie über die Spielweise des Aufsteigers. 

Mario Leitgeb ließ mit einem legendären Interview auforchen. Foto: Richard Purgstaller 

"Wir haben heute auf einer Kuhweide gespielt"

"Es war ein sehr kurioses Spiel aus meiner Sicht. Wir haben heute auf einer Kuhweide gespielt in einem wunderschönen Stadion", legte der 31-Jährige los, der sich unmittelbar danach über die Spielweise der Tiroler echauffierte: "Bei allem Respekt - der Gegner hat die Bälle nach vorne geschossen und gehofft, dass der Maierhofer verlängert. Die sind hinten drinnen gestanden - das war Fußball zum Vergessen. Gegen so eine Mannschaft haben wir heute leider verloren", ärgerte sich Leitgeb. "Ich glaube aber, dass es uns gut tut, mal richtig eine auf den Deckel bekommen zu haben. Auch gegen so einen Gegner, der nur versucht, die Bälle aufzustellen und den Ball irgendwie ins Tor zu bekommen, brauchen wir unsere Topleistung - das haben wir nicht zusammengebracht. 

"Schiedsrichter ungefähr so schlecht wie wir"

Auch über die Leistung von Schiedsrichter Julian Weinberger zeigte sich Mario Leitgeb alles andere als zufrieden. Während des Spiels ließ er sich sogar zu einer ungewöhnlichen Aktion hinreißen und meinte in eine Kamera des TV-Senders Sky, dass jemand dem Schiedsrichter mitteilen solle, dass dieser "ungefähr so schlecht war wie wir", erklärte der Grazer. "Es waren wieder kuriose Pfiffe dabei, dann wieder Ballverluste, weil die Kuhweide zugeschlagen hat. Es war heute nicht unser Tag. Wir müssen jetzt unter der Woche einen Gang raufschalten", so Leitgeb abschließend. 

Dabei stand Referee Julian Weinberger nur einmal so richtig im Mittelpunkt, als er ein klares Elfmeterfoul von Soares an Dieng nicht gesehen hatte. 

Premiere für weibliche Linienrichterin

Erstmals in der 46-jährigen Bundesliga-Geschichte war heute eine Linienrichterin im Einsatz. Sara Telek, die im Februar des vergangenen Jahres in der 2. Liga zum Einsatz gekommen war, feierte heute ihr Debüt in der Tipico Bundesliga. 

 

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von Daniel Ringsmuth/Ligaportal.at